Ich will dich noch mehr. Erotische Geschichten (Ich will dich ...) (German Edition)
nervös an seiner Unterlippe. Miguel blickte ihr gerade in die Augen und sie bemerkte erst jetzt, dass er vom Bootsmann Rodney und dem bulligen Schiffskoch Ed festgehalten wurde. Dieser Anblick brachte ihr Herz in Wallung und sie wollte sich gerade umdrehen und zurück aufs Schiff laufen, als sie zwei lange Enterhaken im Rücken und an den Beinen spürte.
»Los, geh endlich, wir wollen was für unser Geld sehen«, hörte sie aus den Reihen. Johlende Laute und Rufe mischten sich hinein. Die Enterhaken trieben sie immer weiter nach vorne auf die Spitze. Jana atmete schwer und schloss die Augen.
In diesem Augenblick hörte sie Schreie und Stimmengewirr. Sie blickte sich um. Miguel hatte sich losgerissen und sprang auf die Planke. Drei Männer hinter ihm her. Janas Herz raste.
»Los, schmeiß den Ketzer gleich mit rein«, rief jemand.
Jana wollte zurücklaufen, streckte sogar die Hand nach Miguel aus, doch der harte Schlag einer Stange traf ihre Beine und sie stürzte mit einem Aufschrei ins Wasser. Laut schlug das kühle Nass über ihr zusammen. Automatisch wollte sie mit den Armen Schwimmbewegungen ausführen, doch ihre Hände waren ja gefesselt. Wild und in Panik riss sie die Augen auf und strampelte so stark sie konnte mit den Füßen. Sie schaffte es an die Wasseroberfläche, aber nur, um sofort wieder unterzutauchen. Sie wollte schreien, doch der Verstand sagte ihr, dass sie dann am Wasser ersticken würde.
Ein Klatschen war zu hören. Dann noch eins. Ihre Panik reichte, um die erste Ladung Wasser zu schlucken. Sie kämpfte sich an die Oberfläche und zog mit weit aufgerissenen Augen Luft ein. Sofort sackte sie wieder ab. Jana wollte nicht ertrinken, hoffte auf irgendjemanden, der ihr zu Hilfe kam. Doch ihre Hoffnungen schwanden, als sie Wasser einatmete …
In diesem Augenblick wurde sie an die Oberfläche gerissen und hochgehalten. Jana strampelte mit den Füßen, hustete erneut, riss an den Fesseln. Die Fesseln wurden durchgeschnitten. Sie blickte in Miguels Augen. Er hielt sie noch eine Weile fest, bis sie sich beruhigt hatte. »Geht´s wieder?«
Sie nickte, unfähig zu sprechen.
»Schwimm zur Rückseite des Schiffes«, keuchte Miguel.
Sofort kam Janas Panik wieder. »Und du?«
Ihre Frage wurde beantwortet, indem sie sah, wie Rodney mit dem Messer auf ihn losging. Augenblicklich löste sie sich von Miguel und schwamm zum Schiffsheck. Eine Strickleiter wurde Schiffskoch und einem der Passagiere festgehalten. Jana kletterte mit zitternden Knien hinauf. Ihre Augen brannten vom Salzwasser.
Der Schiffskoch Ed nahm sie in Empfang und hob sie über die Reling. »Danke«, flüsterte Jana und versuchte, ihr Zittern zu unterdrücken.
Die Leute um sie herum pfiffen und johlten. Ein Tuch wurde ihr gebracht. »Ach Quatsch!«, rief José und schleuderte es weg. »Wer braucht schon ein Tuch, wenn er einen solchen Anblick bietet. Nicht wahr, Männer?!« Sofort griff er ihr wieder an den Busen. Jana schlug grob seine Hand weg.
»José, lass sie in Ruhe«, rief Captain Pablo. José lachte.
Jana wusste, dass ihre Nippel steif und erigiert waren, dass sie für jedermann sichtbar durch die weiße, nasse Bluse stachen, trotz ihres BHs. Dazu musste José sie nicht einmal anfassen.
»Ausziehen!«, rief einer und zwei weitere bestätigten das.
In dieser Situation fragte Jana sich, was Miguel und Rodney so lange im Wasser machten. Wieso kamen sie nicht an Bord?
Einer der Passagiere schaffte es, ihr die Bluse auszuziehen, obwohl Jana zappelte und trat. Doch sie wehrte sich vergeblich, denn zwei Männer hielten sie fest. Ein anderer Passagier kam dazu und fasste in ihren Schritt.
»Aufhören!«, donnerte Captain Pablo und schoss mit einer Pistole in die Luft. »Wir sind doch keine Kanalratten. Wir sind Piraten! Lasst das Mädchen los!«
Die Männer taten es. Sofort zog Jana ihre Bluse provisorisch über die Brüste, holte zitternd Luft und wich ein paar Schritte zurück. Sie stieß an einen Mann und zuckte erschrocken zusammen. Starke Hände legten sich um ihre Schultern. Es war Miguel. Vor Erleichterung hätte sie beinahe geweint, sich am liebsten an seine Brust geworfen. Stattdessen spürte sie nur, wie ihr die Hitze ins Gesicht schoss. »Was ist passiert?«, flüsterte sie.
»Nur ein kleiner Kampf im Wasser – nichts Wildes«, gab Miguel zurück und tropfte auf die Schiffsplanken.
»Piraten hin oder her, ich möchte nicht, dass es Handgreiflichkeiten unter den Passagieren gibt«, sagte Captain Pablo. »Das gilt
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