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Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Titel: Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Rosales , Lisa Harmann
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die Luft hielt und »Glückwunsch« rief. Und weil meine frisch geborenen Jungs in diesem Moment ihren ersten Schrei taten, war das ein unvergesslicher Moment. Viel eindrucksvoller als ein pastellfarbenes Rosamunde-Pilcher-Happy-End. Splatter? I like.
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    Kreißsaal
    Das Wort Kreißsaal kommt von Kreißen. Kreißen (mittelhochdeutsch) ist mit Kreischen verwandt und Kreischen hat wenig mit den dröppelnden Zitterklängen zu tun, die uns in Geburtsvorbereitungskursen auf die Entbindung einstimmen sollen.
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36.
Ab an die Milchbar! Stillen oder Nicht-Stillen?
    Liebe Lisa,
mir ist neulich etwas klar geworden. Ich dachte zunächst: Wow, 37. Woche, jetzt sind es allerschlimmstenfalls noch vier Wochen und dann kann ich wieder guten französischen Wein oder Mojitos trinken und dazu ganz vielleicht, wenn das Baby schläft, mal eine Marlboro Lights auf der Terrasse durchziehen. Als ich noch einmal in meiner Redaktion vorbeischaue, verkünde ich prahlerisch meine Post-Babybauch-Pläne der versammelten Kolleginnenrunde Alle schauen mich verdutzt an. »Ach, Caro, du willst also gar nicht stillen?«, fragte dann ausgerechnet unsere Medizinredakteurin vorsichtig.
    Und mich traf es wie ein Blitzschlag. »Doch, natürlich«, erwiderte ich schnell. Und alle nickten beruhigt. Verdammt, Lisa! Darüber habe ich so im Detail noch gar nicht nachgedacht. So weit hat die Schwangerschaftsdemenz mich also schon im Griff!
    Stillen! Daheim googelte ich sofort nach. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, sechs Monate voll zu stillen. »Breast is best« (Brust ist das Beste) lautet heutzutage die Devise. Und ich war nach dem Lesen zugegeben etwas ernüchtert.
    Das soll tatsächlich heißen, nachdem ich mich volle neun Monate wie eine Bio-Fetischistin ernähren musste, weder rauchen, noch am Sektglas nippen konnte, mir Vitamintabletten reingeschaufelt habe und mir bei Starbucks schätzungsweise 356 koffeinfreie Milchkaffees bestellt habe, dass es jetzt noch sechs Monate so weitergehen soll?
    Liebe Stillbefürworter, Milch-Ligen und Gesundheitsbehörden, wollt ihr mich etwa vera******?!?!
    Ich meine, jetzt mal ehrlich, Lisa, wäre es sooo schlimm, wenn ich nicht sechs Monate lang vor der ganzen Welt und zur Freudemeiner notgeilen Nachbarn alle paar Stunden meine Bluse lüfte und mein Baby einfach mit der Flasche füttere?
    Mein Freund zum Beispiel ist in den Siebzigern geboren. Da war Stillen total out und verpönt. Also wurde er mit der Flasche großgezogen. Und, was ist passiert? Nichts! Oder gibt es etwa Studien über die körperliche und geistige Benachteiligung von Menschen, die in den Siebzigern geboren wurden? Eben!
    Kann ja auch gut sein, dass alle Expertenvereine in zehn Jahren wieder sagen: »Ach nee, großer Irrtum, doch nicht stillen, ist total ungesund.« Gerade dann, wenn meine schönen Apfeltittchen lang und schlapp gestillt sind und ich mich zur Rettung meines Selbstwertgefühls und Sexuallebens unters Messer legen muss.
    Aber angenommen, ich würde doch ein bisschen stillen. Tut das nicht weh? Und stimmt es, wie ich gehört habe, dass das Baby die Brust erst einmal aufbeißen muss? Erzähl mal, Lisa, du, die sogar Zwillinge sechzehn Monate lang gestillt hat.
    Liebe Caro,
es sind doch nicht die Stillbefürworter, die schuld sind, dass du noch sechs weitere Monate lang enthaltsam und gesund leben sollst – sondern dein Baby! Du tust das nicht für irgendwelche Verbandsmitglieder, sondern für dein Kind. Und für dich! Denn Stillen ist vor allem eins: praktisch! Die Milch ist immer dabei, sie hat immer die richtige Temperatur und nachts brauchst du nicht aufzustehen, um Pulver anzurühren. Außerdem: Stillen bedeutet doch nicht nur Verzicht. Du kannst doch viel mehr essen, weil du die Kalorien dann fein ans Baby weitergeben kannst. Toll, oder? Klar, du kannst natürlich trotzdem dein Kind mit der Flasche großziehen. Aber Stillen hat halt schon echt große Vorteile. Es kostet zum Beispiel nichts. Dazu ist Stillen eine wunderbare Gesundheitsvorsorge für dich als Mutter! Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für Brust- und Eierstockkrebs geht zum Beispiel deutlich zurück. Neueste Studien belegen auch, dass das Übergewichtsrisiko deines Babys mit jedem Monat, den es gestillt wird, um vier Prozent gesenkt wird. Stillmilch schmecktzudem jeden Tag anders, das ist toll für die Geschmacksbildung deines Kindes.
    Bombastisch hört sich das an, wie ein Zaubertrank bei Asterix und Obelix und ein bisschen erinnert

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