Ilias
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Unter dem troischen Volk, das um dich so manches erduldet.
Komm, dies wollen hinfort wir berichtigen, wann uns einmal Zeus
Gönnen wird, des Himmels unendlich waltenden Göttern
Dankend den Krug zu stellen der Freiheit in dem Palaste,
Weil wir aus Troja verjagt die hellumschienten Achaier.
VII. Gesang
Athene und Apollon, die Schlacht zu enden, heißen Hektor den tapfersten Achaier zum Zweikampf fordern. Unter neun Fürsten trifft das Los den Ajas, Telamons Sohn. Die Nacht trennt die Kämpfer. Nestor in Agamemnons Gezelt rät Stillstand, um die Toten zu verbrennen, und Verschanzung des Lagers. Antenor in Ilios rät, die Helena zurückzugeben, welches Paris verwirft. Am Morgen läßt Priamos die Achaier um Stillstand bitten. Bestattung der Toten. Verschanzung des Lagers und Poseidons Unwille. In der Nacht unglückliche Zeichen von Zeus.
Dieses gesagt, durcheilte das Tor der strahlende Hektor,
Auch Alexandros, der Bruder, enteilete; aber ihr Herz war
Beiden entbrannt, zu kämpfen den tapferen Kampf der Entscheidung.
Wie wenn ein Gott den Schiffern nach sehnlichem Harren den Fahrwind
Sendet, nachdem arbeitend mit schöngeglätteten Rudern
Lange das Meer sie geregt und müd hinsanken die Glieder:
Also erschienen sie dort den sehnlich harrenden Troern.
Jeder entrafft’: er nun den Menesthios, jenes Beherrschers
Areithoos’ Sohn, den der Keulenschwinger in Arne
Areithoos zeugt’ und die herrliche Philomedusa.
Aber Hektor durchschoß dem Eioneus unter des Helmes
Ehernem Rand mit dem Speere den Hals und löst’ ihm die Glieder.
Glaukos, Hippolochos’ Sohn, der lykischen Männer Gebieter,
Traf den Iphinoos jetzt im Sturme der Schlacht mit dem Wurfspieß,
Dexias’ Sohn, da das schnelle Gespann er bestieg, in die Schulter,
Und er entsank vom Wagen zur Erd; ihm erschlafften die Glieder.
Doch als jene bemerkt’ die Herrscherin Pallas Athene,
Argos’ Volk hinraffend im Ungestüme der Feldschlacht,
Stürmenden Schwungs entflog sie den Felsenhöhn des Olympos
Hin zu Ilios’ Stadt. Entgegen ihr eilet’ Apollon,
Schauend von Pergamos’ Zinne, den Troern gönnend den Siegsruhm.
Jetzt begegneten sich die Unsterblichen dort an der Buche,
Und zur Athene begann Zeus’ Sohn, der Herrscher Apollon:
Warum so voller Begier, o Zeus’ des Allmächtigen Tochter,
Kamst du anjetzt vom Olympos? Wie, treibt dich der heftige Eifer,
Daß du vielleicht den Achaiern der Schlacht abwechselnden Sieg nun
Gebest? Denn nicht der Troer, der fallenden, jammert dich jemals!
Aber gehorchtest du mir, was weit zuträglicher wäre,
Jetzt dann ließen wir ruhn den feindlichen Kampf der Entscheidung
Heut; doch künftig erneu’n sie die Feldschlacht, bis sie das Schicksal
Ilios’ endlich erreicht, dieweil es also im Herzen
Euch Göttinnen gefällt, die hohe Stadt zu verwüsten.
Drauf antwortete Zeus’ blauäugige Tochter Athene:
Also sei’s, Ferntreffer; denn dies auch selber gedenkend,
Kam ich anjetzt vom Olympos zu Troern herab und Achaiern.
Aber wohlan, wie strebst du den Kampf der Männer zu stillen?
Ihr antwortete drauf Zeus’ Sohn, der Herrscher Apollon:
Hektor erhöhn wir den Mut, dem gewaltigen Rossebezähmer,
Ob er einzeln vielleicht der Danaer einen hervorruft,
Gegen ihn anzukämpfen in schreckenvoller Entscheidung,
Und ob dann unwillig die erzumschienten Achaier
Einen allein hersenden zum Kampf mit dem göttlichen Hektor.
Jener sprach’s, ihm gehorchte die Herrscherin Pallas Athene.
Helenos aber vernahm, des Priamos Sohn, in der Seele
Jenen Rat, der beider Unsterblichen Sinne gefallen;
Eilend trat er zu Hektor hinan und redete also:
Hektor, Priamos’ Sohn, an Ratschluß gleich dem Kronion,
Willst du jetzt mir gehorchen? Dein liebender Bruder ja bin ich.
Heiße die anderen ruhn, die Troer umher und Achaier;
Selbst dann rufe hervor den tapfersten aller Achaier,
Gegen dich anzukämpfen in schreckenvoller Entscheidung;
Denn noch nicht dir fällt es, den Tod und das Schicksal zu dulden.
Also vernahm ich die Stimme der ewigwährenden Götter.
Jener sprach’s; doch Hektor erfreute sich hoch ob der Rede,
Trat dann hervor in die Mitt und hemmte die troischen Haufen,
Haltend die Mitte des Speers; und still nun standen sie alle.
Auch Agamemnon setzte die hellumschienten Achaier.
Aber Pallas Athen’ und der Gott des silbernen Bogens
Setzten sich beid, an Gestalt wie zween hochfliegende Geier,
Auf die erhabene Buche des ägiserschütternden Vaters,
Froh, die Männer zu
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