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Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst

Titel: Ich fühle was, was du nicht siehst - Mallery, S: Ich fühle was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Intelligenz und Entschlossenheit.
    So ungern er es auch tat – er musste sich eingestehen, dass seine Beziehung mit Rayanne ein Fehler gewesen war. Ihm war langweilig gewesen, sie war ihm nachgelaufen, und wenn sie nicht – vermutlich absichtlich – schwanger geworden wäre, hätte er früher oder später mit ihr Schluss gemacht.
    Doch sie war schwanger geworden, und er hatte sich seiner Verantwortung gestellt. Genauso, wie er es auch bei Liz getan hätte.
    „Ich hätte dich geheiratet”, sagte er leise.
    Statt die Situation zu entschärfen, brachten seine Worte Liz nur noch mehr auf. „Ja, ich weiß. Du hast mich zwar verleugnet, aber du wärst trotzdem so edel gewesen, die Schlampe, der du ein Kind gemacht hast, zu heiraten. Wie schön für mich. Ich hätte deine Frau sein können. Wie aufregend, immer darauf gefasst zu sein, welche schrecklichen Dinge du als Nächstes über mich sagst. Wir hätten T-Shirts bedrucken lassen können. ,Ich wollte sie nicht heiraten. Ich mag sie nicht mal.’ Das wäre doch toll gewesen.”
    „Verdammt, Liz, ich habe mich doch dafür entschuldigt. Ich war jung und dumm. Oder bin hier nur ich derjenige, der vergeben und vergessen soll? Von mir wird verlangt, mit deinem halbherzigen Versuch, mir von deiner Schwangerschaft zu erzählen, zurechtzukommen. Schon in Ordnung, denn, hey, du hast es ja versucht. Aber dass ich manche Dinge vermasselt habe, ist unverzeihlich? Möchtest du deine Theorie mal in der Öffentlichkeit ausprobieren? Oder vor Gericht?”
    Sie hob die Hand, als wollte sie ihn schlagen. Er packte sie am Handgelenk.
    Beide atmeten schwer und starrten sich böse an. In Liz’ Blick lag keine Zärtlichkeit. Keine Zuneigung und auch keine Leidenschaft. Er hatte einen hohen Preis dafür bezahlt, dass sie hierbleiben musste. Das wusste er.
    „Tyler ist mein Sohn.” Er ließ sie los. „Ich habe schon fast seine ganze Kindheit versäumt. Mehr zu verlieren bin ich nicht bereit. Ich beschütze das, was mir gehört.”
    „Nicht immer”, korrigierte sie ihn, ließ ihre Hand sinken und ging zur Tür. „Du beschützt das, was dir gehört, nicht immer. Das wollen wir doch nicht vergessen, oder?”
    Sie verließ das Büro. Die Tür fiel krachend hinter ihr zu.
    Ethan blieb stehen. Er ballte kurz die Fäuste, dann lockerte er sie wieder. Mit einem Mal fühlte er sich völlig hilflos. Und das machte ihn noch wütender.
    Liz machte ihn verrückt – mehr als jede andere Frau, die er kannte. Sie schaffte es, ihm seine Fehler bewusst zu machen und den Wunsch in ihm zu wecken, etwas dagegen zu unternehmen. Sie trieb ihn in den Wahnsinn und war schwierig und hatte, wie er sich eingestehen musste, recht.
    Eine Bürotür ging auf, und Nevada kam ins Foyer. Seine Schwester, die Jeans, ein Arbeitshemd und – wie immer – ihre abgewetzten, praktischen Stiefel trug, starrte ihn an.
    „Du bist unglaublich dämlich”, sagte sie. „Das weißt du, oder?”
    „Ich musste dafür sorgen, dass sie nicht weggeht.”
    „Das verstehe ich. Aber, Himmel, Ethan, da hätte es viel bessere Möglichkeiten gegeben. Du hättest sie wenigstens vorwarnen können.”
    „Das wollte ich doch.”
    „Berühmte letzte Worte.” Sie ging zu ihm. „Ich war jünger als du und Liz, aber sogar ich habe damals mitgekriegt, was über sie geredet wurde. Die Leute haben sich hässliche Dinge über ihre Mutter erzählt und angenommen, dass Liz auch so wäre. Sie musste so etwas ständig über sich ergehen lassen. Jeden einzelnen Tag.”
    Er wollte es nicht hören; wollte sich nicht eingestehen, dass er zu weit gegangen war. „Sie hätte mir Tyler weggenommen.”
    „Du glaubst also, der Zweck heiligt die Mittel?”, fragte Nevada. „So dumm bist du doch nicht. Dafür steht zu viel auf dem Spiel. Du hast dir gerade Liz zur Feindin gemacht. Ist es das, was du willst?”
    „Ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen.”
    „Wie wäre es mit einem Gespräch gewesen?”
    „Darin sind Liz und ich nicht besonders gut.” An dem einen Abend, an dem sie es versuchen wollten, hatten sie Sex in der Küche gehabt. Er hätte nichts dagegen, das zu wiederholen, aber es würde nichts bringen. „Diese einstweilige Verfügung ist die Lösung des Problems.”
    „Wenn du das wirklich glaubst, bist du noch dümmer, als ich gedacht habe. Merkst du überhaupt, was Liz gerade durchmacht? Wieder in Fool’s Gold zu sein kann nicht leicht sein. Du weißt ja, die Leute hier nehmen kein Blatt vor den Mund. Liz muss bestimmt viel

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