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Ilias

Ilias

Titel: Ilias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Homer
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Schultern geschmückt mit des Areithoos Rüstung,
    Jenes erhabenen Helden, der Keulenschwinger mit Namen
    Rings von Männern genannt und schöngegürteten Weibern;
    Denn nie trug er Bogen noch ragende Lanz in der Feldschlacht,
    Sondern trennte die Reihn mit dem Schwung der eisernen Keule.
    Diesen erschlug Lykurgos durch Arglist, nicht durch Gewalt ihn,
    Lauernd im engen Wege, wo nichts ihm die eiserne Keule
    Frommete gegen den Tod; denn zuvor ihm rannte Lykurgos
    Mitten die Lanz in den Leib, daß zurück auf den Boden er hinsank.
    Und er entblößt’ ihn der Wehr, die geschenkt der eherne Ares;
    Diese trug er selber hinfort im Getümmel des Ares.
    Aber nachdem Lykurgos daheim im Palaste gealtert,
    Übergab er die Wehr Ereuthalion, seinem Genossen,
    Der nun trotzend darauf die Tapfersten alle hervorrief.
    Doch sie erbebten ihm all und zitterten; keiner bestand ihn.
    Mich nur entflammte der Mut voll kühnen Vertrauns zu dem Kampfe,
    Unverzagt, doch war an Geburt ich der jüngste von allen.
    Und ich kämpft’ ihm entgegen, und Ruhm verlieh mir Athene;
    Ihn, den größesten nun und gewaltigsten Mann, erschlug ich,
    Daß weit ausgestreckt er umherlag hiehin und dorthin.
    Wär ich so jugendlich noch und ungeschwächten Vermögens,
    Traun, bald fände des Kampfs der heimumflatterte Hektor!
    Aber von euch ringsher, den tapfersten Helden Achaias,
    Keiner auch wagt es getrost, dem Hektor dort zu begegnen!
    Also schalt der Greis, da erhuben sich neun in der Heerschar.
    Erst vor allen erstand der Herrscher des Volks Agamemnon;
    Ihm zunächst der Tydeide, der starke Held Diomedes;
    Drauf die Ajas zugleich, mit trotzigem Mute gerüstet,
    Dann Idomeneus selbst und Idomeneus’ Kriegsgenoß auch,
    Held Meriones, gleich dem männermordenden Ares,
    Auch Eurypylos dann, der glänzende Sohn des Euämon,
    Thoas auch, der Andrämonid, und der edle Odysseus.
    Alle sie waren bereit zum Kampf mit dem göttlichen Hektor.
    Doch von neuem begann der gerenische reisige Nestor:
    Jetzt durchs Los miteinander entscheidet es, welcher bestimmt sei.
    Hoch erfreue wird dieser die hellumschienten Achaier,
    Aber er wird auch selbst in seinem Herzen sich freuen,
    Wenn er entrinnt dem blutigen Kampf und der ernsten Entscheidung.
    Jener sprach’s, und ein Los bezeichnete jeder sich selber;
    Alle warfen sie dann in den Helm Agamemnons des Königs.
    Aber das Volk hub flehend die Händ’ empor zu den Göttern;
    Also betete mancher, den Blick gen Himmel gewendet:
    Vater Zeus, gib Ajas das Los, o gib’s dem Tydeiden
    Oder ihm selbst, dem König der golddurchstrahlten Mykene.
    Also das Volk. Dort schüttelte nun der reisige Nestor,
    Und es entsprang dem Helme das Los, das sie selber gewünschet,
    Ajas’ Los; rings trug es der Herold durch die Versammlung
    Rechtshin, allen es zeigend, den edelen Helden Achaias.
    Aber nicht erkennend verleugnete solches ein jeder.
    Doch wie er jenen erreicht, ringsum die Versammlung durchwandelnd,
    Der das bezeichnete warf in den Helm, den strahlenden Ajas,
    Hielt er unter die Hand und hinein warf’s nahend der Herold;
    Schnell erkannt er schauend sein Los und freute sich herzlich,
    Warf es dann vor die Füße zur Erd hin, also beginnend:
    Wahrlich, mein ist, Freunde, das Los, und ich freue mich selber
    Herzlich, dieweil ich hoffe den Sieg vom göttlichen Hektor.
    Aber wohlan, indes ich mit Kriegsgerät mich umhülle,
    Fleht ihr alle zu Zeus, dem waltenden Sohne des Kronos,
    Vor euch selbst in der Stille, daß nicht die Troer es hören,
    Oder mit lautem Gebet; denn niemand fürchten wir wahrlich!
    Keiner soll durch Gewalt unwillig mit Zwang mich vertreiben,
    Noch durch siegende Kunst; denn nicht unkundig des Krieges
    Hoff ich in Salamis’ Flur geboren zu sein und erzogen!
    Jener sprach’s, und sie flehten zu Zeus Kronion, dem Herrscher.
    Also betete mancher, den Blick gen Himmel gewendet:
    Vater Zeus, ruhmwürdig und hehr, du Herrscher vom Ida,
    Gib nun Ajas den Sieg, daß glänzenden Ruhm er gewinne!
    Aber ist auch Hektor dir wert und waltest du seiner,
    Gleich dann schmücke sie beide mit Kraft und Ehre des Sieges!
    Also das Volk, und es deckte mit blinkendem Erze sich Ajas.
    Aber nachdem er den Leib ringsum in Waffen gehüllet,
    Stürmt’ er daher; wie Ares der Ungeheure sich nahet,
    Der in die Schlacht eingehet zu Männern, welche Kronion
    Trieb zum erbitterten Kampfe der geistverzehrenden Zwietracht:
    Also erhub sich Ajas, der ragende Hort der Achaier,
    Lächelnd mit finsterem Ernste des Antlitzes; und mit den

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