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Ich krieg die Krise! (German Edition)

Ich krieg die Krise! (German Edition)

Titel: Ich krieg die Krise! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Dieter;Evers Claus;Nuhr Wiglaf;von Wagner Dagmar;Droste Katinka;Schönleber Buddenkotte
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morgendlichen Visite etwas eingeschnappt.
    »Herr Doktor, das Ganze war mir so peinlich!«, murmele ich.
    »Warum ist Ihnen so was denn peinlich? Bei euch Türken hat doch sowieso jeder vier Ehefrauen«, ruft er.
    »Aber Herr Doktor, das ist es doch! Es ist mir so was von peinlich, dass alle anderen Türken vier Ehefrauen haben und ich nur zwei!«

Horst Evers: Das ganz große Ding
     
    Meine Haftpflichtversicherung schreibt mir, sie wetten mit mir, dass ich zu viel für meine Kfz-Versicherung zahle. Sie, also die Anbieter meiner Haftpflichtversicherung, sind überzeugt, eine Kfz-Versicherung von ihnen wäre billiger und besser als meine.
    Ich bin skeptisch, allein schon, weil ich weder ein Auto noch eine Versicherung habe. Außerdem schreiben sie leider auch gar nicht, worum wir gewettet haben. Schade, weil ich die Wette ja wohl gewonnen hätte.
    Als ich allerdings Julia, die mich zu sich zum Frühstück eingeladen hat, davon erzähle, ist sie begeistert.
    »Du hast eine private Haftpflichtversicherung?«
    »Ja, die musste ich damals wegen der Waschmaschine in der Wohnung abschließen. Die Vermieterin hätte mir die Wohnung ohne private Haftpflicht nicht gegeben.«
    Julia verschwindet plötzlich in der Wohnung, kommt dann mit einer großen Vase wieder.
    »Hier. Mach die mal kaputt.«
    »Was?«
    »Die ist hässlich, groß und ein Geschenk vom doofen Josef.«
    Der doofe Josef war Julias Ex-Freund, nicht zu verwechseln mit dem Arsch-Martin, dem blöden Johannes oder dem Sackgesicht-Sebastian, ihren anderen Ex-Freunden. Die in anderen Kreisen beliebte Trennungsstrategie »Trotzdem Freunde geblieben« ist Julia alles in allem gesehen doch eher fremd. Jetzt aber zittert ihre Stimme vor Erregung.
    »Ich hab sogar noch die Quittung von dem Scheißding. Das zahlt die Versicherung doch garantiert. Muss sie doch zahlen, oder? Der hat mir nämlich damals sogar die Quittung mitgeschenkt, der Idiot!«
    Ich bin irritiert.
    »Sag mal Julia, spinnst du?«
    »Was? Wieso? Ah, du hast Recht, wegen so einer Popel-Vase vom doofen Josef verballern wir nicht deinen Haftpflichtjoker. Moment …«
    Wieder verschwindet sie, diesmal für rund zehn Minuten, in der Wohnung und kommt dann mit einem riesigen, gigantischen Stapel Wäsche zurück.
    »So Horst, ich hab mal ein bisschen aussortiert. Die Klamotten sind quasi über, die kannst du jetzt alle mal für mich waschen. Bei 95 Grad! Und dann kann ich mich auf Kosten deiner Haftpflicht komplett neu einkleiden. In den besten Läden der Stadt.«
    Sie strahlt. Ich bin verängstigt.
    »Julia, das geht nicht.«
    »Wieso? Okay, okay, zur Belohnung darfst du auch mitkommen und mir beim Aussuchen helfen.«
    Jetzt bekomm ich richtig Angst.
    »Nein Julia, das geht aus technischen Gründen nicht. Wenn ich dir die Wäsche wasche, gilt das als Freundschaftsdienst. So etwas erkennt die Versicherung nicht an.«
    »Echt? Na denn tun wir eben so, als ob wir uns nicht kennen.«
    »Warum sollte ich dir die Wäsche waschen, wenn wir uns gar nicht kennen?«
    »Na du bist eben bei mir eingebrochen und hast heimlich meine Wäsche gewaschen. Bei 95 Grad!«
    »Aber warum sollte denn ein Einbrecher so etwas tun?«
    »Na du bist eben kein normaler Einbrecher, sondern halt so einer mit einer ganz besonderen Perversion. Eben so einer, der zwanghaft die Wäsche von schönen Frauen waschen muss.«
    »Ich bin ein perverser Einbrecher, der zwanghaft die Wäsche von fremden Frauen wäscht?«
    »Von fremden schönen Frauen. Bei 95 Grad!!!«
    »Also ich weiß nicht.«
    »Ach komm, da ist doch nichts dabei, das kennst du doch aus Filmen, diese perversen Typen mit irgendwie so einer Frauenklatsche. Also die über diese Frauen Macht gewinnen wollen, indem sie deren Wäsche waschen, eben weil sie sie einfach nicht akzeptieren, nicht ertragen können, also diese intellektuelle Dominanz dieser schönen fremden Frauen.«
    »Moment Julia, deine was?«
    »Intellektuelle Dominanz! Entschuldigung, das bedeutet praktisch so viel, als dass ich schlauer bin als du …«
    »Ich weiß, was das bedeutet!«
    »Eben und weil du das nicht ertragen kannst, also meine intellektuelle Überlegenheit, deshalb brichst du bei mir ein und wäscht meine Wäsche, bei 95 Grad. Um dadurch Macht über mich zu gewinnen!«
    »Ich gewinne Macht über dich, indem ich deine Wäsche wasche?«
    »Ja, das ist so. Alter Frauentrick. Und außerdem bist du ja auch pervers und völlig verrückt. Mach dir keine Sorgen, ich habe alles genau durchdacht und sorgfältig

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