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Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Titel: Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Rosales , Lisa Harmann
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ich überzeugt. Am Ende erfuhr ich aus dem Krankenhausbericht (kann jede Mutter nach der Geburt bei der Klinik anfordern, sehr empfehlenswert!), dass hinter meinem Rücken doch Maltodextrin beigefüttert wurde. Und, was soll ich sagen? Ich war empört, trotzdem hat meine Tochter auch mit sechs Jahren noch keine Allergie …
    Ich habe sie nach sechs Monaten abgestillt – weil es mir so gesagt wurde. Bei meinen weiteren Kindern war ich schlauer und hörte einfach auf sie (okay, auch so ein bisschen auf mich …). Nach 16 Monaten erst stillte ich also die Zwillinge ab. Weil sie es so wollten. Weil ich es so wollte. Kein Mal wunde Brustwarzen in dieser Zeit. Und das, obwohl ich sie nicht vorab mit einer elektrischen Zahnbürste abgehärtet hatte, wie es in einigen Ratgebern steht, und obwohl ich mir auch keinen Nippel-frei-BH im Sexshop bestellt hatte, wie es eine Bekannte empfahl, sondern weil ich in dieser als »babyfreundlich« zertifizierten Klinik (davon gibt es über 70 in Deutschland) Menschen um mich wusste, die mich anfeuerten, mir Stillmut zusprachen, trotzdem aber auch meine eigenen Wünsche ernst nahmen.
    Ich ließ mir bei den Zwillingen entgegen aller Empfehlungen (»Vorsicht! Saugirritationen!) Stillhütchen bringen, ab dem ersten Tag, denn wunde Brustwarzen wollte ich nie wieder. Es funktionierte super, erst nach etwa vier Monaten versuchte ich es ohne und das klappte dann auch. Von wegen Irritationen … Wir Mütter müssen überleben! Wir müssen unsere eigene Methode finden dürfen. Du schreibst es ja selbst: Auch aus ungestillten Kindern aus den 70er-Jahren sind stattliche Kerle geworden. Zum Beispiel unsere Männer. Stillen ist toll, aber es ist eben auch nicht alles.



37.
Wer’s glaubt … Geburtswunder: Von Hypnobirthing
über Lamaze bis zu Moxibustion
    Hey Lisa!
Was bist du bloß für eine Freundin!
    Ich meine, das hättest du mir ruhig mal alles sagen können! Und bitte tu jetzt nicht erstaunt.
    Gestern war ich bei der vierten Stunde meines Geburtsvorbereitungskurses (ja, ich mache ihn jetzt. Aber alleine.) und das Letzte, was ich mitschneide, als ich den Rest Himbeerblättertee nippe und mich mit meinem Bauch aus diesem rosa Kissenmeer herauswuchten will, ist, dass sich da drei meiner Mitstreiterinnen über ihre nächste Akupunkturstunde unterhalten. Von wegen wer mit wem den Termin tauschen könnte.
    Vorsichtig habe ich mich also in meinen rutschfesten Socken an die Gruppe herangepirscht und nachgefragt: »Ihr geht zur Akupunktur? Aber jetzt nicht wegen der Schwangerschaft, oder?«
    Die kleine Blonde hat dann verständnisvoll und allwissend gelächelt. »Doch natürlich, wir nadeln bei Hebamme Ingrid, einmal die Woche.«
    Ich lächelte gekniffen zurück und machte einen zweiten Anlauf, um endlich aufgeklärt zu werden.
    »Und ist das gut?«
    Endlich zeigte die Brünette mit dem Batik-Bauchband in der Gruppe Erbarmen.
    »Also, laut so einer Mannheimer Studie kann Akupunktur die Konstruktivität der Wehen erhöhen. Also einfach gesagt kann sich der Muttermund dann bei der Geburt leichter öffnen und man spart statistisch gesehen bis zu zwei Stunden Eröffnungswehen.«
    »Aha«, brachte ich daraufhin nur heraus.
    Was hätte ich darauf denn bitteschön auch antworten sollen?
    – »Wer’s glaubt!«
    – »O nein, ich muss dringend damit anfangen, mir überall Nadeln reinzustecken.«
    – »Zu dumm, neben Feldenkrais, Schwangerentagebuch schreiben, Pralinen essen und Heublumenbädern bleibt da leider keine Zeit mehr.«
    Nee, mir fiel einfach nichts Sinnvolles ein.
    Stattdessen grübelte und googelte ich auf meinem Handy rum.
    Konnte es sein, dass die ganze Palette der natürlichen Geburtswundertechniken 38 Wochen lang einfach an mir vorbeigerauscht war?
    Und dabei bin ich natürlichen Heilmethoden gegenüber doch eigentlich gar nicht so unaufgeschlossen. Ich meine, seit Urzeiten, noch lange bevor es moderne Medizin gab, mussten sich Frauen mit einfachen Mitteln selbst helfen und die sind – wie es scheint – heute nicht einmal überholt.
    Im Internet stieß ich dann auch auf das wohlklingende Wort Lamaze. Eine amerikanische Organisation, die sich für die sanfte Geburt starkmacht. Frauen sollen demnach bewusster gebären, so Stress abbauen und sich damit selbst die Wehenschmerzen wegnehmen.
    Ehrlich gesagt klingt das Prinzip für mich logisch.
    Ich habe ja auch keine Lust, während der Entbindung wie in einem dieser Mittelalter-Schinken auf einen Lederriemen zu beißen, während um mich herum

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