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Ilias

Ilias

Titel: Ilias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Homer
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Bastard,
    Wie er die Zügel gefaßt, an der Stirn mit dem zackigen Steine.
    Beide Brauen zerknirscht’ ihm der Fels, nicht wehrte des Hauptes
    Knochen ihm; sondern die Augen entflossen zur Erd in den Staub ihm
    Dort vor die Füße hinab; und schnell, wie ein Taucher von Ansehn,
    Schoß er vorn prangenden Sitz und der Geist verließ die Gebeine.
    Kränkenden Spott nun riefst du daher, Gaultummler Patroklos:
    Wunder doch, wie behende der Mann! Wie leicht er hinabtaucht!
    Übt’ er die Kunst einmal in des Meeres fischreichen Gewässern,
    Viele sättigte wahrlich der Mann mit gefangenen Austern,
    Hurtig vom Bord abspringend, und stürmt’ es noch so gewaltig,
    So wie jetzt im Gefild er behend aus dem Wagen hinabtaucht!
    Traun, auch im troischen Volk sind unvergleichliche Taucher!
    Also sprach er und stürzt’ auf Kebriones’ Leiche, des Helden.
    Ungestüm wie ein Löwe, der, ländliche Hürden verödend,
    Jetzt an der Brust verwundet durch eigene Kühnheit vertilgt wird:
    So auf Kebriones dort, Patrokleus, sprangest du wütend.
    Hektor auch dagegen entsprang vom Geschirr auf die Erde.
    Beid um Kebriones kämpften wie zween blutgierige Löwen
    Die auf den Höhn des Gebirgs um eine getötete Hindin,
    Beide von Hunger gequält, hochtrotzenden Muts sich bekämpfen:
    So um Kebriones dort die zween schlachtkundigen Männer,
    Er, Patroklos, Menötios’ Sohn, und der strahlende Hektor,
    Strebend, einander den Leib mit grausamem Erz zu verwunden.
    Hektor, nachdem er das Haupt anrühmte, ließ es durchaus nicht:
    Drüben hielt Patroklos am Fuß ihn, und sie umdrängten
    Troer zugleich und Achaier, gemischt zu grauser Entscheidung.
    Wie wenn der Ost und der Süd mit Gewalt wetteifernd daherstürmt
    In des Gebirgs Waldtalen, den tiefen Forst zu erschüttern,
    Buche zugleich und Esch und zähumwachsne Kornelle,
    Daß sie wild aneinander die ragenden Äste zerschlagen
    Mit graunvollem Getös, und der Sturz der Zerbrochnen umherkracht:
    Also stürzten die Troer und Danaer gegeneinander,
    Mordend, nicht hier noch dort der verderblichen Flucht sich erinnernd.
    Viel um Kebriones starrten der spitzigen Lanzen geheftet,
    Auch der gefiederten Pfeile, die schnellenden Bogen entsprangen;
    Viel auch der mächtigen Steine zerschmetterten krachende Schilde
    Kämpfender Männer umher; er lag im Gewirbel des Staubes,
    Groß, weithingestreckt, der Wagenkunde vergessend.
    Weil annoch die Sonne am Mittagshimmel einherging,
    Hafteten jeglichen Heeres Geschoss’, und es sanken die Völker.
    Aber sobald die Sonne zum Stierabspannen sich neigte,
    Jetzt ward gegen das Schicksal die Übermacht den Achaiern;
    Denn sie entrissen den Held Kebriones aus den Geschossen
    Und aus der Troer Geschrei und raubten die Wehr von den Schultern.
    Aber Patroklos stürzte mit feindlicher Wut in die Troer.
    Dreimal stürzt’ er hinein, dem stürmenden Ares vergleichbar,
    Schreiend mit grausem Getön, dreimal neun Männer erschlug er.
    Als er das viertemal drauf anstürmete, stark wie ein Dämon,
    Jetzt war dir, Patroklos, genaht das Ende des Lebens.
    Denn dir begegnete Phöbos im Ungestüme der Feldschlacht
    Fürchterlich. Doch nicht merkt’ er den Wandelnden durch das Getümmel,
    Weil in finstere Nacht der begegnende Gott sich gehüllet.
    Hinten stand und schlug er den Rücken ihm zwischen den Schultern
    Mit gebreiteter Hand; da schwindelten jenem die Augen.
    Auch ihm hinweg vom Haupte den Helm schlug Phöbos Apollon;
    Dieser rollte dahin und erklang von den Hufen der Rosse
    Hell, der gekegelte Helm, und besudelt ward ihm der Haarbusch
    Ganz in Blut und Staube. Zuvor nicht war es nur denkbar,
    Daß der umflatterte Helm besudelt würd in dem Staube,
    Sondern dem göttlichen Manne das Haupt und die liebliche Stirne
    Deckt’ er, dem Peleionen; allein Zeus gab ihn dem Hektor
    Jetzt auf dem Haupte zu tragen; doch nah ihm war das Verderben.
    Auch in den Händen zerbrach ihm die weithinschattende Lanze,
    Schwer und groß und gediegen, die eherne, und von den Schultern
    Sank ihm der Schild mit dem Riemen, der langausreichende, nieder;
    Auch den Harnisch löst’ ihm der herrschende Phöbos Apollon.
    Graun nun betäubte sein Herz, und starr die blühenden Glieder,
    Stand er erstaunt. Doch von hinten die spitzige Lanz’ in den Rücken
    Bohrt’ ihm zwischen die Schultern genaht ein dardanischer Krieger,
    Panthoos’ Sohn Euphorbos, der vor den Genossen der Jugend
    Prangt’ an Lanz, an reisiger Kunst und an hurtigen Schenkeln;
    Denn schon zwanzig vordem der Kämpfenden

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