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Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Titel: Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Martin
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aufrichtig loben können, und verpacken Sie das Lob so, wie es am besten bei Ihrem Gegenüber ankommt.
    Beziehen Sie Ihr Lob und Ihre Anerkennung konkret auf ein bestimmtes Verhalten, eine Eigenschaft oder Situation.
    Mit Körperkontakt kann ein Lob verstärkt werden — doch Vorsicht! Körperkontakt zur falschen Zeit kann das Gegenteil bewirken. Achten Sie darauf, dass Körperkontakt nie kompromittierend oder anzüglich wirkt. Er kann eine vertrauensbildende Wirkung entfalten und die Tiefe einer Beziehung ausdrücken. Er kann sich aber auch wie ein Frontalangriff anfühlen. Deshalb sollten Sie ihn nach und nach vorbereiten:
Berühren Sie — ohne dabei Blickkontakt aufzunehmen — im richtigen Moment mit der Außenfläche Ihrer Hand kurz den Oberarm Ihrer Zielperson. Begleiten Sie diesen beiläufigen Körperkontakt beispielsweise mit Worten wie: »Schau mal da drüben, der Mann/das Auto/die Situation …« Wichtig ist hierbei, dass Sie während der Berührung in Richtung des Gezeigten schauen, nicht in die Augen Ihres Gegenübers. So wird diese kleine Berührung kaum wahrgenommen werden, unbedeutend wirken und keinen Widerstand auslösen. Sie erscheint ganz natürlich aus einer bestimmten Situation entsprungen. Ihr Ziel ist es, Ihr Gegenüber an den von Ihnen initiierten Körperkontakt zu gewöhnen. Achten Sie darauf, dass Ihre Berührung eine freundschaftliche, vertrauliche Geste ist. Etablieren Sie solche Körperkontakte. Warten Sie jedoch immer einen wirklich passenden Moment ab. Fünf-, sechsmal genügen. Dann können Sie einen Schritt weitergehen.
Berühren Sie nun — wieder ohne Blickkontakt — mit der Innenseite Ihrer Hand kurz den Oberarm Ihrer Zielperson. Sagen Sie dazu etwas wie beispielsweise: »Komm doch mal bitte kurz mit da rüber …« Die Hemmschwelle sinkt, und Sie etablieren und intensivieren den vertrauensbildenden Körperkontakt.
Nun verbinden Sie den zweiten Schritt mit einem Blickkontakt bei der Berührung und gelangen auf ein Level, in dem Berührungen als normal empfunden werden. Die Hemmschwelle für Körperkontakt ist abgebaut — er wird nicht mehr als Angriff, Unhöflichkeit oder Distanzlosigkeit empfunden, sondern gehört nun naturgemäß zu einer vertrauensvollen Beziehung und gibt Aufschluss über die bereits erreichte Intensität.

Aus dem Agentenhandbuch
Lassen Sie andere Menschen zu jeder Zeit ihr Gesicht wahren.
Anerkennen Sie auch die kleinste Verbesserung, seien Sie dabei herzlich und freigiebig.
Ermutigen Sie andere! Lassen Sie ihre Fehler gering erscheinen.
Finden Sie das stets individuelle Maß an Lob.
Loben Sie nur, wenn das Lob auch wirklich angebracht ist, sonst bewirkt es das Gegenteil und wird als Schmeichelei abgelehnt.
Verlangen Sie anderen Vertrauensbeweise ab. Das ist richtig und wichtig. Aber Sie sollten auch in Vorleistung gehen. Sie müssen selbst auch Vertrauensbeweise leisten.
Etablieren Sie Körperkontakt mit Bedacht.

Vertrauen aufbauen
    Vertrauen zu gewinnen ist ein Prozess, der auf Erfahrungen und Erlebnissen beruht, und kostet Zeit. Bei den ersten Treffen hat der Aufbau der Beziehung oberste Priorität. Als Agenten setzen wir auf die nachhaltige Entwicklung eines Vertrauensverhältnisses. Doch natürlich darf das auch nicht zu lange dauern. Schließlich haben wir eine Mission zu erfüllen. Aus diesem Grund stand beim nächsten Treffen mit Tichow einiges auf dem Spiel. Für uns und für ihn – was ihm allerdings nicht bewusst war. Bislang hatte er alle Prüfungen mit Bravour gemeistert. Nun würde ich ihm einen heißen Tipp zuspielen. Damit würde ich ihm einen Vertrauensvorschuss gewähren. Vertrauen wächst nicht beidseitig gleichmäßig. Mal öffnet der eine, mal der andere eine Tür.
    Der Vertrauensbeweis, den ich Tichow geben wollte, war auf den zweiten Blick weitaus mehr. Es handelte sich dabei, obwohl von uns inszeniert, um eine echte Feuerprobe. Ich zweifelte nicht daran, dass Tichow auch diesen Test bestehen würde, doch sicher konnte ich mir nicht sein. Er musste uns beweisen, dass er brisante Informationen für sich behalten konnte. Würde er sich bewähren? Oder würde er die Informationen an seine Leute weiterleiten, die er länger und besser kannte als mich? Wenn er die Informationen verriet, hätte er unsere Mission offenbart – mit schwerwiegenden Konsequenzen.

Die Warnung
    Am Telefon hatten Tichow und ich uns für vierzehn Uhr an der Stelle verabredet, wo er beim letzten Mal ausgestiegen war. Im operativen
Alltagsgeschäft werden

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