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Ich lebe lieber hier und jetzt

Ich lebe lieber hier und jetzt

Titel: Ich lebe lieber hier und jetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Warteliste gesetzt worden und alle anderen haben mich
abgelehnt.« Blair rollte sich wieder herum und drückte ihr Gesicht an Nates
Schenkel. Heute war der Tag, an dem sie ihre Jungfräulichkeit hätte verlieren
sollen, aber jetzt stand es fest: Sie war eine solche Versagerin, dass sie nie
mit irgendwem schlafen würde. »Ach, Nate, was sollen wir denn jetzt machen?«
    Nate wusste nicht, was er
darauf sagen sollte. Er wusste nur eins: Er würde Blair garantiert nicht
erzählen, dass er auch von Yale genommen worden war. Er hatte nämlich keine
Lust, von ihr mit einem Kissen erstickt zu werden. »Ich kenne ein paar Leute,
die letztes Jahr auf der Warteliste standen, und die meisten sind am Ende doch
genommen worden«, versuchte er, sie zu trösten.
    »Ja, aber doch nicht in Yale«, wimmerte Blair. »Die ganzen
miesen Klitschen haben natürlich alle superlange Wartelisten, weil sich da
jeder zur Sicherheit bewirbt, aber niemals hingeht, wenn er dann doch einen
Platz an einer besseren Uni bekommen hat.«
    »Hm.«
    Typisch Blair. Jede Uni, die
nicht Yale war, war für sie eine miese Klitsche.
    »Ist doch klar, dass fast
jeder, der einen Platz in Yale angeboten bekommt, auch hingeht. Auf der Warteliste
stehen wahrscheinlich gerade mal zwei Leute und diese zwei Leute kommen
garantiert nicht mehr rein.« Sie seufzte theatralisch. »Scheiße!« Sie setzte
sich auf und schnippte einen Fussel von ihrer Seven-Jeans. »Und was ist mit
dir? Wo bist du reingekommen?«
    Nate wusste, dass es nicht
gerade die feine Art war, seiner Freundin - dem Mädchen, das er liebte -
Informationen vorzuenthalten, aber er brachte es auch nicht über sich, sie
todunglücklich zu machen.
    Oder so sauer, dass sie ihn
nicht mehr ranließ?
    »Och...« Er gähnte, als würde
ihn das Thema unendlich langweilen. »Hampshire. Boston University und an der
Brown. Ich glaub, das war's dann auch schon.«
    Gut, er hatte bei der
Aufzählung Yale unter den Tisch fallen lassen. Aber das konnte man ja wohl schwerlich
als Lüge bezeichnen.
    Nicht?
    Blair starrte verkniffen auf
den Parkettboden und drehte so fieberhaft an ihrem Rubinring, dass Nate davon
ganz schwindelig wurde. Er legte sich neben sie und umschlang ihre Taille mit
beiden Armen. »Die Georgetown ist eine gute Uni.«
    Blair lag verkrampft da. »Aber
Washington ist so weit weg. Wenn du dann an der Brown bist...«
    Nate zuckte mit den Achseln und
begann, sie zwischen den Schulterblättern zu massieren. »Vielleicht geh ich
auch auf die BU. Zwischen Boston und Washington gibt es bestimmt einen
Shuttle.«
    Blair stiegen Tränen in die
Augen und sie versetzte der Matratze einen wütenden Stoß. »Aber ich will nicht
an die Georgetown. Ich hasse die Georgetown.«
    Nate zog ihren Kopf zu sich und
küsste sie auf den Hals. Er hatte seit Monaten nicht mehr so mit Blair im Bett
gelegen und spürte, wie er einen eisenharten Ständer bekam. »Warst du denn mal
dort und hast sie dir angeschaut?«
    Tatsächlich war Blair außer in
Yale an keiner anderen Uni gewesen. »Nein«, gab sie zu.
    Nate fuhr ihr mit der
Zungenspitze übers Ohrläppchen. Der Pfirsichduft ihres Shampoos machte ihn
hungrig. »Ich kenne eine Menge ziemlich coole Mädchen, die an der Georgetown
sind. Du solltest da echt mal hinfahren. Vielleicht gefällt es dir besser als
Yale.« Seine Stimme klang gedämpft, weil er ihr gleichzeitig Küsse auf den Hals
hauchte.
    »Klar«, stieß Blair verbittert
hervor. Ihr war vage be- wusst, dass Nate sie anmachte, aber sie war so
deprimiert, dass sie bloß seine Spucke auf ihrem Ohr spürte. Nate rollte sich
auf den Rücken und zog sie mit sich. Er hatte die Augen zu und seine Mundwinkel
umspielte ein glücklich bekifftes, lustvolles Lächeln.
    »Mhmmm«, stöhnte er
genießerisch, als er sie so auf sich spürte.
    »Ich wünschte, ich wäre
reingekommen«, flüsterte Blair. Dann hätte sie sich jetzt nämlich die Kleider
vom Leib gerissen und endlich mit ihm geschlafen, genau wie sie es sich immer
erträumt hatte. Sie schmiegte den Kopf in die Mulde zwischen Nates Schulter und
Kinn und atmete den tröstlichen Tabakgeruch ein. Sie wollte jetzt nichts
weiter, als in den Arm genommen und bekuschelt zu werden. Das mit dem Sex würde
eben noch warten müssen.
    Nate öffnete die Augen und
seufzte schwer. Blair Waldorf proudly presents: »Coitus interruptus, 1000ster Teil« - eine Exklusivproduktion nur
für ihn.
    Nicht dass er Sex verdient
gehabt hätte.
    »Versprich mir, dass du dir die
Georgetown wenigstens mal

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