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Ich will dich. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)

Ich will dich. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)

Titel: Ich will dich. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Taylor
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Wasser ab. Der Fremde sprang auf, lief fort und kam sogleich mit einem großen Badetuch wieder, in das er mich einwickelte. Ich presste mich gegen ihn und spürte durch Handtuch und Jeans seine pralle Erregung. Er ließ von mir ab, wahrscheinlich um sich selber in Sicherheit zu bringen.
    »Ich hole dir ein paar Sachen von mir.«
    Mit einem Kleiderberg kam er wieder. »Ich denke, sie sind dir alle viel zu groß, aber ...«
    Ich hatte das Handtuch fallen gelassen und zeigte ihm meinen nackten, heißen und gut gebauten Körper.
    »Nimm mich!«, flüsterte ich.
    Er streckte die Hand aus und legte sie auf eine Brust. Ich zuckte kurz zusammen.
    Sofort nahm er sie weg und schüttelte den Kopf. »Ich denke, du solltest jetzt gehen. Wenn du bleiben willst, kannst du das natürlich auch gern tun. Aber ich denke, es ist für den Anfang erst mal genug.«
    Eine Weile blickten wir uns stumm an.
    Dann sagte ich: »Glaubst du nicht, dass ich jetzt zur Brücke zurückgehe?«
    »Glauben tue ich es nicht, aber wissen kann ich es auch nicht. Ich denke, dass dich das Gefühl davon zurückhalten wird, zu wissen, dass es hier in dieser Wohnung jemanden gibt, der dich sehr begehrt. Jemanden, den es sehr viel Überwindung kostet, dich nicht an sich zu reißen und mit seiner Lust zu bestürmen. Du solltest diese Überwindung auch aufbringen und in deine Wohnung zurückkehren. Ich werde dich dort von meinem Arbeitszimmer aus erwarten.«
    Es war das erste Mal seit langem, dass ein Lächeln über meine Lippen kam. »Wie heißt du?«, fragte ich ihn.
    »Lewis.«
    »Ich bin Mona.«
    »Ich weiß.«
    Aus den vier Kleidungsstücken, die er noch immer auf dem Arm hielt, suchte ich mir eine Jeans und ein dunkelblaues Leinenhemd heraus. Er kniete sich vor mich und krempelte mir die Hosenaufschläge um, während ich mir die Ärmel vornahm.
    Wir gingen zur Wohnungstür.
    »Danke«, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Als ich ihn anblickte, öffnete er gerade seine Augen.
    »Mach keine Dummheiten, hörst du?«, gab er mir mit auf den Weg.
    Ich nickte und ging die Treppe hinunter. Ich konnte es nicht glauben, innerhalb von wenigen Stunden war mein Leben total auf den Kopf gestellt und komplett verändert. Es gab keine Gedanken mehr an den Tod, nur noch an Zuneigung, Wärme und Sehnsucht.
    Ich fragte mich, ob ich wirklich so weit hatte gehen müssen, um auf so einen liebevollen, begehrenswertern Menschen zu stoßen. Anscheinend ja. Denn er hätte sich mit Sicherheit nicht getraut, mich anzusprechen. War er mir zur Brücke gefolgt oder war es reiner Zufall gewesen, dass er dort auftauchte und einen Anfang machte, wo ich mein Ende sah?
    Als ich das Licht im Schlafzimmer anschaltete, spürte ich seinen voyeuristischen Blick. Ich sah hinüber und in diesem Augenblick ging im gegenüberliegenden Haus das Licht in einer Wohnung an. Lewis stand am Fenster und winkte zu mir herüber. Ohne zu zögern erwiderte ich den Gruß.
    ***
    Als ich am nächsten Morgen erwachte, fiel mir der Abend mit Lewis ein und er zauberte sofort ein Lächeln auf mein Gesicht. Summend ging ich ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Ich versuchte mir vorzustellen, wie der Tag wohl verlaufen würde. Ob er zu mir käme, ob wir uns küssten und es miteinander treiben würden. Mein Herz klopfte vor Vorfreude. Schnell war ich angezogen, räumte meine Wohnung auf, kochte Kaffee. Ich hatte heute Urlaub und würde ihn mit keiner Zeitnot und Ruhe empfangen.
    Als mein Kaffee getrunken und meine beiden Scheiben Toast mit Marmelade gegessen waren, war Lewis immer noch nicht da. Ich blickte auf die Uhr. Es war gleich halb zwölf mittags. Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass er arbeiten musste und erst abends nach Hause kam. Es war also wichtig, mir für den heutigen Tag etwas Schönes vorzunehmen. Das war allerdings leichter gesagt als getan, denn ich hatte innerlich schon mit meinem Leben abgeschlossen. Nun etwas Neues auf die Beine zu stellen, fiel mir schwer.
    Abends saß ich vor dem halb aufgegessenem Nudelauflauf und spielte mit dem Löffel, den ich für den Jogurt gedeckt hatte. Eigentlich fehlte nur noch ein Mann an diesem Tisch, der sich mit mir unterhielt, der den restlichen Nudelauflauf aß, der uns die Jogurts aus dem Kühlschrank holte. Doch meine Wohnung war nach wie vor leer. Lewis war nicht gekommen. Sollte ich zu ihm gehen? Aber ich war doch die Frau. Vielleicht wollte er mir auch nur zusehen, wollte gar keinen Sex, kein Leben mit mir teilen, kein Lachen von mir

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