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Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann
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majestätische Ruhe , welche die Bergformation ausstrahlte , war fast zu erdrückend für ihr sonst so überschäumendes Gemüt . Aber in zwei Stunden würde es mit dieser Ruhe ja vorbei sein, erinnerte sie sich. A lso sollte sie das Gefühl wohl eher genießen. Salvatore würde sicher a ller lei ausgeflippte Ideen haben , um seinen dreißigsten Gebu rtstag gebührend zu feiern . Was aber auch bedeutete, dass sie in den nächsten Tagen nic ht eine Sekunde Ruhe haben würde .
       Salvatore s Ideenreichtum war genau das , was sie gereizt hatte , als die beiden zu sammen gewesen waren. Bei ihm konnte m an niemals wissen, was ihm als N ächstes einfallen würde. Und nic hts hasste Lisa mehr als Langeweile. Er hatte Rosen vom Himmel regnen lass en , als er um sie warb , erinnerte sie sich lächelnd und lehnte sich verträumt in ihrem Sitz zurück .
       Sie schloss die Augen und war fast eingeschlafen, als sie plötzlich die Aufforderung des Piloten den Sicherheitsgurt anzulegen , aus ihren Träumen riss .
       » Ist irgendetwas nicht in Ordnung ? « , fragte sie und runzelte die Stirn , » Und w ohe r kommt das laute Geräusch ? «
       Das Brumme n von einem der Propeller hörte sich selbst für sie als Laien ungewöhnlich an.
       »Ich weiß es im Moment auch nicht«, antwortete der Pilot hektisch mit den Schultern zuckend .
       » Was soll das heißen , sie wissen es nicht? Immerhin sind sie der Pilot und sollten so etwas wissen«, schrie sie nun hysterisch zurück .
       » Bitte beruhigen sie sich doch. Ich tue wirklich mein Bestes. Es handelt sich sicher nur um eine Blockade der Benzinleitung. Die wird sich bald von selbst ... « , n och ehe er den Satz aus sprechen konnte, fing die Maschine gefährlich an zu trudeln.
       Lisa krallte sich an ihrem Sitz fest. Ihre Knie zitterten und sie biss sich vor Schreck auf die Lippe. Das Blut , das sie schmeckte , erinnerte sie daran, dass sie Angst davor hatte, Blut zu sehen. Gerade wollte sie , genau das dem Piloten m itteilen, als ihr die Situation in der sie sich befand, klar wurde. Das war es nun, dachte sie - i ch werde jetzt also sterben. S ie musste fast lachen , als sie feststellte, dass ihr Leben , entgegen allen Berichten , nicht wie ein Film vor ihrem inneren Auge ablief.
       Als ob sie das ganze Geschehen in Zeitlupe verfolgen würde, nahm sie wahr, wie die Maschine immer mehr an Höhe verlor. Die Spitzen der B erggipfel zeichneten sich wie Krallen , die nach ihr greifen wollten, vor dem hellblauen Himmel ab. Während ihr der absurde Gedanke durch den Kopf schoss, dass sie nun nicht mehr auf die Geburtstagsparty gehen würde , riss der Pilot verzweifelt am Ruder und versuchte so das Flugzeug wieder ins Gleichgewicht zu bringen . Doch er konnte das Unvermeidliche nicht aufhalten.
       »Halten sie sich fest«, schrie er über seine Schulter in ihre Richtung.
       Lisa hätte in diesem Moment alles getan, sie wäre selbst mit einem Fallschirm abgesprungen, nur um ihr Leben zu retten. Sie fühlte sich ganz einfach v iel zu jung , um zu sterben.
       Gnadenlos stürzten sie auf einen Wald zu und der Propeller, der vor ein paar Minuten wenigstens noch ein Geräusch gemacht hatte, hörte nun gänzlich auf sich zu bewegen. B ald schon schlugen die ersten Tannenspitz en geg en den Boden der Maschine und die Geräusche erinnerten sie an ei nen Tornado, der Häuser abdeckte und Autos mit sich riss . Dann wurde es dunkel um sie herum, während der Flieger sich seinen Weg durch die dichten Kiefern bahnte. Das Dach wurde weggerissen und Lisa wurde ohnmächtig.
       Der Pilot hatte l ängst aufgegeben und das Flugzeug raste durch die Bäume und ließ die Äste recht s und links wie Streichhölzer ab knicken. Das bremste allerdings auch die Geschwindigkeit und so blieb die Maschine irgend wann zwischen den Bäumen hängen und sah so unschuldig aus, wie ein Papierflieger den ein Kind in die Höhe geworfen und der sich in der Wäscheleine verfangen hatte. Der Pilot wurde durch den Aufprall aus seinem Sitz geschleudert und schlug wie eine achtlos weggeworfene Puppe g egen den Baumstamm , der sein Cockpit zusammenfaltete wie eine Papiertüte . Er war auf der Stelle tot . ..                           
       Das langsam wieder einsetzende Gezwitscher der Vögel klang wie etwas U nwirkliches anhand des Unglückes , das sich kurz zuvor hier abgespielt hatte.
       Als Lisa nach einer Weile wieder zu sich kam, wusste sie beim besten Willen

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