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Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst

Titel: Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean C. Delis , Cassandra Phillips
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vorhersehbaren überlegenen und unterlegenen Gedanken und Verhaltensweisen auf, und gehen Sie zusammen dagegen an. Machen Sie sich klar, daß es Monate oder sogar Jahre dauern kann, um solche situationsbedingten Probleme zu überwinden. Aber wenn Sie etwas dagegen unternehmen, können Sie den Prozeß beschleunigen und Ihre Beziehung vertiefen.
    Geschlechtsspezifische Rollen
    Wenn wir ein situationsbedingtes Ungleichgewicht in Liebesbeziehungen ergründen, müssen wir einen der stärksten äußeren Einflüsse, die die Menschheit kennt, miteinbeziehen: Die gesellschaftlichen Regeln und Erwartungen an akzeptables männliches und weibliches Verhalten. Ich halte diese Erwartungen für entscheidende Faktoren bei der Festsetzung von Lebenssituationen und der Persönlichkeit.
    Charakterzüge von »Jungen« und »Mädchen« und die paradoxe Leidenschaft
    In den letzten zwanzig Jahren haben sich die Grundtypen der männlichen und weiblichen Rolle unleugbar geändert. Doch traditionelle Behauptungen über die Charakterzüge von Frauen und Männern beeinflussen uns unterschwellig immer noch. Zum Beispiel werden aggressive, erfolgreiche Frauen immer noch als Ausnahmen beschrieben und Männer, die zu Hause bleiben und die Kinder versorgen, als widernatürliche Geschöpfe. Es hilft, wenn man diese tendenziösen Ansichten über Männer und Frauen und ein paar der Wörter, die damit in Verbindung gebracht werden, kennt.
Traditionell weiblich
Traditionell männlich
Mitläufer
Führer
Versorgte
Versorger
Passiv
Aggressiv
Abhängig
Unabhängig
Unterwürfig
Dominant
Mutter
Ernährer
Heim
Arbeitsplatz
Finanziell verwundbar
Finanziell stark
    Offensichtlich ist eine Frau, die die typisch weiblichen Charakterzüge hat, zur Unterlegenen bestimmt, genauso wie dertypische Mann ein Überlegener sein muß. Der emotionale Mittelpunkt des Mannes liegt außerhalb der Beziehung. Für die typische Frau sind die Beziehung und die Familie der Mittelpunkt ihres emotionalen Lebens. Während die Orientierung des Mannes nach außen wächst, fühlt die Frau das verstärkte Bedürfnis, seine Aufmerksamkeit zu erregen – und damit fängt die Spirale der paradoxen Leidenschaft an, sich zu drehen. Beide fühlen sich in diesem Verhaltensmuster gefangen, und beide könnten ihre Partner meiden, um ihre wichtigsten Bedürfnisse zu befriedigen. Freunde, Kinder, Liebhaber, Arbeit und Hobbies werden zu Ersatzbefriedigungen, wenn ein Ungleichgewicht die Bindung zwischen zwei Partnern zerstört hat.
    Der Fall von Miles und Beth zeigt, wie stark geschlechtsspezifische Rollen zerstörerische Beziehungsmuster auslösen können. Bevor sie ihre zeitweise Rolle als Mutter und Hausfrau aufnahm, war Beth eine moderne Frau. Sie hatte ein erfülltes Berufsleben, das sie forderte. Sie war unabhängig, selbstbewußt, glücklich, selbstzufrieden und besaß finanzielle Sicherheit. »Aber in meinem Leben fehlte etwas«, erinnerte sie sich, »und deshalb ergriff ich die Gelegenheit, als Miles kam.« Aber später sagte sie:
    Â»Ich fühlte mich so, als würde ich mich irgendwie in meine Mutter verwandeln. Mein mütterlicher Instinkt war stark, und in den ersten sechs Monaten geriet ich allein bei dem Gedanken, daß sich jemand anders um Chloe kümmern könnte, in Panik. Und ich verlor das Gefühl dafür, was ich wirklich empfand. Putzen war ein großes Problem. Ich dachte, daß Frauen es überhaupt nicht tun sollten, sogar dann, wenn sie ›nicht arbeiteten‹ – ein absurdes Konzept, wenn Kinder mit im Spiel sind. Aber ich fühlte mich zu ›schuldbewußt‹, um Miles zu bitten auszuhelfen, denn ich konnte ja sehen, wie schwer er ›für uns‹ arbeitete. Aber dann fiel mir auf, daß ihm das Freude machte. Dreckige Windeln und schmutzige Teller sind nicht gerade mein Traum vom Glück. Genau da fing ich an, ärgerlich zu werden.«
    Beth’ Verlangen, für ihr Kind zu sorgen, kollidierte mit ihren modernen Wertvorstellungen. Diese Konflikte brachten ihr in der Beziehung eine Machteinbuße ein. Da sie nicht wußte, wiesie ihre Probleme effektiv ausdrücken oder wie sie verschiedene problemlösende Strategien ausprobieren sollte, wurde sie unzufrieden und nahm einen bedürftigen, fordernden Unterlegenenstandpunkt ein. Miles konzentrierte sich so stark auf seine

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