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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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was ich denke.
    »
Ich
weiß es«, beharrt sie, und ihre Stimme klingt fest und zugleich sanft und angstvoll. Ich muss ihre Loyalität bewundern, auch wenn diese bei mir unangebracht ist.
    Plötzlich bin ich müde, so unglaublich müde. Ich bin es müde, diese Last mit mir herumzuschleppen. Müde, mir Sorgen zu machen, was ich bin oder was ich vielleicht anstelle. Ich habe Maddy weh getan, und das ist das Schlimmste, was passieren konnte. Das Einzige, was ich jetzt tun kann, ist, dafür zu sorgen, dass es nie wieder so weit kommt.
    Der Entschluss fühlt sich gut an. Er gibt mir etwas, worauf ich mich konzentrieren kann.
    »Lass uns morgen früh darüber reden«, schlage ich vor und hasse es, wie sich die Worte in meinem Mund anfühlen. Ich hasse Lügen. »Ich will, dass du dich ausruhst. Du musst eine ganze Menge verkraften. Und ich weiß, dass dein Hals schmerzt.«
    Ich ziehe sie an mich, hebe sie in meine Arme und halte sie auf meinem Schoß. Sie ist weich und wunderschön, und vertrauensvoll, obwohl sie Angst hat.
    »Du wirst nicht bleiben, nicht wahr?«, flüstert sie. »Du wirst gehen, sobald ich eingeschlafen in. Du wirst nie wieder die ganze Nacht bleiben.«
    Sie klingt, als würde sie das traurig machen, und das, obwohl ich sie hätte töten können.
    »Maddy, mach dir jetzt darüber keine Sorgen. Schlaf einfach und gönne deinem Hals Ruhe. Keine Sorge, ich werde dir nicht wieder weh tun.«
    Das Gefühl der Schuld wegen dessen, was ich ihr nicht sage, lastet so schwer auf meiner Brust, dass ich kaum atmen kann.
    Ich werde dir nicht weh tun, weil ich Angel Bay verlasse und nie wieder zurückkomme
.
    »Ich mache mir keine Sorgen«, antwortet Madison leise, ihre Hand an meiner Brust. »Ich mache mir keine Sorgen, dass du mir weh tust, Gabe.«
    Aber sie macht sich doch Sorgen. Ich weiß es.
    Angst mag eine Entscheidung sein, aber
sie sollte Angst vor mir haben
. Ich bin das Gefährlichste auf der Welt für sie. Wenn sie das nicht wahrhaben will, dann muss ich es für sie tun.
    Du bist ein Beschützer, Gabe
.
    Da hat sie recht. Das bin ich. Und auch wenn sie es nicht verstehen wird, selbst wenn sie mir wahrscheinlich nie verzeihen wird, werde ich sie jetzt beschützen.
    Es dauert eine Ewigkeit, bis Maddy einschläft, aber das macht mir nichts aus. Ich halte sie stundenlang auf meinem Schoß umschlungen, noch lange, nachdem sie eingeschlafen ist. Ich betrachte sie, wie sie sich instinktiv zu mir dreht, wie ihr Körper sich an meinen schmiegt. Ihre sanften Atemzüge in der Nacht.
    Mir ist heiß und eng in der Kehle, als ich sie schließlich sacht aufs Bett zwischen die kühlen Laken lege. Im Schlaf ist Madison vertrauensvoll und ohne Angst. So sollte sie immer sein. Aber so wird sie nie sein können, wenn sie mit mir zusammen ist.
    Denn ich bin
das böse Ding
. Und sie wird immer Grund haben, mich zu fürchten.
    Aber nicht, wenn ich nicht hier bin.
    Ich stehe vor ihr und schaue auf sie hinab, dann beuge ich mich vor und küsse sie auf die Stirn.
    »Ich liebe dich«, flüstere ich.
    Entschlossen verlasse ich den Raum.
    Ich schaue nicht zurück.

Kapitel 19
    Madison
    O mein Gott.
    Noch immer unter Schock, biege ich auf den Parkplatz von
The Hill
ein, ohne einen Blick für den wundervollen Morgen zu haben.
    Die Sonne lugt über das Dach des Stuckgebäudes und lässt es aussehen, als würde es leuchten. Die malerische Schönheit, die mich umgibt, wirkt wie aus einem Gemälde, mit den Hügeln am Strand und dem Wasser, das auf den Sand trifft. Es ist die Natur von ihrer schönsten Seite.
    Aber das spielt keine Rolle. Nichts spielt eine Rolle außer dem, was letzte Nacht passiert ist.
    Ich mache den Motor aus, schaue in den Spiegel und richte den Seidenschal, den ich mir um den Hals geknotet habe, um den Bluterguss zu verbergen. Wenn ich schlucke, tut es weh. Wenn ich rede, ist meine Stimme heiser. Es ist eine hässliche Erinnerung an das, was passiert ist.
    Ich bin beinahe froh, dass Gabe nicht da war, als ich aufgewacht bin. Wenn er den Bluterguss zu sehen bekommt, dreht er nur noch mehr durch.
    Gabe
.
    Ich schließe die Augen und denke an den Ausdruck auf seinem Gesicht gestern Nacht. Der beängstigende Ausdruck eines Killers. Seine Augen waren fast schwarz und von dem unbeirrbaren Ziel erfüllt, mich zu töten.
    Mein Herz rast, als ich mich daran erinnere.
Er dachte, ich sei jemand anderes
.
    Er dachte, ich sei ein Taliban.
    Aber das beruhigt meinen Herzschlag nicht, noch lässt es meine Zweifel verschwinden – oder

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