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Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann
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       Das Telefon klingelte.
       »Lisa Saunders.«
       »Ich bin es, mein Schatz. Wie geht es dir ? « flötete ihr eine wohlbekannte Stimme in das Ohr.
       »Oh, hi , Mum. Danke mir geht es gut . Und wie geht es euch ? «
       »Dein Vater arbeitet viel zu viel und ich bin immer nur alleine«, jammerte ihre Mutter. »Wie wäre es, wenn du einfach vorbeikommst und ein wenig Abwechselung in meinen öden Alltag bringst? Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen. Es kommt mir fast so vor, als sähe ich meine Tochter nur noch in den Magazinen . «
       »Das würde ich wirklich gerne tun, aber ich habe dir doch erzählt, dass Salvatore seine Geburtstagsparty in Nizza schmeißt . «
    Lisa ließ sich genervt in den Sessel fallen.
       »Du hast immer nur Zeit für deine Fr eunde. Deine Familie kommt erst an zweiter Stelle. Sind wir denn überhaupt nicht mehr wichtig für dich ? « warf Ruth ein .
       »Natürlich seid ihr mir wichtig«, seufzte Lisa.
       »Wenn das so wäre, würdest du bestimmt nicht immer durch die Gegend jetten und viel mehr Zeit mit mir und deinem Vater verbringen . «
       »Du bist ungerecht. Ich kann doch nicht den Geburtstag von meinem Ex absagen. Immerhin schickt er mir sogar seinen Flieger , um mich in Genf abzuholen … «
       »Du weißt doch genau, wie sehr wie wir dich vermissen, mein kleines Mädchen«, seufzte Ruth theatralisch.  
       »Ja, ich weiß, wie sehr ihr euch immer darauf freu t mich zu sehen, aber ich habe dir doch früh genug Bescheid gesagt . «
       Es war zum Verzweifeln.
       »Nun gut, es steh t mir ja auch gar nicht mehr zu dich zu kritisieren. Du sollst nur wissen, dass ich dich sehr lieb habe und etwas mehr Zeit mit dir verbringen möchte«, versuchte Ruth nun eine andere Taktik.
       »Ich liebe dich auch, Mum. Grüß bitte Dad von mir und ich verspreche euch hoch und heilig, dass wir das nachholen werden. Wie wäre es, wenn wir uns nächste Woche in Gstaad treffen ? « fragte sie um Versöhnung bemüht.
       »Das ist ein wunderbarer Vorschlag und eine gute Gelegenheit deinen Vater von seiner Arbeit fortz ulocken. Ich werde das sofort arrangieren. Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr viel Spaß in Nizza . «
       »Ja, den werde ich ganz sicher haben. Bis n ächste Woche dann«, beendete Lisa das Telefonat.                         
    Ein nettes Gesprä ch zwischen ihrer Mutter und ihr war selten möglich denn Ruth war daran gewöhnt , ihren Willen durchzusetzen. Diese Tatsache machte es nicht immer einfach einen Kompromiss zu finden.
       Lisa konnte s ich ebenso schwer dazu durchringen nachzugeben. Und in diesem speziellen Fall schon mal gar nicht. Das wäre ja wohl auch der Witz, wenn die spektakuläre Lisa Saunders nicht in Nizza auftauchen würde, nachdem sie erst einmal zugesagt hatte.
       Im Moment wollte sie auf jeden Fall keinen Gedanken mehr an solche Überlegungen verschwenden. Das war einfach viel zu anstrengend und davon würde sie nur Kopfschmerzen bekommen. Und Kopfschmerzen konnte sie im Moment ganz sicher nicht gebrauchen. Immerhin war sie schon am Mittag mit Freunden zum Essen im ›Mer ge‹ verabredet. Außerdem musste sie noch das passende Outfit für die Party finden. Sie wollte ihre Freunde und natürlich au ch die Feinde nicht enttäuschen in dem sie in etwas erschien, das sich jeder hätte kaufen können. Sie war dafür bekannt, stets mit Kleidern aufzutauchen, deren Designer noch nicht so bekannt, dafür aber umso verrückter war en. Oft wurden diese Designer alleine dadurch, dass Lisa Saunders ein Kleid von ihnen trug, über Nacht berühmt. Lisa konnte nirgendwo hingehen, ohne dass sie von ein paar Presseleuten gefragt wurde, welchem Designer sie heute den Vorzug gäbe. Und schon ein paar Wochen später konnte man die jungen Mädchen in genau solchen Kleidern sehen – welche die Kaufhausketten in Windeseile kopiert hatten , um die Nachfrage zu decken .
       Lisa betrachtete sich als Stilikone . Manchmal war es durchaus anstrengend , ständig nach Talenten Ausschau zu halten, aber sie hatte einen Ruf zu verteidigen.
       D ie se Dinge standen am heutigen Tag auf ihrem Kalender und morgen würde sie dann nach Nizza au fbrechen. Über ihre Mutter wollte sie sich später den Kopf zerbrechen, beschloss sie trotzig. Sie streckte ihrem Spiegelbild die Zunge heraus und ging zu ihrem Kleiderschrank.
     
     
     
    2. Kapitel
       Es versprach

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