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Ich lebe lieber hier und jetzt

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Titel: Ich lebe lieber hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Zug und griff dann nach dem ersten Umschlag des
kleinen Häufleins mit Briefen auf seinem Nachttisch. Er riss ihn auf.
    Herzlichen Glückwunsch, Mr Archibald! Die
Zulassungsstelle war von Ihren Bewerbungsunterlagen sehr beeindruckt. Daher
würden wir uns freuen, wenn Sie sich dafür entscheiden würden, Ihr Studium an
der Brown University...
    Siiiiiiieg!
    Nate warf den Brief neben sich
aufs Bett, nahm den nächsten Zug und riss den zweiten Umschlag auf.
    Sehr geehrter Mr Archibald,
    die Zulassungsstelle der Boston University hat Ihre
Bewerbung gründlich geprüft und bietet Ihnen einen Studienplatz.. .
    Doppelsiiiieg!
    Er saugte am Joint und legte ihn so auf den
Nachttisch, dass die Glut über die Kante ragte. Nächster Umschlag.
    Am Hampshire College hat sich dieses Jahr eine große
Anzahl leistungsstarker Studienanwärter beworben. Ihre Bewerbung hat uns
überzeugt, Mr Archibald, und deshalb freuen wir uns, Ihnen ab Herbst einen
Platz an unserer Hochschule anbieten zu dürfen...
    Dreifachsiiiieg!
    Letzter Umschlag - zu mehr als vier Bewerbungen hatte
er sich nicht aufraffen können.
    Vielen Dank für Ihre Bewerbung an der Yale University.
Wir sind stolz, Ihnen schreiben zu dürfen, dass wir für Sie ab dem
Herbstsemester einen Studienplatz an unserer Universität...
    Gottverdammter
Vierfachsiiiieg!!!
    Nate konnte es kaum erwarten,
Blair davon zu erzählen. Das bedeutete, dass sie zusammen in Yale studieren
und eine gemeinsame Wohnung nehmen könnten, also genau das, was sie sich immer
erträumt hatte. Vielleicht würden sie sich sogar einen Hund zulegen. Eine
Dogge.
    Erst jetzt sah er sich den
zusätzlichen Papierkram an, den die Brown und Yale mitgeschickt hatten. Es
waren Briefe der Lacrosse-Trainer, die ihn höchstpersönlich anschrieben, um
ihm einen Platz in ihrer Mannschaft anzubieten.
    »Leck mich fett!«, flüsterte
Nate beeindruckt, während er die Briefe las. Die wollten ihn nicht nur - die
waren richtig heiß auf ihn!
    Willkommen im Nate-Fanclub.
    Er griff nach seinem Handy und
wollte gerade Blairs Nummer eintippen, als das Ding klingelte. Auf dem Display
leuchtete ihr Name. »Blair«.
    »Hey, was 'n Zufall!«, freute
sich Nate. »Ich wollte dich auch grade anrufen. Wie lief es bei dir?«
    »Ich steh quasi vor eurer Tür«,
sagte Blair mit gepresster Stimme. »Lass mich rein, ja?«
    Oh-oh.
    Nate leckte Daumen und
Zeigefinger an, löschte das glimmende Ende des Joints und versprühte
anschließend etwas Eau d'Orange Verte von Hermes im Zimmer. Das tat er nicht,
um vor Blair zu verheimlichen, dass er gerade einen Joint geraucht hatte, nein.
Er wollte sie bloß nicht mit dem Grasgeruch anwidern.
    Es klingelte und er drückte auf
den Türöffner. »Ich bin in meinem Zimmer«, informierte er sie über die High-
tech-Video-Sprechanlage. »Komm zu mir hoch.«
    Auf dem Bett lagen seine vier
Zusagebriefe. Er sammelte sie ein, um Blair gleich mit der frohen Botschaft
überraschen zu können: Sie würden beide in Yale studieren!
    Die Grassorte, die Nate gerade
geraucht hatte, machte ihn immer tierisch rammelig. Vielleicht war Blair ja
heute endlich so weit, mit ihm zu schlafen. Dann konnten sie das Ganze
gebührend feiern - ohne störende Textilien.
    Na, mal sehen.
    Die Archibalds wohnten sogar
noch schöner als die Waldorfs. Immerhin war es eine richtige frei stehende Stadtvilla
mit Garten und allem, was dazugehörte, und da Nate Einzelkind war, hatte er das
gesamte obere Stockwerk zur alleinigen Verfügung. Das Einzige, was Blair jedes
Mal nervte, war die dämliche Treppe. Konnten die Archibalds nicht einfach mal
eine Rolltreppe einbauen lassen?
    »Ich bin tot«, stöhnte sie, als
sie den oberen Treppenabsatz erreicht hatte. Sie wankte in Nates Zimmer und
ließ sich mit dem Gesicht nach unten auf sein Bett fallen. Dann rollte sie
sich auf den Rücken und starrte durch das Oberlicht in den wolkenlosen blauen
Himmel hinauf. »Jedenfalls wäre ich es gern.«
    Eines war klar. Wenn Blair in
Yale angenommen worden wäre, würde sie sich kaum wünschen, tot zu sein. Nate
legte die Briefe also unauffällig auf den Schreibtisch und setzte sich neben
sie aufs Bett. Behutsam streichelte er ihr mit dem Daumen über die makellos
glatte Wange.
    Merci, La-Mer-Gesichtscreme!
    »Was ist denn los?«, fragte er
leise.
    »Stell dir vor, die blöde
Schlampe Serena hat einen Platz in Yale und an jeder anderen Scheißuni, an der
sie sich beworben hat, und mich wollen sie bloß an der Georgetown haben! Von
Yale bin ich auf die

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