Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
aus der Tür war.
»Bleibst du?«, stellte Liane die Gegenfrage und ließ einen Espresso durchlaufen.
»Wenn du mich noch willst?«
»Wenn du Cindy aus deinem Adressbuch löschst?«
»Und du Oliver …«
»Der nie eine Gefahr war.«
»Und was ist mit diesem englischen Vogel?«
»Läuft unter Kamerad.«
Marius grinste, erkennbar erleichtert.
Liane stellte die drei Tassen auf ein kleines Tablett und sie gingen auf den Balkon, wo Marius noch einen Klappstuhl aufstellte. »Für deinen englischen Kameraden.«
Liane nickte, setzte sich hin und sah Marius in die Augen. »Und wie geht es nun mit uns weiter?«
»Ich habe eine Hochzeitsreise geplant.« Marius sah sie intensiv an. »Ich dachte, was du mit Jochen kannst und ich mit Cindy, das können wir auch beide zusammen.«
Liane tauchte ihre Lippen in den Cappuccino und leckte sich den Schaum von den Lippen. Sie sah ihn an. Das vertraute Gesicht, seine grünen Augen, die sie eindringlich anschauten, seine breiten Schultern, das schöne Gefühl der Vertrautheit und der Zugehörigkeit, und … da pochte etwas. Sie spürte eine Lust aufsteigen, die sie bei ihm lange nicht mehr empfunden hatte.
»Ich glaube, unser Abenteuer war doch zu was gut«, sagte sie und setzte die Tasse ab.
Er griff nach ihrer Hand. »Wie meinst du das?«
»Wir waren schon lang nicht mehr im Schilf.«
»Im Schilf?«
»Ja, lass uns doch heute Nachmittag ein Boot mieten und uns ein wenig im Schilf verstecken.«
Er grinste. »Und heute Abend koche ich uns was«, schlug er vor, »und wir erzählen uns, was in der kurzen Zeit alles passiert ist.«
»Das wird eine lange Nacht«, sagte sie und drehte sich nach Riley um, der in der Tür stand.
»Komm, setz dich«, bot Marius an. »Wir brauchen ja auch schließlich noch einen Trauzeugen.«
Riley warf ihm einen fragenden Blick zu, aber Liane musste herzhaft lachen.
»Ja, er ist ein perfekter Trauzeuge, das Hochzeitsgeschenk hat er gestern schon geliefert. Damit können wir ein ganzes Waisenhaus zur Feier einladen.«
»Muss ich das verstehen?« Marius sah Riley fragend an.
Liane antwortete für ihn: »Nein, aber wenn du jetzt die Croissants zum Frühstück holst, dann werden Riley und ich dir unser Geheimnis verraten.«
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