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If You Stay – Fuereinander bestimmt

If You Stay – Fuereinander bestimmt

Titel: If You Stay – Fuereinander bestimmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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Diesen tätowierten, harten Kerl.
    Pax Tate ist auf eine maskuline Art und Weise verdammt sexy. Er hat kein Gramm Fett am Körper, ist muskelbepackt und stark. Das vermag ich von hier zu sehen. Er strahlt eine Stärke aus, als könne er mit allem fertigwerden, obwohl die Sache mit der Überdosis dieser Vorstellung widerspricht. Ich spüre eine Traurigkeit in ihm – vermutlich, weil da etwas in seinen Augen ist, das auf Dinge hinweist, die ich noch nicht über ihn weiß. Beunruhigende Dinge. Sein Körper ist hart, sein Gesicht ist hart, seine Augen sind hart. Wie Stein.
    Und dennoch fühle ich mich auf eine unerklärliche Weise zu ihm hingezogen.
    Ich vermag es nicht zu erklären. Es widerspricht jeder Logik.
    Vielleicht ist es der verletzliche Ausdruck in seinen funkelnden haselnussbraunen Augen, Augen, die beinahe warm erscheinen, in denen sich aber so viel Schmerz verbirgt, dass sie hart wirken. Vielleicht ist es diese Nach-mir-die-Sintflut-Einstellung, die er ausstrahlt. Oder vielleicht seine erschöpfte Miene, die mir signalisiert, dass er glaubt, ich sei nur deshalb hier, weil ich irgendetwas von ihm will, was nicht stimmt. Und etwas in mir möchte es ihm beweisen.
    Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, warum ich hier bin.
    Es gibt keinen guten Grund dafür.
    Ich strecke meine Hand aus und berühre ganz leicht die seine an der Stelle, wo sein Daumen und sein Zeigefinger ein V bilden und sich die gezackte Narbe in Form eines X befindet, die mir bereits neulich nachts aufgefallen ist.
    »Wie ist das denn passiert?«, frage ich Pax neugierig. Die Narbe ist eindeutig alt, aber der Schnitt war ganz offensichtlich sehr tief. Die Narbe ist nicht wesentlich verblasst, doch die Ränder sind unscharf, wie es bei alten Narben üblich ist. Er zuckt scheinbar gleichgültig mit den Schultern.
    »Keine Ahnung«, sagt er beiläufig. »Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich sie bekommen habe. Es gibt eine Menge Dinge in meinem Leben, an die ich mich nicht erinnern kann. Aber das muss man wohl in Kauf nehmen, schätze ich.«
    »Wieso muss man das?«, frage ich. Ich habe das Gefühl, als wolle er mich ködern, mich herausfordern. Aber zu was herausfordern? Es kommt mir so vor, als spielten wir ein Spiel, dessen Regeln ich nicht kenne.
    »So was passiert eben, wenn man sich das Leben versaut«, sagt er, und seine Stimme klingt nun schroff und kalt. Im ersten Moment wäre ich beinahe davor zurückgeschreckt, tue es aber nicht. Stattdessen ziehe ich lediglich meine Hand zurück. Unsere Blicke begegnen sich. Er hat meinen Rückzug bemerkt.
    »Wieso glaubst du, dass du dir dein Leben versaut hast?«
    Es kostet mich ein bisschen Überwindung, es auszusprechen. Es fühlt sich so fremd an, da ich eine solche Formulierung normalerweise nicht benutze. Pax grinst, als wisse er das, als klinge es aus meinem Mund so fehl am Platz, dass es zum Lachen ist. Ich muss mich zusammenreißen, um kein finsteres Gesicht zu machen.
    »Das glaube ich nicht nur, das weiß ich«, erwidert Pax mit müder Stimme. Er lehnt sich in die Kissen seines Krankenhausbetts zurück und zuckt bei der Bewegung leicht zusammen, auch wenn er versucht, sich nicht anmerken zu lassen, dass er Schmerzen hat. Ich erinnere mich an das knackende Geräusch seiner Rippen am Strand, als die Sanitäter versuchten, ihn zu retten, und zucke ebenfalls zusammen. Das muss weh tun.
    »Wie viele Rippen sind gebrochen?«, frage ich ihn. »Ich werde dieses Geräusch wohl niemals vergessen.«
    Pax schaut mich verdutzt an. »Du warst dabei?«
    Ich nicke. »Ich weiß auch nicht, warum ich geblieben bin. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also habe ich mich an den Rand gestellt und zugesehen, wie sie versucht haben, dir zu helfen, und wie sie dich in den Krankenwagen geladen haben. Und dann habe ich mir mein T-Shirt und den Pullover ausgezogen, bevor ich nach Hause gefahren bin, denn du hast mich total vollgekotzt und ich habe fürchterlich gestunken. Ich hatte auf der Rückfahrt nur meinen BH an.«
    Pax kichert. Wenn er lacht, sind seine Augen wärmer, und es flackert etwas darin auf, das diese Abgestumpftheit und diese Langeweile, die sonst darin zu erkennen sind, für einen Moment zum Verschwinden bringt. Aus irgendeinem Grund verspüre ich ein Flattern in der Magengrube.
Vielleicht ist doch etwas Wärme in ihm.
Oder er findet das Ganze einfach amüsant.
    »Klingt, als würde ich dir einen Pullover schulden«, sagt er mit zuckender Lippe. Anscheinend hat er nicht vor, sich dafür zu

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