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If you stay – Füreinander bestimmt

If you stay – Füreinander bestimmt

Titel: If you stay – Füreinander bestimmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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weiß, was in deinem Kopf vor sich geht …«
    »Dann gehst du automatisch vom Schlimmsten aus?«, unterbricht er mich und kneift die Augen dabei zu Schlitzen zusammen. »Du gehst also automatisch davon aus, dass ich etwas zu verbergen versuche, wenn ich nicht darüber reden will? Du bist ziemlich voreingenommen, findest du nicht?«
    Ich sehe, dass er verärgert ist, weil er seine Zähne zusammenpresst. Das ist so eine Angewohnheit von ihm, die mir inzwischen aufgefallen ist. Der Muskel in seiner Wange zuckt, und ich muss schlucken.
    »Ich bin nicht voreingenommen«, sage ich ruhig. »Es ist nur so, dass wir beide auf dem falschen Fuß begonnen haben und ich versuche, mit dieser Vertrauenskiste Boden gutzumachen. Es tut mir leid. Ich bin bloß ein wenig nervös. Das ist alles neu für mich.«
    Er lässt unvermittelt seinen Arm sinken und steht auf. Das Boot beginnt zu schwanken, und ich klammere mich an der Seite fest.
    »Wenn du nicht mit mir zusammen sein willst, musst du es nur sagen«, erklärt er in kühlem Ton. »Wenn du mir nicht wirklich vertrauen kannst, dann sag es mir jetzt. Ich versuche, mich um deinetwillen zu ändern. Aber ich möchte keine Zeit mit dieser Sache verschwenden, wenn du nicht über meine Vergangenheit hinwegkommst.«
    Ich bin wie erstarrt – nicht wegen der Kälte, sondern wegen seiner Worte, seines zornigen Gesichts. Er scheint nur allzu bereit, mich abzuschreiben, als sei ich nicht einmal mehr eine Unterhaltung wert. Das ist wie ein Schlag in die Magengrube für mich.
    »Du würdest das hier also einfach so wegwerfen?«, frage ich ungläubig. »Ich habe nicht gesagt, dass ich dir nicht vertraue. Aber seit einer Stunde meldet sich ständig dein Handy, und ganz offensichtlich willst du nicht rangehen und mich auch nicht wissen lassen, was los ist. Deine ›Vergangenheit‹ ist noch ziemlich präsent, also könntest du ein wenig mehr Verständnis dafür haben, dass ich etwas nervös bin. Und es geht im Übrigen nicht darum, dass du dich um meinetwillen änderst, sondern du solltest es für dich selbst tun.«
    Pax starrt mich an. Er hat nun wieder diese kalten Augen wie zu Beginn, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Sämtliche Spuren von Wärme sind verschwunden, und ich erschaudere. Ich hasse den Ausdruck auf seinem Gesicht, und ich hasse diese Unterhaltung. Keine Ahnung, wie es so schnell bergab gehen konnte.
    »Jetzt sei doch nicht sauer auf mich«, sage ich. »Ich versuche doch nur, mit dir über alles zu reden. Das machen Menschen in Beziehungen so.«
    »Ach, sie greifen sich also gegenseitig an?«, bemerkt er, und seine Stimme wird lauter. »Denn so fühlt sich das an, was du gerade tust. Du hast keine Ahnung, wer mir simst, also bist du verunsichert. Und mit einem Mal ist deine Unsicherheit mein Problem.«
    Pax ist stinksauer. Er ballt seine Hände zu Fäusten, so dass die Knöchel weiß hervortreten. Wenn ich nur wüsste, wie ich ihn beschwichtigen kann. Ich hasse Auseinandersetzungen, aber ich hasse es noch viel mehr, wenn ich missverstanden werde.
    »Ich habe dich nicht angegriffen«, sage ich. »Ich war nur neugierig, wer da versucht hat, dich zu erreichen.«
    »Ach ja?«, erwidert er wütend. »Wenn du so neugierig gewesen bist, warum hast du mich nicht um das Handy gebeten?«
    Der Wind peitscht mir das Haar ums Gesicht, als ich ihn entgeistert ansehe und nicht weiß, was ich ihm darauf antworten soll. »Weil die Leute in einer Beziehung, die auf Vertrauen aufgebaut ist, nicht das Handy des anderen kontrollieren.«
    »Aber du hättest trotzdem zu gern einen Blick auf meines geworfen, stimmt’s?«, sagt er herausfordernd. Ich habe das Gefühl, als würde er mich mit seinem Blick aufspießen. »Weil du mir nicht vertraust.«
    Er greift in die Tasche, zieht sein Handy hervor und hält es mir hin, so dass ich das Display sehen kann. Er hat siebenundfünfzig ungelesene Nachrichten.
    »Bitte schön. Sieh es dir nur nach Herzenslust an.«
    »Ach du Schande«, entfährt es mir. »Hast du gesehen, wie viele es sind?«
    Und sie stammen alle von derselben Nummer.
    »Wer ist das?«, frage ich zögernd, da ich Angst habe, dass er sich wieder aufregen könnte. Er schüttelt nur den Kopf.
    »Jill. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht mehr mit ihr treffen werde und sie von mir nichts mehr bekommen wird, um ihre Sucht zu befriedigen. Aber wie es aussieht, scheint sie verzweifelt zu sein und bettelt darum.«
    »Aber du hast doch nichts, was du ihr geben könntest, oder?«, frage ich.

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