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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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anderem, undefinierbarem Müll. In der Niedergeschlagenheit, die sich in seinen Hinterhofpausen zunehmend auf ihn herabgesenkt hatte, sammelte er immer eine Handvoll Steine auf, stellte sich hin und schleuderte sie mit aller Kraft in das Polymerisat. Sie schlugen nahezu geräuschlos auf und verschwanden vollständig. Sie bohrten sich tief hinein in das Zeug, und dann schloss es sich über ihnen, als ob nichts geschehen wäre. Und Rydell hatte angefangen, darin ein Symbol für allgemeinere Dinge zu sehen: Er war auf seinem Weg durch die Welt wie diese Steine, und das Polymerisat war wie das Leben, das sich über ihm schloss, ohne die geringste Spur von seiner Anwesenheit zu hinterlassen.
    Und wenn Durius nach hinten kam, um selber Pause zu machen und Rydell zu sagen, dass er wieder nach vorn gehen sollte, traf er Rydell manchmal so an, beim Steine werfen.
    »Ziel auf ’ne Radkappe, Mann«, riet Durius ihm dann, »zerschmeiß ’ne Flasche.«

    Aber das wollte Rydell nicht.
    Und als Rydell ihm von Yamasaki und Laney erzählte und sagte, er könne in San Francisco vielleicht ein bisschen Kohle machen, hörte Durius aufmerksam zu, stellte ein paar Fragen und riet Rydell dann, es einfach zu tun.
    »Und was ist mit meinem sicheren Arbeitsplatz?«, fragte Rydell.
    »Sicherer Arbeitsplatz? Bei dem Scheißjob hier? Hast du sie nicht mehr alle?«
    »Aber die Sozialleistungen«, konterte Rydell.
    »Hast du schon mal versucht, die Krankenversicherung in Anspruch zu nehmen, die dir hier vertraglich zusteht? Dazu müsstest du nach Tijuana rüber.«
    »Na ja«, meinte Rydell, »ich will nicht einfach so kündigen. «
    »Das kommt daher, dass sie dich in deinen letzten Jobs immer gefeuert haben«, erklärte Durius. »Ich hab deinen Lebenslauf gesehen.«
    Also überreichte Rydell Mr Park seine Kündigung, und Mr Park feuerte ihn prompt und begründete dies mit zahlreichen Verstößen Rydells gegen die Firmenpolitik von Lucky Dragon; unter anderem habe er sogar einer Frau, die auf dem Sunset die Kontrolle über ihren Wagen verloren hatte, ärztliche Hilfe angeboten, was die Mutterfirma des Lucky Dragon in einen kostspieligen Versicherungsprozess hätte verwickeln können, behauptete Mr Park.
    »Aber sie ist aus eigener Kraft hier reingekommen«, protestierte Rydell. »Ich hab ihr nur ’ne Flasche Eistee angeboten und die Verkehrspolizei gerufen.«
    »Cleverer Anwalt behaupten, Eistee verursachen systemischen Schock.«
    »Schock? So ’n Quatsch.«
    Aber Mr Park hatte gewusst, dass der letzte Gehaltsscheck kleiner ausfallen würde, wenn er Rydell feuerte, als wenn Rydell kündigte.

    Praisegod, die total sentimental werden konnte, wenn jemand ging, hatte geheult, ihn an ihr Herz gedrückt und ihm dann, als er den Laden verließ, eine brasilianische GPS-Sonnenbrille mit eingebautem Telefon und AM-FM-Radio zugeschoben, so ziemlich den teuersten Artikel, den der Lucky Dragon führte. Rydell hatte sie nicht annehmen wollen, weil er wusste, dass ihr Fehlen bei der nächsten Inventur auffallen würde.
    »Scheiß auf die Inventur«, hatte Praisegod gesagt.
    In seinem Zimmer über Mrs Siekevitzs Garage, sechs Blocks entfernt und gleich unterhalb vom Sunset, hatte Rydell sich anschließend auf seinem schmalen Bett ausgestreckt und versucht, das Radio in der Brille in Gang zu setzen. Er bekam aber nur atmosphärisches Rauschen herein, leicht moduliert von Mariachi-Musik oder etwas Ähnlichem.
    Mit dem GPS, das über ein Wipptastenfeld im rechten Bügel zu bedienen war, hatte er ein bisschen mehr Glück. Der Fünfzehn-Kanal-Empfänger schien prima zu funktionieren, aber die Bedienungsanleitung war offenbar schlecht übersetzt, und Rydell konnte nur auf einen einzigen Stadtplan zoomen und wieder zurückfahren – einen Stadtplan von Rio, wie er rasch feststellte, nicht von L. A. Trotzdem, dachte er, als er die Brille abnahm, das würde er schon hinkriegen. Dann hatte das Telefon in der linken Schläfe gepiept, und er hatte die Brille wieder aufgesetzt.
    »Ja?«
    »Rydell, he.«
    »He, Durius.«
    »Hast du Lust, morgen mit ’ner hübschen neuen Karre nach Nordkalifornien zu düsen?«
    »Wer will da hin?«
    »Creedmore heißt der Kerl. Bekannter von ’nem Bekannten aus dem Programm.«

    Ein Onkel von Rydell war Freimaurer gewesen, und das Programm, an dem Durius da teilnahm, erinnerte ihn daran. »Ja? Also, ich meine, ist er in Ordnung?«
    »’scheinlich nicht«, hatte Durius fröhlich erwidert, »deswegen braucht er ja ’nen Fahrer. Aber

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