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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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dem grauhaarigen Mann und dem Jungen mit dem gesenkten Kopf, der wieder im Helm versunken ist.
    Wenn man diese beiden so ansieht, könnte man denken, es gäbe kein Problem, die Brücke würde gar nicht brennen.
    Wo ist das Hologrammmädchen hin?
    Trotzdem, dieses Gehacke bringt was, obwohl ihm schon die Arme schmerzen. Ein Loch von der Größe einer Untertasse, und es wird größer.
    Keine Ahnung, was er tun wird, wenn’s groß genug ist, aber er will nicht untätig rumsitzen.
    So ist es immer bei Fontaine, wenn er weiß, dass es schlimm steht, wirklich sehr schlimm, und dass höchstwahrscheinlich nichts mehr zu machen ist. Er will einfach nicht untätig rumsitzen.

66 ZEPPELIN
    Chevette klettert durch die Luke im Dach von Skinners Bude und sieht Rydell mit seinem Lucky-Dragon-Security-Lätzchen dort knien, aber der entscheidende Faktor hier ist der Mann aus der Bar, derjenige, der Carson erschossen hat. Er drückt Rydell eine Schusswaffe ins Ohr und betrachtet Chevette lächelnd.
    Er ist nicht viel älter als sie, denkt sie, mit seinen kurzen schwarzen Haaren und den ausrasierten Schläfen, seiner schwarzen Lederjacke und dem Schal, den er sich betont lässig um den Hals geschlungen hat, obwohl man weiß, dass er sich viel Zeit dafür nimmt, und sie fragt sich, wie es kommt, dass Menschen so werden, dass sie jemandem eine Schusswaffe ins Ohr stecken und man weiß, dass sie auch abdrücken werden. Und wieso gerät Rydell bloß immer wieder an solche Leute? Oder geraten die an ihn?
    Und hinter ihm sieht sie eine Wasserfontäne, die sich höher wölbt als die Brücke, und sie weiß, dass sie von einem Feuerwehrboot kommt, denn sie hat mal eins im Einsatz gesehen, als ein Pier am Embarcadero gebrannt hat.
    Herrgott, ist das jetzt seltsam hier oben – der Nachthimmel voller Rauch, die Flammen, die Lichter der Stadt, die trübe im sich dahinwälzenden Qualm schwimmen. Glühende rote Würmchen fallen herab, erlöschen überall um sie herum, und der Brandgeruch. Sie weiß, sie will nicht, dass Rydell etwas geschieht, aber sie hat keine Angst. Sie hat jetzt einfach keine, sie weiß nicht, warum.
    Irgendwas neben ihr auf dem Dach, und sie sieht, es ist ein Gleiter mit seinem kleinen Gestell, der mit glänzenden,
scharfen Nägeln am asphaltierten Holzdach angepflockt ist.
    Und daneben ein Haufen anderer Dinge: schwarze Nylonsäcke, Bettzeug wahrscheinlich. Als wäre jemand darauf vorbereitet, im Notfall hier zu campen, und sie begreift, dass der Junge mit den ausrasierten Schläfen für den Fall abgesichert sein wollte, dass er hierbleiben und sich verstecken muss. Und ihr geht auf, dass er wahrscheinlich für das Feuer auf der Brücke verantwortlich ist – wie viele mögen wohl schon tot sein –, aber er lächelt nur, als würde er sich freuen, sie zu sehen, und drückt Rydell die Waffe ins Ohr.
    Rydell sieht jetzt traurig aus. So traurig.
    »Du hast Carson umgebracht«, hörte sie sich sagen.
    »Wen?«
    »Carson. In der Bar.«
    »Er war drauf und dran, dich ins Land der Träume zu schicken.«
    »Er war ein Arschloch«, sagte sie, »aber du hättest ihn nicht umbringen müssen.«
    »Zum Glück geht’s nicht darum, wer ein Arschloch ist«, sagte er. »Sonst würden wir mit unserer Arbeit gar nicht zu Ende kommen.«
    »Kannst du das da fliegen?« Mit einer Geste zum Gleiter.
    »Und ob. Ich nehme jetzt die Knarre aus deinem Ohr«, sagte er zu Rydell. Er tat es. Sie sah, wie Rydells Augen sich bewegten; er sah sie an. Der Junge mit den ausrasierten Schläfen schlug ihm mit der Waffe auf den Kopf. Rydell brach zusammen. Lag da wie eine große, kaputte Puppe. Eins der glühenden roten Würmchen fiel auf sein albernes pinkfarbenes Lätzchen und brannte ein schwarzes Zeichen hinein. »Ich lasse euch hier.« Er richtete die Waffe auf eins von Rydells Beinen. »Kniescheibe«, sagte er.
    »Tu’s nicht«, bat sie.

    Er lächelte. »Leg dich da drüben hin. Am Rand. Auf den Bauch.« Die Waffe bewegte sich keinen Millimeter.
    Sie tat, was er verlangte. »Hände hinter den Kopf.«
    Sie gehorchte.
    »Bleib so liegen.«
    Sie konnte ihn aus den Augenwinkeln beobachten, als er zum Gleiter ging. Der schwarze Stoff des schlichten dreieckigen Flügels fing eine Brise ein und flatterte dumpf.
    Sie sah, wie er sich unter dem drachenartigen Flügel hindurchduckte und sich im Innern des ausladenden Kohlefasergestells darunter wieder aufrichtete. Dort war eine Lenkstange; sie hatte auf Real One gesehen, wie Leute diese Dinger flogen.
    Er hatte

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