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Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Titel: Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Gungui
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diesen Worten dreht er das Gas unter den Pfannen aus. »Luca«, setzt er von Neuem an, »ich denke bloß, dass ich ein paar Jahre älter bin als du und deswegen auch ein wenig mehr Erfahrung habe. Ich habe vor vielen Jahren dasselbe durchgemacht wie du. Ich habe damals genauso meine Entscheidungen getroffen, und deshalb meine ich, dass ich dir einen guten Rat geben kann.«
    »Und was für Entscheidungen hast du getroffen? Du hast Philosophie studiert, bist um die Welt gereist, hast getan, was du wolltest und mit dreißig zwei Bücher geschrieben. Und dann? Dann kam nichts mehr. Jetzt arbeitest du als Hilfskoch und das Geld reicht hinten und vorne nicht. Du hast deine Träume verfolgt? Toll, aber wenn so etwas dabei herauskommt, dann möchte ich das nicht. Ich hab keine Lust auf so ein Leben. Ich will nicht so leben wie du!«
    Ein paar Sekunden lang sagt mein Vater kein Wort. Er starrt nach unten und presst die Lippen fest aufeinander. Ich werde nicht schlau aus seiner Miene und kann nicht sagen, ob darin Wut oder nur Enttäuschung liegt, aber mit einem Mal bereue ich meine Worte. Ich bin zu weit gegangen.
    »Also, Pa, warte, was ich eigentlich sagen wollte …«
    »Mach doch, was du willst«, fährt er mir mit rauer Stimme über den Mund. »Aber frag mich nie mehr um Rat. Triff deine Entscheidungen selbst. Ich will nichts mehr davon hören.«

4  Alice
    »Luca, hast du deine Wollmütze eingepackt? Weißt du, in San Francisco ist es ganz schön kalt.«
    »Hab ich, hab ich.«
    »Wenn du da bist, schick mir unbedingt eine SMS, um mir Bescheid zu geben, dass du gut angekommen bist, bitte vergiss es nicht.«
    »Sobald ich aus dem Flugzeug steige, schick ich dir eine.«
    »Und was wirst du dort drüben essen? Du kannst doch nicht jeden Tag zu McDonald’s gehen.«
    »Warum nicht?«
    »Komm schon, Luca, jetzt sei ein Mal ernst, was wirst du essen?«
    »Eigentlich habe ich gedacht, ich faste, bis ich zu Weihnachten wieder nach Italien komme, da stopfen wir uns doch ohnehin voll.«
    Der große Tag ist da. In einer guten Stunde geht sein Flugzeug und um allen Missverständnissen vorzubeugen, sollte ich besser gleich sagen, dass ihm seine Mutter diese letzten guten Ratschläge vor der Abreise erteilt, nicht etwa ich. Sie hat Luca ebenfalls zum Flughafen begleitet, zusammen mit Lucas kleiner Schwester, die allerdings nicht so recht begriffen hat, was hier gerade vor sich geht. Sein Vater musste arbeiten, aber ich fürchte, dass das nicht der einzige Grund für seine Abwesenheit ist.
    »Mama, lässt du uns bitte mal zwei Minuten allein?«
    Seine Mutter schaut ihn mit tränenfeuchten Augen an, auf ihrem Gesicht zeichnet sich tiefe Trauer ab.
    »Mama, ich zieh doch nicht in den Krieg! Dafür hatte ich mich zwar auch beworben, aber da war nichts zu machen, von daher …«
    Sie lässt ihn den Satz nicht beenden, sondern umarmt ihn heftig, während seine kleine Schwester die Szene gleichgültig verfolgt.
    Endlich verschwinden die beiden und wir sind allein.
    »Dann tschüs, du Idiot.«
    »Warum Idiot?«
    »Weil du bis zum letzten Moment den Clown spielst.«
    »Du weißt doch, dass ich dieses ganze Getue nicht mag.«
    »Oh Mann, du nervst.«
    »Willst du mich jetzt etwa beleidigen?«
    »Na klar, ich will schon mal vorlegen.«
    »Wofür?«
    »Für all die Male, wo du mich nicht anrufen wirst, wo du nicht sofort auf meine SMS antwortest oder mich zur Weißglut treibst, weil du mich sturzbetrunken von einer Party anrufst und mir sagst, dass du einen Riesenspaß hast …«
    »Ach so, das weißt du jetzt schon?«
    »Schwör mir, dass du keinen Spaß haben wirst. Schwör mir, dass dich alles anöden wird und dass du abends zu Hause sitzen und laut heulend meinen Namen rufen wirst.«
    »Wirklich, das ist unglaublich, genau das wollte ich gerade sagen.«
    »Wir beide können wohl niemals ernst bleiben, hm?«
    Schweigend schauen wir einander in die Augen.
    Wir haben uns wieder versöhnt. Wir haben nicht mehr über die Gründe für seine Entscheidung gesprochen. Ich wollte nicht, dass wir uns im Zorn voneinander verabschieden. Daher habe ich alles beiseitegeschoben und mich nur auf die Tatsache konzentriert, dass wir uns lieben, dass wir glücklich und ein Paar sind. Außerdem wird er Weihnachten wiederkommen, vielleicht hat er es sich ja bis dahin anders überlegt oder er wird gar nicht genommen … Es ist also völlig sinnlos, sich jetzt schon Sorgen zu machen.
    »Ciao, mein Schatz«, sagt er schließlich. Dann umarmt er mich, küsst

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