Ich wuensch mir dich
mich davon abhält.« Immer noch mit geröteten Augen, aber mit bereits wieder fester werdender Stimme fuhr sie fort: »Jemand, der nicht davor zurückschreckt, kleine Dackel als Druckmittel zu benutzen, dürfte energisch genug sein, das zu schaffen. Oder was meinst du?«
Lara blinzelte überrascht. »Ich denke schon.«
»Würdest du es auch wollen?«
»Wollen?« Lara nahm Emilys Hände. »Ich würde vor Glück platzen!«
Emily zögerte. »Auch wenn ich dir sage, dass ich immer noch unsicher bin?«, flüsterte sie.
Lara hob die Hand und legte sie auf Emilys rechte Wange. Emily zuckte zurück, doch Lara berührte ihre Wange erneut, streichelte sie sanft. Langsam näherte sie sich Emilys Lippen und bedeckte sie zärtlich mit ihren. Von der sanften Liebkosung gefangen, hielt Emily still. Sie ließ sich von dem Gefühl der Geborgenheit tragen, das sich in ihr ausbreitete. Als sich Laras Lippen langsam entfernten, seufzte Emily enttäuscht. Lara schmunzelte. »Ich glaube, gegen deine Unsicherheit habe ich schon ein Mittel gefunden.«
»Aber vielleicht ist es nicht so einfach«, wandte Emily ein.
»Mach dir keine Sorgen.« Lara stand auf und reichte Emily die Hand. Die nahm sie. Lara zog Emily hoch. »So kompliziert kann es auch wieder nicht sein. Alles hängt jetzt nur noch von uns beiden ab.«
»Glaubst du?« Emilys Zweifel wollten sich offenbar nicht so einfach abschütteln lassen.
»Ganz fest.« Lara umarmte Emily. »Allerdings …« Sie löste sich wieder.
»Also doch ein Aber«, stellte Emily fest.
»Wenn du so willst. Da gibt es noch eine Sache, die ich gerne wissen würde. Beziehungsweise hören.«
»Was denn?«
»Tja, das ist … hm, wie soll ich sagen. Ich hatte irgendwie gehofft, dass du von selber draufkommst.«
»Na ja, leider gehört Gedankenlesen nicht zu meinen Fähigkeiten.« Emily kratzte sich unbeholfen am Ohr. »Kannst du mir vielleicht einen Tipp geben?«
»Ungern, aber gut. Es geht um keine lange Erklärung, eigentlich sind es nur wenige Worte, aber sie sind sehr wichtig.« Lara wackelte mit dem Kopf. »Wenn man davon ausgeht, dass derjenige, der sie sagt, es ernst meint.«
»Oh«, entfuhr es Emily. »Du meinst diese Worte.« Sie schmunzelte. »Die berühmten drei.« Sanft lehnte sie sich an Lara, atmete tief durch. »Ja, ich liebe dich«, flüsterte sie. »Und wenn du willst, sage ich dir das jeden Tag.«
Lara schloss glücklich die Augen. Erleichtert legte sie ihre Arme um Emily. Endlich konnte sie die Frau, die sie liebte, halten, ohne daran denken zu müssen, dass dies nur ein kurzer Augenblick des Glücks war. Emily würde heute Abend nicht neben einer anderen Frau liegen. Sie würde vielleicht auch nicht neben ihr einschlafen.
Noch nicht heute.
Aber bald.
E N D E
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