Ich Lieb Dich Nicht, Wenn Du Mich Liebst
beschert. Ich bestätigte ihr, was sie schon vermutet hatte â daà sie in der Beziehung die Ãberlegene geworden war, und das beschnitt ihre leidenschaftlichen Gefühle. Sie glaubte, daà sie in Jack verliebt sein könnte, aber zu diesem Zeitpunkt empfand sie nicht die Art von Verzückung, die sie mit Verliebtheit gleichsetzte. Da sie in früheren Beziehungen immer die Unterlegene gewesen war, war ihre Reaktion weder überraschend noch ungewöhnlich.
Lassen Sie sich Zeit
Ich schlug Deborah vor, ihrem Impuls, die Affäre mit Jack nach zwei Monaten abkühlen zu lassen, zu widerstehen. Es war noch zu früh, um zu sagen, ob die Beziehung funktionieren würde. Glücklicherweise war Jack selbstsicher genug, um nicht in übermäÃiges Werbeverhalten zu verfallen. Er senkte die Waagschale zu seinen Gunsten, als er Deborah sagte, daà er ihren Konflikt spüren würde; er wuÃte, daà er die Sache zu schnell anging und sie so erdrückte.
Nachdem Jack abgereist war, vermiÃte Deborah ihn sehr. Sie merkte, daà er die Sensibilität und Flexibilität besaÃ, ihre Konflikte »auszubügeln«. Und das beste von allem war, daà er auch tat, was er sagte. Er begann seine Einladungen mit den Worten: »Wenn du mit Malen fertig bist, könnten wir â¦Â«
Liebe zum Wohlfühlen
Sechs Monate später erzählte mir Deborah, daà Jack und sie über Heirat gesprochen hätten.
»Das ist ein auÃergewöhnliches Gefühl. Ich liebe Jack, und ich weiÃ, daà er verrückt nach mir ist. Wissen Sie, wie das ist, wenn man so geliebt wird, daà man keine Angst davor hat, verletzt zu werden? Nun, so ist es bei Jack, und es ist ein gutes Gefühl. Ich würde nicht sagen, daà wir eine wilde, leidenschaftliche Beziehung haben, aber es gibt so gewisse Augenblicke ⦠Ich bin glücklich, wenn ich mit Jack zusammen bin, und es ist so viel besser, als dieses Herzklopfen, das ich mit Jonathan und den anderen erlebt habe.«
Deborah hatte eine Liebe zum Wohlfühlen gefunden, die ihr all die emotionalen Belohnungen bot, nach denen sie so lange gesucht hatte. War sie der Meinung, daà sie ein unakzeptables Opfer gebracht hatte, als sie die Leidenschaft, die sie so sehr geschätzt hatte, beiseite schob? Manche häufig Unterlegene findet es schwer, sich ein Leben ohne »Herzklopfen« einzurichten.
Deborah sagte:
»Manchmal fehlt es mir, aber ich bin an einem Punkt in meinem Leben angelangt, an dem andere Dinge mehr zählen. Ich habe genug Beziehungsschlamassel erlebt. Jack und ich wollen Kinder haben. Wer möchte schon ein Kind einer verrückten Beziehung aussetzen? Ich kann das akzeptieren, was ich habe und nicht habe, weil es mit Jack alles in allem schön ist. Es macht mich glücklich, daran zu denken, daà ich den Rest meines Lebens mit ihm verbringen werde.«
Deborah meinte, sie würde sich stark genug fühlen, um die Therapie zu beenden, und das war sie auch. Ich spürte, daà sie die Lektionen der paradoxen Leidenschaft nicht vergessen würde.
Zum ersten Mal ausgeglichen sein
Auch Peg und Bill fanden nach dem Tumult ihrer Krise eine Liebe zum Wohlfühlen. Ihre Wiedergeburt als ausgeglichenes Paarfand nach zwei Jahrzehnten stabilen Ungleichgewichts statt. Früher hatten sie sich arrangiert. Jetzt genossen sie Liebe und Nähe, was sie oft ebensosehr überraschte wie befriedigte.
In gewisser Weise war Pegs und Bills frühere Beziehung einfacher. Sie folgte einem vorhersehbaren, traditionellen Weg. Ihre Rollen waren eindeutig definiert. Weil sie sich auf einer sehr befahrenen StraÃe befanden, war ihr Bedürfnis nach einer emotionalen StraÃenkarte nur sehr gering. Sie konnten mit wenig Aufwand ihren Beziehungskurs halten.
Obwohl eine traditionelle Ehe für beide Partner sehr befriedigend sein kann â besonders wenn ein »verstecktes Gleichgewicht« am Werk ist â, kann sie auch sehr gefährlich sein. Paare, die eine traditionelle Ehe führen, sind sehr verwundbar, wenn Veränderungen des Gleichgewichts auftreten â besonders wenn die Veränderung eine unterlegene Frau angeht, die ihre Stärken aufbaut, so wie Peg es tat.
»Ich war nie gern Hausfrau. Ich glaube, das fiel mir zum ersten Mal auf, als mein jüngster Sohn in die Schule kam. Ich hatte mein Leben anderen gewidmet, doch ich fühlte mich immer einsamer. Ich wuÃte,
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