Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)
nicht, wo sie sich befand.
Und dann kam der Schmerz. Blut lief von einer Stirnwunde in ihr Gesicht und ihr wurde übel . Ihre Rippen schmerzten, als ob jemand mit einem Messer dari n herumstocher t e . Eines ihrer Beine war zwischen ihrem Sitz und der Cockpitrückwand eingeklemmt und sie hatte kein Gefühl mehr darin . Irritiert hob sie den Kopf und konnte über sich einen Teil des Himmels zwischen den Bäumen sehen. Ich bin abgestürzt und hab e überlebt flüsterte ihr eine Stimme in ihrem Inneren zu . Noch benebelte der Schockzustand ihr klares Denken .
Sie starrte ungläubig die Reste der Maschine an.
» Jean « , rief sie nach dem Piloten, aber d er gab keine Antwort. Ihre eigene Stimme drang wie durch Watte gefiltert an ihr Ohr und summte in ihrem Schädel nach. Sie musste irgen dwie aus diesem Flugzeug kommen schoss es ihr durch den Kopf.
Lisa versuchte sich zu befreien doch der Schmerz , der ihr durch die Rippen stach, war so übermächtig , dass ih r wieder schwarz vor Augen und sie gnädig in die Ohnmacht entlassen wurde .
» Hallo, ist da jemand? « , schrie Mick, als er das Flugzeug endlich erreicht e .
Vor nicht ein mal zehn Minuten hatte er sich mit einem Kaffee auf die Terrasse setzen wollen, als ihm die Maschine aufgefallen war. Noch während sich in sei nem Kopf die Frage formte , woh in sie wohl fliegen würde, verlor sie plötzlich an Höhe und strauchelte.
Kurz darauf war sie zu seinem Entsetzen in das Waldstück gestürzt und er war sofort losgera nnt. Sein Herz schlug aufgeregt als er endlich, nach einer Ewigkeit , wie es ihm schien, angekommen war.
Geschockt starrte er zu dem hinauf , was einmal das Fl ugzeug gewesen sein musste . Die Überreste klemmte n zwischen den Bäumen und er konnte kein e Lebenszeichen irgendwelcher Passagiere ausmachen.
» Hallo«, versuchte er es noch einmal laut rufend, aber wieder bekam er keine Antwort. Es war kein Rauch zu sehen und so entschloss er sich nach oben zu klettern und nachzusehen , ob es Überlebende gab.
Seine schweißnassen Hände drohten mehrmals den Halt zu verlieren, als er durch die Bäume kletterte , um das Wrack zu erreichen. A ngekommen musste er feststellen, dass dem Piloten nicht mehr zu helfen war. Der Anblick war erschreckend. Halb steckte dieser noch in der Maschine und der Oberkörper lag verdreht auf dem vorderen Teil dessen, was einmal das Cockpit gewesen sein musste. Er rührte sich nicht und Mick konnte keinen Puls mehr feststellen. Dann klet terte er über die ehemalige Trennwand zu den Passagieren und fand eine Frau. Sie bewegte sich ebenfalls nicht. Er tastete zitternd nach ihrem Puls und atmete erleichtert auf, als er das dumpfe Pochen endlich wahrnahm. Vorsichtig löste er den Sicherheitsgurt.
» Können sie mich hören? « , fragte er immer wieder, aber sie reagierte nicht.
Er musste sie hier irgendwie he rausschaffen, wurde ihm klar. Mick bog das Blech zur Seite, das ihren Fuß gefangen hielt . Dann hob er sie aus ihrem Sitz und lud sie sich mit fast übermenschlichen Kräften auf die Schulter. Es gelang ihm , sie nach unten zu transportieren, wobei sie gegen Äste schlug und ihm einmal fast von der Schulter geglitten wäre.
Als er sie auf den Waldboden legte , sprach er sie wieder an und nach ein paar endlosen Minuten , schlug sie die Augen auf.
» Wo bin ich? « , fragte sie ihn mit schmerzerfüllter Stimme.
»In Sicherheit«, antwortete er.
» Ich bin mit dem Flugzeug abgestürzt, nicht wahr ? «
» Ja, das stimmt. «
» Was ist mit dem Piloten? «
Mick schüttelte nur den Kopf. Lisa liefen Tränen über die Wangen.
»Sie müssen jetzt tapfer sein . Alles wird gut werden «, sagte Mick . »I ch woh ne in einem Haus nicht weit von hier und ich werde sie jetzt dor thin bringen. E s könnte sein, dass ich ihnen dabei etwas wehtun werde, aber sie können unmöglich hier liegen bleiben . Ich werde sie so vorsichtig wie möglich tragen. «
» Ich bin mit dem Flugzeug abgestürzt «, wiederholte Lisa wieder und war dabei verdächtig abwesend.
Das war eindeutig der Schock , befand Mick . Ihre Hände waren eiskalt und sie hatte einen verschleierten Blick. Es wurde höchste Zeit , sie zum Haus zu bringen und zu versorgen, wurde ihm klar und er lud sie sich auf die Arme.
» Lehnen sie sich ruhig an mich. Ich werde mich um sie kümmern. Denke n sie
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