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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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hilfreicherweise.
    »Ah, und dafür musst du dich offenbar ausziehen, klar«, brumme ich trocken.
Was soll das werden?
Ich schüttle den Kopf, schnappe mir die Überdecke vom Bett, wickle diese um sie und gehe zur Tür. Ich mache sie auf, ohne vorher groß nachzusehen, wer es ist, und zu meiner Überraschung steht Brand vor mir im Türrahmen.
    Er sieht die ganze Szene mit einem Blick: die Assistentin, die nackt hinter mir steht, das Bett zerwühlt und anscheinend benutzt. Es ist ziemlich einfach, die falschen Schlüsse zu ziehen.
    Und genau das tut er.
    »Du hast doch nicht …«, ruft er aus und stürmt herein. »Gabe, Mensch, was soll das, verdammt?«
    »Es ist nicht so, wie es aussieht«, versuche ich zu erklären. »Und ich dachte, du wärst immer noch in Chicago.«
    Brand wendet sich an Alex. »Alex, Schätzchen, würdest du uns eine Minute geben?«
    Sie schlüpft hastig in ihre Klamotten, während Brand den Blick abgewandt hält. »Ich gehe auf einen Kaffee nach unten«, sagt sie schnell und hastet zur Tür hinaus, ohne sich umzusehen.
    Brand sieht mich finster an.
    »Was ist, verdammt noch mal, los, Gabe?« Er mustert die leere Whiskeyflasche auf dem Tisch. »Im Ernst? Du vergräbst dich hier im Hotel, betrinkst dich und bumst unsere neue Assistentin?«
    Ich werfe einen flüchtigen Blick auf die leere Flasche. »Ich habe nur nachts getrunken«, stelle ich klar. »Und ich bumse nicht die Assistentin.«
    Brand legt den Kopf schief, und ich kann erkennen, wieso er mir nicht glaubt. Nicht, dass irgendwas davon eine Rolle spielen würde.
    »Mir egal«, brumme ich. »Glaub doch, was du willst.«
    »Mann, du weißt, dass Pax Tate als Investor abgesprungen ist, nachdem du seine Schwägerin so verarscht hast. Wir müssen einen neuen Investor finden. Aber das können wir nicht, wenn du dich in diesem Hotelzimmer sinnlos betrinkst. Und, Herrgott, wir brauchen auch keine Klage von unserer Assistentin wegen sexueller Belästigung.«
    »Zum letzten Mal.« Ich beiße die Zähne zusammen. »Ich habe nicht mit ihr geschlafen. Ich könnte
sie
wegen sexueller Belästigung verklagen, verdammt noch mal. Sie hat sich praktisch auf mich gestürzt. Bevor du gekommen bist, war ich kurz im Bad, und als ich wieder rauskam, stand sie da, splitternackt.«
    Jetzt ist Brand interessiert. »Echt? Nett!«
    Ich starre ihn an. »Nett? Du hast mir doch gerade einen Vortrag gehalten, von wegen Bumsen mit der Assistentin.«
    Er zuckt mit den Schultern. »Stimmt. Und ich bin froh, dass wir uns keine Sorgen wegen einer Belästigungsklage machen müssen, aber es ist trotzdem ziemlich eigenartig, dass du dir das entgehen lässt. Was ist los, Alter? Wenn du in Angel Bay bei der langbeinigen Blonden sein willst, musst du nur hinfahren. Das würde gleich zwei Probleme lösen – deine schlechte Stimmung und unser Investorenproblem. Wenn du wieder zu ihr gehst, würde Tate wahrscheinlich doch investieren.«
    »Dann willst du mich also für die Firma verschachern wie eine Hure?« Ich grinse humorlos. Er verdreht die Augen.
    »Ich glaube kaum, dass das gegen deinen Willen wäre. Was, zum Teufel, treibst du bloß, Kumpel?«
    Ich weiß, dass er damit nicht unser Unternehmen meint, und werfe ihm einen finsteren Blick zu, während ich das Chaos auf dem Tisch beseitige.
    »Seit wann kümmern dich die Frauen, die ich hinter mir lasse?«, frage ich.
    Brand mustert mich. »Tun sie nicht. Aber du kümmerst mich sehr wohl. Und ich hasse es zuzusehen, wie du etwas versaust, das dich glücklich gemacht hat.«
    »Das kapierst du nicht«, knurre ich, hebe eine leere Bierflasche auf und werfe sie in den Mülleimer. »Du verstehst es nicht.«
    »Wirklich nicht?« Brand hebt fragend eine Augenbraue. »Ich denke, von allen Menschen auf der Welt verstehe ich es am besten. Ich weiß zum Beispiel, als wir die Ranger verlassen haben, war das Schlimmste das Gefühl, dass wir uns drücken würden. Auch wenn wir wissen, dass das nicht stimmt, sondern dass wir den Schritt aus gutem Grund getan haben. Trotzdem fühlt es sich so an. Richtig?«
    Ich starre ihn an. »Worauf willst du hinaus?«
    »Darauf, dass ich es
weiß,
Mann. Ich weiß, wie es ist. Und ich weiß auch, wenn du die Sache mit Madison nicht in Ordnung bringst, dann drückst du dich noch mal. Nur diesmal stimmt es. Tu es nicht, Gabe. Mach dich vorzeigbar, und dann schaff deinen Hintern zurück nach Angel Bay, wo er hingehört.«
    Ich schaue zu ihm hoch, während ich mir die Schuhe binde. »Wenn du das denkst, dann weißt

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