Ich will dich. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
Neuanschaffungen, bestehende Systeme, Einsatzbereiche und Finanzierungsform. Larry war locker wie eh und je. Ihm merkte man nicht an, dass er noch vor wenigen Minuten mit dem Kopf zwischen den Beinen einer Frau gesteckt hatte und es nicht viel gefehlt hätte, sich auch noch in sie hineinzuschieben.
***
Beim Mittagessen waren Olivia und ich schweigsam. Larry erschien nicht. Doch kaum hatten wir beide den Speisesaal verlassen, war das Toiletten-Thema das unsere. Ich entschuldigte mich noch einmal bei ihr, aber Olivia winkte nur ab.
»Chalet, Liebes, ich habe dir doch schon gesagt, dass es mich nicht weiter belastet, und auch keine Auswirkungen in der Firma für dich haben wird. Ich bin wahrscheinlich lockerer als du jemals damit umgehen würdest. Ich kenne Larry ein bisschen. Das ist nicht mein erstes Seminar bei ihm.«
»Nein?« Ich fiel aus allen Wolken.
»Nein.«
»Hast du denn auch schon mal mit ihm, ich meine ...«
Olivia lachte laut. »Nein, Chalet, das habe ich noch nicht. Werde ich auch nie. Wie gesagt: Er ist nicht mein Typ.«
»Hat er es denn damals mit anderen Frauen getan?«
»Ein Kind von Traurigkeit ist er nicht, aber geblieben ist noch keine. Würdest du bleiben wollen?«
»Was meinst du damit?«
»Na ja, ich denke, Larry sucht eine Frau. Doch bei den vielen Abenteuern, die er hat, ist nichts Beständiges dabei.«
»Vielleicht möchte Larry ja nur Frauen für zwischendurch.«
Olivia zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Wenn ich ihn mir so ansehe und ihm zuhöre, dann schließe ich etwas Tieferes aus seinen Worten.«
»Ich kann es mir nicht vorstellen.«
»Vielleicht ist das sein Problem, dass keine Frau, mit der er es hier getrieben hat, sich vorstellen kann, dass er es ernst meint.«
Ich dachte einen Augenblick über Olivias Worte nach. Wo sollte Larry auch Frauen kennenlernen, wenn nicht hier.
»Was denkst du, Chalet? Bist du mit ihm die Sache da heute eingegangen, weil du das Abenteuer gesucht hast? Ich schätze dich nicht so ein.«
»Eigentlich hast du recht. Ich habe nicht jede Woche einen neuen Liebhaber. Larry fasziniert mich. Und ich muss gestehen, dass ich mir noch keine weiteren Gedanken gemacht habe, ob unsere Geschichte ein Happyend haben könnte. Vielleicht ist aber auch das Problem, dass ich von ihm hin und weg bin und er mich so überrumpelt hat, dass ich bisher keine Zeit fand, mir große Gedanken zu machen. Ich vermute allerdings ganz stark, dass ich eine von vielen bin. ›Das wirst du nie vergessen‹, hat er zu mir gesagt. Das werde ich auch nicht. Aber ich glaube, ich würde alles zerstören, wenn ich ihm sage, dass ich ihn liebe.«
»Liebst du ihn denn?«
»Ich weiß nicht. Dafür ist es noch zu früh. Ich kenne ihn erst seit zwei Tagen.«
Olivia lächelte. Ich hatte das Gefühl, dass sie mehr wusste, als sie sagte. Oder ahnte sie etwas? Ich war im Moment mit der Situation fast ein bisschen überfordert. Deshalb war ich froh, dass der Unterricht weiterging.
Doch ich hatte das erste Mal ernste Schwierigkeiten, dem Stoff zu folgen, da ich die ganze Zeit darüber nachdachte, ob Larry mir gegenüber ernste Gefühle empfand. Ich kam zum Schluss, dass es ihm wahrscheinlich genauso ging, wie mir: die Zweisamkeit genießen und dann mal sehen, was daraus wird. So einfach hatte es angefangen, so einfach sollte es auch bleiben.
***
Nach dem Abendessen kam Larry auf mich zu und lud mich für einundzwanzig Uhr zu sich ein. Er kam an unseren Tisch und flüsterte es mir ins Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut und mein Geschlecht pochte. Ich nickte. Er lächelte.
Vor diesem Rendezvous ging ich ausgiebig duschen und zog die grüne Kombination mit dem langen Rock und der Korsage ohne BH darunter an. Auch den Slip ließ ich weg.
Als ich meine Hütte verließ, stand plötzlich jemand hinter mir. Schnell drehte ich mich um und erkannte Olivia. Mir stockte der Atem.
»Hier«, sagte sie und hielt mir eine Flasche Wein hin, »ich glaube, die solltest du nicht vergessen. Wie sieht denn das aus, wenn man eingeladen ist und nicht mal eine kleine Aufmerksamkeit für den Gastgeber hat.«
Ich starrte auf den kalifonischen Rotwein in Olivias Hand.
»Na, nun nimm schon. Viel Spaß.«
»Vielen Dank.« Ich umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann ging ich los.
Mit klopfendem Herzen näherte ich mich der Hütte. Leise Musik drang an mein Ohr und Gläser klirrten. Ich lächelte und wurde mutiger. Leicht klopfte ich an das Holz. Seine schweren Schritte waren zu
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