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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich noch während des Falls zusammen, landete mit der Schulter zuerst, rollte mich dann ab und überschlug mich einige Male.
    Der Kannibale kam.
    Und er brachte seine Lanze mit. Zwei hatten vor dem Eingang gelegen. Meine hielt ich nicht mehr fest. Ich hatte sie beim Fallen verloren. So war ich waffenlos, als ich mich auf meinen schmerzenden Rücken gedreht hatte und dieser unheimlichen Figur entgegenschaute.
    Als letzte Möglichkeit fiel mir die Beretta ein. Vielleicht konnte ihn eine Kugel zumindest ablenken, wenn auch nicht vernichten. Das musste schon mit archaischen Waffen durchgeführt werden.
    Er holte aus und senkte die Lanze zugleich. Es war klar, was er vorhatte. Er wollte mich am Boden festnageln.
    Vielleicht hatte ich mir das Geräusch auch nur eingebildet, aber ich glaubte in dieser extremen Situation, in der alle Sinne angespannt waren, das Zischen oder Fauchen gehört zu haben, mit dem hinter dem Kannibalen die Luft zerschnitten wurde.
    Dann ging ein Ruck durch den mächtigen Körper. Noch während das Monstrum nach vorn taumelte, riss der Hals an seiner Vorderseite auf und die Spitze einer Lanze schaute hervor. Sie hatte seinen Nacken getroffen und war an der anderen Seite herausgetreten. Wippend blieb sie noch stecken.
    Es war ein Bild, das ich nur für kurze Zeit in mich aufnahm.
    Die Gefahr war noch nicht richtig vorbei. Wenn er nach vorn kippte und auf mich zufiel, konnte er mir die Waffe noch immer in die Brust rammen, falls alles ungünstig lief.
    Deshalb rollte ich mich zur Seite, auch wenn mir der Rücken dabei wehtat.
    Die dunkle Gestalt zerbröselte. Sand, Körner, kleine Klumpen, das alles fiel zusammen, so nah bei mir, dass mich einige Reste berieselten.
    Suko kam auf mich zu. Er streckte mir eine Hand entgegen. Ich ließ mich von ihm hochziehen. Ich blieb zwar auf den eigenen Beinen, aber der Rücken brannte. Ich drehte meine Arme und presste die Hände dagegen, wobei ich den Schmerz nicht lindern konnte.
    Suko sah mein verzogenes Gesicht und fragte: »Kannst du überhaupt laufen?«
    »Ich werde es versuchen.«
    Okay, die Beine konnten, doch bei jedem Schritt oder Auftreten durchzuckte eine heiße Flamme meinen Rücken. Sogar bis zum Nacken hin stach sie hoch.
    Suko sammelte zwei Waffen auf. Er suchte auch die nähere Umgebung außen vor dem Eingang ab, und das tat er sehr gründlich. Er schaltete wieder die Lampe ein und führte sie im Kreis, ohne allerdings etwas Verdächtiges zu bemerken. Es blieb in der Umgebung ruhig.
    Ich hatte vor ihm den turmähnlichen Bau betreten. Wenn ich jetzt in die Höhe schaute, waren die hellen Lichter verschwunden, dafür fiel mein Blick gegen eine dunkle Decke. Dann schaute ich Suko nach, wie er an mir vorbeiging und vor einer Treppe stehenblieb. »Es ist das einzige, was ich entdeckt habe. Die Treppe nach oben. Hier unten ist nichts.« Es schaute etwas skeptisch, als ich mit roboterhaft anmutenden Schritten auf ihn zuging.
    Als er mir wieder eine Lanze in die Hand drückte, sagte er mit leiser Stimme: »Ich fürchte, dass wir beide dort hochmüssen, denn wenn wir etwas finden, dann oben. Vergiss nicht, dass dieses Ding eine Glaskuppel trägt.«
    Ich nickte. Selbst diese Bewegung tat mir weh.
    »Und das mit deinem Rücken«, sagte Suko. In seiner Stimme klang wirklich das Mitleid durch.
    Ich atmete ein. Die Lunge hatte wohl nicht viel mitbekommen, denn ich konnte durchatmen, auch wenn es ein wenig schmerzte. Aber das ließ sich verkraften.
    Suko strahlte mit seiner Lampe die ersten Stufen an, und ich fragte: »Du weißt nicht, wie hoch wir müssen oder wie lang die Treppe ist?«
    »Ich denke, dass sie unter dem Dach endet.«
    »Danke, das ist ein toller Trost.«
    »Man kann nicht alles haben. Aber du lebst ja noch.«
    »Fragt sich nur, wie lange.«
    »Komm, wir versuchen es.«
    Ich hatte eigentlich vor, mich noch etwas auszuruhen, aber das Schicksal spielte nicht mit. Es trieb uns weiter voran, denn aus der Höhe hörten wir den dünnen, aber schrecklich klingenden Schrei einer Frau...
    ***
    »Nein«, flüsterte Kelly O’Brien, »nein, das ist es nicht. Das kann es einfach nicht sein. Das ist der perfekte Wahnsinn. Oh Gott, so was darf es nicht geben.« Sie schaute nach rechts, denn dort stand ihr Kollege. Sie wollte von Ike eine Bestätigung dessen haben, was sie da sah, doch Ike stand da wie angewurzelt. Auch ihn hatte das Grauen in seinen Bann geschlagen.
    »Was ist das, Ike?«
    Er hatte sie gehört, doch er schüttelte nur den Kopf. Er war nicht in

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