Ich habe mich versehentlich auf den Staubsauger gesetzt
Blutdruck. Eine weitere Untersuchung fand deswegen unter Vollnarkose statt. Mit speziellen Zangen gelang es den Ärzten schließlich, den Bohrer zu entfernen und einen Foleykatheter zu setzen. Sofort wurde eine große Menge an Urin freigesetzt. Der Patient wurde noch am gleichen Tag entlassen, um sich zu Hause von seinem Schock zu erholen.
Zum Bleistift
Da es monatelang an einer nicht abheilenden Blasen- und Nierenbodenbeckenentzündung litt, wurde im Jahr 2006 ein 14-jähriges Mädchen in die Würzburger Urologische Klinik überwiesen. Auch hier war die Erkrankung zunächst rätselhaft, weshalb eine Standardröntgenaufnahme gemacht wurde. Die Ärzte staunten bei deren Betrachtung nicht schlecht, als sie einen gewaltigen Urinstein mit einem Durchmesser von etwa 4 Zentimetern erblickten. Eine Computertomografie enttarnte den Auslöser für diesen sehr großen Stein. Ein langer Bleistift befand sich in der Blase. Beide Enden des Stifts durchbohrten die Blasenwand. Eine psychiatrische Untersuchung ergab, dass sich das Mädchen das Schreibgerät aus sexueller Neugier rund 18 Monate zuvor selbst hineingeschoben hatte. Bereits drei Monate später hatte sie Schmerzen beim Gehen, traute sich jedoch nicht, beim Arzt den wahren Grund zu nennen.
Madige Angelegenheit
Mit erheblichen Schmerzen im Unterbauch kam ein 47-jähriger Mann ins Hamburger Bundeswehrkrankenhaus. Dem Arzt erzählte er bereitwillig, dass er sich am selben Vormittag Maden in den Penis eingeführt habe, um zu masturbieren. Normalerweise würden diese Maden beim Urinieren wieder herauskommen, was diesmal aber nicht der Fall gewesen sei. Jetzt befürchtete er, seine Bauchschmerzen könnten vom Verbleib der Maden in seinem Körper herrühren. Der Patient gab an, sich schon seit seinem vierten Lebensjahr regelmäßig mit Maden zu befriedigen und dies in seine sexuellen Praktiken mit einzubeziehen. Bei der Untersuchung der Harnleiter fanden die Ärzte keine Maden. Erst zwei Wochen später, als der Katheter entfernt wurde, zeigte sich am Blasenboden eine 1,3 Zentimeter lange Larve. Die Made war also in die Blase gewandert, um sich dort zur (Schmeißfliegen-)Larve zu entwickeln. Dadurch wurde eine Harnstauung verursacht, die starke Schmerzen zur Folge hatte.
Titelverdächtig
Eine ganze Doktorarbeit mit dem für unsere Zwecke sehr zielführenden Titel »Fremdkörper im Rektum« reichte Andreas Schütt 1970 am Kantonshospital im schweizerischen Winterthur ein. Die interessantesten Fälle haben wir herausgegriffen.
Nicht immer sind sich die Ärzte sicher, ob der Fremdkörper im Patienten einen autoerotischen Ursprung hat. Dies zeigt auch der Fall eines 73-jährigen Mannes, der mit einer Schnapsflasche im Rektum ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der 100 Kilogramm schwere Farmer erzählte, dass er im Freien gerne mit einem Holzstab seinen Stuhlgang verrichtete. Eines Tages brach dieser Stab, sodass der Mann durch sein schweres Gewicht auf eine Flasche fiel, die mit dem Flaschenhals voran in der Erde steckte. Die Flasche wurde so also mit der breiten Seite voran in den Hintern des Mannes eingeführt. Dass dieser Fall sich tatsächlich so zugetragen hat, scheint unwahrscheinlich. Allerdings konnten sich die Ärzte nicht vorstellen, dass sich der Mann aus masturbatorischen Gründen eine Flasche mit dem Boden zuerst in den Hintern geschoben haben könnte, da sie den damit verbundenen Schmerz nicht in Einklang mit einem Wolllustgefühl bringen konnten.
Ein 22-jähriger Bauarbeiter wurde im November 1953 ins Krankenhaus Winterthur eingeliefert. Die schnelle Diagnose lautete »Messer im Rektum«. Bereits zwei Wochen zuvor, berichtete der Patient, habe er sich zur Behandlung seiner Verstopfung das Messer mit dem Stiel voran in seinen After eingeführt. Dabei sei dann das ganze Messer im Mastdarm verschwunden. Beschwerden aber hatte er erst zwölf Tage später. Das Messer wurde in einer einfachen Operation entfernt.
Im August 1955 wurde ein 67 Jahre alter jüdischer Intellektueller ins Spital eingewiesen. Er gab an, dass er seinem Stuhlgang mittels einer Kerze, die er in seinen Anus einführte, habe nachhelfen wollen. Dies habe schon häufiger funktioniert. Vor der Kerze versuchte er es erfolgreich mit seinen Händen und einer Zahnbürste. Die Ärzte konnten bei der Untersuchung das obere Ende der Kerze in Höhe des Bauchnabels lokalisieren. Da erste Versuche, das Objekt mit Zangen herauszuziehen, scheiterten, bereiteten die Ärzte eine Operation vor. Durch die Einnahme
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