Ich kenne dich
zupft an ihrem Saum, und er steht ihr.
Wir verfolgen Wilsons Beisetzung. Es ist April, und es hat so lange gedauert, um seine Leiche zu bergen.
»Seine arme Mutter«, sagt Barbara, und Fiona, die immer noch ihr camelfarbenes Kostüm trägt, leicht glänzende Feinstrumpfhosen und eine neue Frisur – blonde Dauerwelle, um ihren neuen Job zu feiern –, beschreibt die langsame Prozession, die sich über einen Pfad in das dunkle offene Maul der Kirche schlängelt. Der Sarg ist an der Spitze der Schlange, und er ist weiß, wie die Särge, die man für Babys und junge Mädchen verwendet. Der Vater ist zu alt, um ihn mit zu tragen, und er geht dahinter mit der Mutter, und ihre Köpfe sind gesenkt, keiner von beiden achtet auf die Presse, aber sie weinen nicht, und sie schämen sich nicht.
»Stell dir vor, auf deiner Beerdigung ist ein Fotograf, obwohl du nicht einmal ein Mitglied der königlichen Familie bist«, sagt Barbara, entrüstet und bewundernd. Auf dem Tisch steht ein Aschenbecher, ein kleiner blauer Glasklotz mit Vertiefungen an der Seite, und ich zünde mir eine an und biete Barbara eine an, und ein paar Sekunden lang konzentrieren wir uns auf das Rauchritual – das Anschnippen des Feuerzeugs, das Ziehen, das Knistern, das herrliche Gefühl des ersten Zugs, graue Rauchfäden, die in die Lunge inhaliert werden, wo sie sich verdunkeln und in das Blut gefiltert werden. Sie seufzt und legt den Kopf in den Nacken, bläst den Rauch in den Himmel und balanciert den Aschenbecher auf meinen Schienbeinen, sodass ich jetzt die Beine nicht bewegen kann, selbst wenn ich wollte.
»Trotzdem haben die Glück mit dem Wetter, hm?« Als wäre es keine Beisetzung, sondern eine Hochzeit. »Ich frage mich, ob sie den Täter jemals schnappen.« Die Eiswürfel klirren in ihrem Glas, als sie daraus trinkt.
Ich gebe ihr keine Antwort, sondern wende den Blick vom Fernseher ab und lasse ihn durch den Garten schweifen, wo ich für Barbara den ganzen Morgen gearbeitet habe. Der Rasen ist ordentlich, und neben dem Schuppen steht ein kleiner Haufen Grünschnitt und ausgezupftes Unkraut. Fionas Stimme strömt immer noch dünn aus dem tragbaren Farbfernseher und zitiert aus Terrys letzter Sendung, in der er, bevor er sich zurückzog, zugab, dass die Polizei eindeutig beweisen konnte, dass Wilson unschuldig an allem war, wessen man ihn verdächtigte. Das Geräusch ihrer Stimme erfüllt den winzigen Garten, schwebt hoch in die Luft und zieht hinaus, während die Schallwellen breiter und flacher werden, bis wir sie nicht mehr hören können.
Danksagung
Während meiner Recherchen über Biolumineszenz entdeckte ich viele Bücher, Artikel und nützliche Websites. Besonders »Milky Seas: A Bioluminescent Puzzle« ( Marine Observer , 63.22, 1993) von P. J. Herring und M. Watson und The Science Frontiers Sourcebook Project auf www.science-frontiers.com/sourcebk.htm, herausgegeben von William R. Corliss, halfen mir, mein Verständnis zu vertiefen. Das Rechercheforum auf The Bioluminescence Website (http://lifesci.ucsb.edu/~biolum/), herausgegeben von S. H. Haddock, C. M. McDougal und J. F. Case, war außerdem hilfreich.
Ein Dank gebührt Emma Lannie, die das mit Wrigley’s und dem Strichcode wusste, außerdem Kim McGowan, die mir bei den wassergekühlten Kraftwerken und den Anschlussfehlern in späten Entwürfen half, und Angela Fitzpatrick: eine außergewöhnliche Bibliothekarin. Einen Dank an all die Autoren aus dem Northern Lines Fiction Workshop – Tom Fletcher, Andrew Hurley, Sally Cook, Emma Unsworth und Zoe Lambert – für das unbezahlbare Feedback, den Rat und die moralische Unterstützung. Dank an meinen Agenten Anthony Goff und an meine Lektorinnen Carole Welch und Ruth Tross für ihre geduldige, professionelle und sorgfältige Herangehensweise.
In der Zeit, die ich brauchte, um diesen Roman zu entwerfen, wurde ich unterstützt von der National Lottery durch den Arts Council England. Mein Arbeitgeber, der Lancashire County Council’s Library and Information Service, erlaubte mir großzügig eine berufliche Pause, die mir den Raum gab, zu schreiben, und meine Kollegen von den Lancashire-Büchereien und der Haftanstalt Garth waren besonders verständnisvoll. Sarah Hymas vom Lancaster Litfest war in der finalen Phase eine weise und geduldige Mentorin.
Am meisten möchte ich Duncan McGowan danken – dafür, dass er auch diesen Roman nicht gelesen hat.
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