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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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der Juniorchef und ehemalige Kommilitone Laras ihren Plan, bei seinem Vater einen Fuß als Cateringlieferantin in die Tür zu bekommen. Dennoch hatte Achim die Einladung von Bachmann Senior zu diesem Kostümfest nicht verhindern können. Das wurmte ihn natürlich.
    Leider kam die Einladung kurzfristig. Zu einem Kostümverleih zu fahren, dazu hatte Lara die Zeit gefehlt. Der Secondhandshop war die einzige Lösung gewesen. Dass ihr Outfit unglücklich gewählt war, darüber war sich Lara im Klaren. Achim attackierte sie auch sofort. Geschmacklos sei ihr Aufzug, Kostüm könne man das kaum nennen. Sie verhöhne die Obdachlosen, außerdem hätte sie keine Ahnung, wie diese Menschen lebten - als wenn er die hätte. Lara entgegnete, er wolle ja wohl nicht ernsthaft behaupten, schon mal als Pirat über die Meere gefahren zu sein. Im Übrigen hätten Piraten Leute abgemurkst, ob er solche Taten hier glorifizieren wolle? Nein, na also. Er solle die Kirche im Dorf lassen.
    Ja, sie hatte sich ihm gegenüber überlegen gefühlt. Und nicht gemerkt, wie Achim sie langsam aber sicher vor sich her in Richtung Wette trieb. Plötzlich war es passiert.
    Was willst du jetzt machen?
    Lara stiefelte mit langen, wütenden Schritten den Gehweg hinunter. Natürlich lag es nicht in ihrer Absicht, die Nacht draußen zu verbringen. Diesen blöden Achim stecke ich doch allemal in die Tasche. Sie würde sich da schon irgendwie rausmogeln. Nur wie?
    Denk nach, Lara!
    Zur Party zurück, ging nicht. Nach Hause, ging nicht. Ihre beste Freundin Maja machte gerade einen Trip nach Mallorca, ging also auch nicht. Blieb ein Hotel. Aber in dem Aufzug, ohne Kreditkarte? Keine Chance. Eine billige Pension vielleicht. Aber wie eine finden? Sie müsste einen Taxifahrer fragen - falls einer anhielt.
    Lara zog fröstelnd die Schultern zusammen. Es war wirklich eine ziemlich kalte Nacht. Sie spürte außerdem, wie der Alkohol zu wirken begann. Schwankte sie etwa?
    Lara zog Holgers Wattejacke fester um sich, stopfte die Hände in die Taschen. Ihre Finger berührten etwas Hartes. Was war das? Sie tastete. Das fühlte sich an wie … Triumphierend zog Lara das kleine viereckige Ding hervor … ein Handy!
    Ach Holger! Du bist ein wahrer Freund.
    Sie schaute auf das dunkle Display.
    Ein schusseliger Freund allerdings.
    Das Handy war ausgeschaltet. Enttäuscht ließ Lara es zurück in die Tasche gleiten.
    »He, Pennerschlampe«, rief eine Stimme in ihrem Rücken.
    Lara zuckte leicht zusammen. Hinter sich hörte sie mehrere Stimmen kichern. Sie glaubte, zwei auszumachen, vielleicht auch drei, wollte sich aber nicht umdrehen, um das festzumachen. 
    Wieder die Stimme. Jung. Frech. »He, du hast doch sicher ´n Bier für uns.« 
    Lara ging schneller. Das fehlte ihr jetzt gerade noch. Dass irgendwelche Halbstarken ihren Spaß mit ihr trieben. Ihr war nicht nach Spaß zumute.
    Was für eine bescheuerte Wette!
    »He, kannst‘e nicht antworten? Bist dir wohl zu fein?« Mehrstimmiges höhnisches Gelächter folgte.
    »Na los, komm schon.« Diese Stimme gehörte nicht dem ersten Sprecher. Sie war dunkler.
    Lara drehte sich um. »Verschwindet. Ich hab nichts.« Erschrocken stellte sie fest, dass der Pulk hinter ihr tatsächlich aus drei Jugendlichen bestand, die ihr noch dazu bereits bedrohlich nahe waren. Angst kroch in Lara hoch.
    »Ich hab nichts«, wiederholte sie.
    »Red´ nicht, riecht man doch bis hier.«
    Es trennten Lara höchstens noch fünf Meter von den Burschen. Sie drehte sich um, lief schnell weiter.
    »He, renn doch nicht weg«, rief es hinter ihr.
    Lara hatte eigentlich genau das vor, doch als sie lossprinten wollte, merkte sie, dass ihre Beine sich mit Blei gefüllt hatten. Zumindest fühlten sie sich so an. Verdammter Alkohol!
    Gott sei Dank kamen da vorne ein paar Leute, ein Ehepaar. »Entschuldigen Sie«, rief Lara den beiden zu. »Würden Sie vielleicht so nett sein …«, weiter kam sie nicht. Das Paar wechselte die Straßenseite, bog in eine Nebengasse.
    … und mir Ihr Handy für einen Anruf leihen, dachte Lara enttäuscht zu Ende.
    »Also wir sind total nett«, ulkten die Stimmen hinter ihr. »Wir wollen uns gerne ein bisschen mit dir unterhalten. Und was trinken. Na los. Hab dich nicht so.« Eine Hand legte sich auf Laras Schulter. »Wir machen uns ´nen schönen Abend«, hörte sie direkt hinter sich. Die Hand ließ los, dafür tänzelte einer der Jungen sportlich an Lara vorbei, trippelte ein paar Schritte rückwärts laufend vor ihr her und blieb

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