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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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ganz schön weit weg!“
    Ben sah nach draußen. Lori war nicht in Sicht, aber Molly stand vorgebeugt da und band sich die Schuhe neu. Ben stelltesich so vor Smythe, dass er dem Alten die Panoramasicht auf Mollys entblößte Oberschenkel versperrte, und bedachte ihn mit einem verärgerten Blick. „Das ist eine einmalige Sache, haben wir uns verstanden?“
    Smythe nickte und trollte sich in Richtung Truck.
    „Wo ist Lori?“, fragte Ben.
    „Nach Hause gegangen.“
    „Scheiße. Und tut mir leid wegen Smythe.“
    „Ach was, das wird lustig! Wie bei einem Highschool-Date, bei dem man den nervtötenden besten Freund noch loswerden muss, ehe man fummeln kann.“
    „Ein Date? Ganz schön großes Wort für eine kurze Heimfahrt.“
    „Ich sagte, wie ein Date, Chief. Du hast mir ja nicht mal einen Cocktail ausgegeben.“
    Er wollte sie am Arm packen und wieder in die Bar schleifen, um das nachzuholen, aber sie tänzelte weg. Dabei flog der Rock um ihre Beine, und Ben stand da wie hypnotisiert. „Vergiss es! Zu spät, Mister …“
    „Was ist zu spät?“, fragte Smythe, der schon Posten neben Bens Truck bezogen hatte.
    Ben fuhr zusammen. Er hatte schon wieder vergessen, dass sie ja gar nicht allein waren. Langsam war er echt nicht mehr zurechnungsfähig.
    Er stakste zur Fahrertür und grollte: „Einsteigen und Mund halten.“
    Smythe gehorchte, Molly aber natürlich nicht. Was für eine Überraschung.
    „Danke, dass Sie uns heimbringen, Chief Lawson. Sie sind wirklich sehr großzügig“, sagte sie beim Einsteigen.
    Wusste sie denn nicht, dass dieser verdammte Rock so weit hochgerutscht war, dass man schon wieder den Saum ihrer Strümpfe sehen konnte? Als sie den Oberkörper verdrehte,um sich anzuschnallen, rutschten die Falten sogar noch ein bisschen höher.
    „Ich kann deine Unterhose sehen“, zischte Ben so freundlich, wie es ihm unter diesen Umständen möglich war.
    „Oh, tut mir leid, Chief“, murmelte Smythe vom Rücksitz und machte sich daran, seine Jeans neu zu knöpfen.
    Molly ließ sich mit vor den Mund gepresster Hand gegen die Tür sinken und schüttelte sich vor Lachen, wobei noch ein bisschen mehr von ihrem feuerroten Slip sichtbar wurde.
    Schwarze Strümpfe, roter Slip. Bens Herzschlag legte einen Zahn zu. Glänzende High Heels, schwarze Spitze auf roter Seide … und dabei hatte Molly gestern Nacht in weißrosa gemusterter Baumwolle schon umwerfend sexy ausgesehen.
    „Wo müssen Sie hin, Wilhelm?“, blaffte er.
    „Knapp zwei Meilen südlich der Stadt. Bei Teddys altem Trailer links abbiegen.“
    Ben zwang sich, einen kühlen Kopf zu bewahren. Er richtete den Blick fest auf die Straße und konzentrierte sich ganz aufs Fahren. Da saß gar keine halb nackte Frau auf dem Beifahrersitz, und niemand stellte ihm eine Nacht voll atemberaubendem Sex in Aussicht. Er würde nicht aufs Gas treten, und er würde nicht fahren wie der letzte Henker.
    Er dachte sogar daran, vor Loris Haus abzubremsen, um sicherzugehen, dass sie gut nach Hause gekommen war. Er wartete, bis er ihren Schatten hinter den erleuchteten Fenstern vorbeihuschen sah, dann fuhr er beruhigt weiter. Er war Ben Lawson: cool, gelassen und selbstbeherrscht und ganz und gar nicht sexgeil.
    Dann nahm Molly seine Hand und legte sie auf ihren linken Oberschenkel.
    Sein Puls beschleunigte sich noch mehr. Unwillkürlich drückte Ben aufs Gas.
    Warm und so unglaublich weich … Sein Daumen und zweiFinger ruhten auf dem seidigen schwarzen Strumpf, während die beiden anderen Finger auf Mollys warmer nackter Haut lagen.
    Er hätte zurückzucken sollen, ja, das wäre eine ziemlich gute Idee gewesen. Aber daran hinderte ihn ihre Hand, die auf seiner lag und ihn festhielt! Gott, er musste seine Hand zurückziehen, aber er wollte weiter mit dem kleinen Finger über den Saum dieses roten Slips fahren. Also entschied er sich für den Weg des geringsten Widerstands, hielt einfach still und spürte, wie sich Mollys Körperwärme in seinen Fingerspitzen ausbreitete.
    Er würde das schon hinkriegen. So scharf sie ihn auch machte, er war kein Teenager mehr und hatte seine Libido unter Kontrolle. Er konnte gleichzeitig ein Frauenbein berühren und Auto fahren.
    Als sie leicht ihr Gewicht verlagerte, spannten sich ihre Muskeln an, was ihn daran erinnerte, wie ihre Beine gezittert hatten, als sie gestern Nacht gekommen war. Seit er einen unfreiwilligen Blick auf diesen verdammten roten Slip erhascht hatte, war er von Minute zu Minute härter geworden.

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