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Ich will es hart

Ich will es hart

Titel: Ich will es hart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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verkaufte, feierten Dominik und seine Freunde ausgelassen in ihrer Stammkneipe die Junggesellenparty.
    »Eine Jungfrau nimmst du ja nicht gerade zur Frau!«, grölte einer zu fortgeschrittener Stunde.
    Dominik erwiderte nichts darauf. Wenn die Jungs wüssten, was zwischen ihm und Clara abging – sie würden es nicht glauben.
    Auf das traditionelle Ja-Wort in der Kirche hätte Dominik gerne verzichtet. Nur Clara zuliebe fand auch das statt. Dann aber wurde gegessen, getanzt, gefeiert …
    Kurz vor Mitternacht tanzte Dominik mit ihr in den neuen Tag. Seine Hand lag dabei auf ihrem Po, um zu verhindern, dass ihr Rock bei den Drehungen nach oben flog und entblößte, was nur ihm allein gehörte. Während sie tanzten, erzählte er ihr, was seine Freunde gesagt hatten.
    »Wer will denn heutzutage noch eine Jungfrau in der Hochzeitsnacht? Solche Chauvis!«, ereiferte sich Clara.
    »Hey, die haben das doch nicht ernst gemeint. Die dachten wohl, sie könnten mich ein wenig ärgern.« Er schmunzelte. »Wenn die wüssten, dass du heute Nacht sehr wohl entjungfert wirst.«
    Clara ächzte erwartungsvoll in sein Ohr.
    Niemand außer ihnen beiden wusste, dass sie unter ihrem kurzen Rock ein kleines Geheimnis trug. Einen neuen Analdilo, eine Luxusausführung aus Glas, dicker als jeder Plug, den sie bis dahin getragen hatte.
    Genau richtig, um ihr das Gefühl zu geben, Dominik zu dienen und zu gehorchen.
    Genau richtig, um den ganzen Tag über so geil zu sein, dass sie mehr als einmal nahe an einem Orgasmus gestanden hatte und sich heimlich abtrocknen musste.
    Genau richtig, um ihren Anus für diese Nacht zu öffnen und vorzubereiten.
    Für die Hochzeitsnacht und die Entjungferung ihres Hintertürchens durch ihn. Ihren Geliebten. Ihren Ehemann. Ihren Dominus.
    Sie schauderte vor Lust.

Zähmung der Eifersucht
    Der Klingelknopf war aus blank poliertem Messing, ebenso das kleine Namensschild darüber. Der Taxifahrer schüttelte den Kopf. Gab es tatsächlich noch Menschen, die nichts Besseres zu tun hatten, als Messing zu putzen? Vielleicht die Hausmeisterin. Oder eine neurotische Mieterin.
    Er überflog die Namen und klingelte dann bei Arquette. Seltsamer Nachname. Wohl französisch. Irgendwo hatte er ihn vielleicht schon mal gehört, oder doch nicht? Sein Namensgedächtnis war nicht besonders gut. Egal.
    Ohne Hast ging er zu seinem Taxi zurück, um auf den Fahrgast zu warten, der ihn über die Zentrale geordert hatte. Man hatte ihm gesagt, es wäre eine Frau. Vorbestellungen kamen häufig vor, manchmal wurde sogar er persönlich bestellt, wenn er jemanden schon einmal gefahren hatte und dieser sehr zufrieden gewesen war und deshalb seine Taxikarte mitgenommen hatte. Aber diese Adresse war ihm neu. Jedenfalls erinnerte er sich nicht, schon einmal hier gewesen zu sein, und was Straßennamen und Stadtviertel betraf, war sein Gedächtnis wesentlich besser als bei Nachnamen.
    Die junge Dame, die kurz darauf erschien, war etwa Mitte zwanzig. Sie trug ein enganliegendes dunkelblaues Kostüm, darunter eine hellblaue Bluse, Strumpfhose, dunkelblaue moderne Pumps. Hoch, aber mit starkem Absatz. Den brauchte man wohl auch, um im Flugzeug die notwendige Standfestigkeit zu haben. Eine Stewardess! Sie sah in ihrer Uniform überaus attraktiv aus. Ihre dunklen Locken quollen üppig unter der kleinen Kappe hervor, die schräg auf ihrem Kopf saß. Am Revers ihrer Jacke steckte das Abzeichen der Airline.
    Normalerweise nahm das Flugpersonal aus Kostengründen den Shuttle-Bus oder die Stadtbahn, die direkt bis zum Flughafen hinausführte. Es konnte nur einen Grund geben, sich ein Taxi zu leisten: Sie war spät dran.
    Martin schmunzelte. Schönen Frauen verzieh man normalerweise ihre Unpünktlichkeit. Sie entschädigten mit ihrem Anblick. Chauvinist , schimpfte er sich im Stillen. Aber lieber ein Chauvinist als ein Kostverächter. Wobei – war er nicht beides?
    Er öffnete den Kofferraum. Sie hatte eine Handtasche dabei, einen Kosmetikkoffer und einen Trolley, alles ebenfalls im gleichen Dunkelblau. Aus Wasser abweisendem Kunststoff. Er grüßte knapp und beförderte das Gepäck in den Kofferraum, während sein Fahrgast bereits einstieg. Hinten. Auch das kam eher selten vor. Vielleicht fühlte sie sich hinten vor ihm sicherer.
    »Zum Flughafen bitte.« Ihre Stimme klang gut, sehr weiblich, nicht zu hoch, voll und fest. Er mochte das.
    »Gerne.«
    Martin konzentrierte sich ab da auf den Verkehr, nahm den kürzesten Weg Richtung Autobahn. Dies war stets

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