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Ihr Freund, der Ghoul

Ihr Freund, der Ghoul

Titel: Ihr Freund, der Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mutter wurde von den Menschen gedemütigt, bei mir setzte es sich fort, das kann ich einfach nicht hinnehmen. Jetzt ist der Zeitpunkt der Rache gekommen. Mein Freund, der Ghoul, wird sie strafen. Er ist nicht irgendwer. Sinclair hat ihn gesehen, es ist ein gewaltiges Monstrum. Er hat überlebt!«
    »Gut, gehen Sie!«
    Eve war überrascht, dass sie Sir James so sprechen hörte. Zunächst traute sie sich nicht, wirkte unsicher, und ich deutete auf die Tür. »Bitte, wir können und haben sogar die offizielle Erlaubnis bekommen, Miss Bennett!«
    Sie starrte mich an. Es sah so aus, als wollte sie etwas sagen und hatte auch schon den Mund geöffnet, dann hob sie die Schultern, grinste und fragte: »Willst du dich nicht von deinen Freunden verabschieden?«
    »Nein!«
    »Sie werden dich als Toten sehen!« Noch einmal hob sie ihre Stimme an. »Diesen Bullen hier seht ihr nicht lebend wieder. Ich rufe euch an, damit ihr später seine Knochen einsammeln könnt.« Aus ihrem Mund drang ein hässliches Lachen. Wenig später gingen wir. Eve Bennett sah nicht, dass ich Suko einen Blick des Einverständnisses zuwarf…
    ***
    Sir James Powell wartete so lange, bis sich die Tür hinter John Sinclair und Eve Bennett geschlossen hatte. Erst als er sicher war, dass sie ihn nicht mehr hören konnten, richtete er sein Wort an Suko. »Und wir lassen sie laufen, verflucht.«
    »Das macht nichts, Sir!«
    Der Superintendent verengte die Augen. »Ist Ihnen das Leben Ihres Freundes so wenig wert?«
    »Natürlich nicht. Aber John wäre nicht mit ihr gegangen, wenn er keine Chance gesehen hätte.«
    »Aha. Und die gibt es?«
    »Ja.«
    Sir James nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz. »So leid es mir tut, aber ich sehe keine. Wenn sie merkt, dass wir sie verfolgen, wird sie durchdrehen. Wir können sie nicht stoppen, weil der Ghoul sonst durchdrehen würde. Was bleibt uns noch zu tun?«
    »Einiges«, erwiderte Suko. »Ich will Sie nicht kritisieren, Sir, Tatsache aber ist, dass John sich zwar in die Hand des Mädchens begeben hat, dass ihr Ziel mir aber nicht so unbekannt ist, wie es den Anschein gehabt hat. Wir waren in Eve Bennetts Wohnung und haben etwas über sie erfahren. Unter anderem hat sie sehr oft den Friedhof besucht, auf dem ihre Mutter begraben ist.«
    »Und den kennen Sie?«
    »Ja, Sir.«
    Der Superintendent nickte. »Das ist allerdings etwas Neues. Aber hundertprozentig sicher sind Sie sich nicht?«
    »Nein, das leider nicht. Wer kann das schon bei einer Sache? Wir können allerdings davon ausgehen, dass es für den Ghoul kein anderes Versteck gibt. Zudem passt alles zusammen. Ein Ghoul, ein Friedhof - was wollen Sie mehr, Sir?«
    »Ja, da haben Sie recht.« Er legte bereits eine Hand auf das Telefon.
    »Wie weit ist es denn?«
    »In Maida Vale.«
    »Das liegt im Nordwesten. Sie müssten sich beeilen, wenn Sie vor ihnen da sein wollen.«
    »Kann ich einen Hubschrauber nehmen?«
    Der Superintendent lächelte. »Das ist gut«, sagte er leise. »Das ist wirklich gut. Ein Hubschrauber wäre wirklich nicht schlecht.« Sir James nickte. »Okay, lassen wir es darauf ankommen. Aber was geschieht, wenn sie den Ort erreicht haben?«
    »Müssen wir es wieder darauf ankommen lassen«, erwiderte der Chinese. »Und ich hoffe, dass wir es schaffen.«
    Der Superintendent nickte. »So ähnlich wird auch der Super-Ghoul denken…«
    ***
    »Na, wie fühlst du dich, wo du eine mächtige Gegnerin in deinem Wagen sitzen hast?« fragte mich Eve.
    »Nicht gut.«
    Sie lachte. »Das kann ich mir vorstellen. Ist schon ein dummes Gefühl, wenn man weiß, dass andere mächtiger sind und man mit offenen Augen in die Falle rennt.«
    »Ich bin ja selbst daran schuld.«
    »Wie wahr.«
    Ich fühlte mich tatsächlich nicht wohl. Es lag nicht allein daran, dass ich dem Ghoul geopfert wurde, auch die äußeren Bedingungen störten mich, denn Eve Bennett konnte den Ghoul-Geruch einfach nicht abstellen. Er strömte aus ihrer Kleidung und hing drohend im Wagen. Auch frische Luft schaffte es nicht, ihn zu vertreiben. Eve Bennett schien ein unerschöpfliches Reservoir zu besitzen.
    Sie hockte lauernd neben mir. Angeschnallt hatte sie sich auch. Ich hatte ihr nicht gesagt, dass ich das Ziel ahnte, sondern stellte mich dumm. Ich musste zunächst in Richtung Hyde Park fahren und von dort auf die Edgware Road, die in Richtung Paddington und Maida Vale führte. Damit war für mich klar, dass unser Ziel nur dort lag, wo auch Dustin Gray von gesprochen hatte. Es musste der

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