Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Illuminati

Illuminati

Titel: Illuminati Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
Vom Netzwerk:
weiteren Standorten.« Langdon deutete durch das Glas auf die bunten Plastikschildchen, die zwischen den langen Reihen von Dokumenten aus den Regalen ragten. »Sie verweisen auf andere Dokumente, die bei anderen Themenbereichen eingegliedert stehen.«
    »Sicher«, sagte sie in offensichtlicher Resignation. Sie stemmte die Hände in die Hüften und ließ den Blick durch den riesigen Raum schweifen. Dann schaute sie Langdon an. »So, Professor, und wie war der Name von diesem Galileo-Ding, nach dem wir suchen?«
    Langdon musste unwillkürlich grinsen. Irgendwie konnte er immer noch nicht fassen, dass er tatsächlich im vatikanischen Geheimarchiv stand. Es ist hier drin, dachte er. Irgendwo hier in der Dunkelheit. Es wartet darauf, dass ich es finde.
    »Folgen Sie mir«, sagte er und setzte sich durch den ersten Gang zwischen den Containern hindurch in Bewegung, während er die Beschriftungen las. »Erinnern Sie sich, was ich Ihnen über den Weg der Erleuchtung erzählt habe? Wie die Illuminati neue Mitglieder rekrutierten und sie dabei zugleich einer kunstvollen Probe unterzogen?«
    »Die Schnitzeljagd«, sagte Vittoria dicht hinter ihm.
    »Nachdem die Illuminati die Wegweiser aufgestellt hatten, blieb ein Problem zu lösen. Sie mussten der wissenschaftlichen Gemeinde irgendwie mitteilen, dass es den Weg der Erleuchtung gab.«
    »Logisch«, sagte Vittoria. »Ansonsten hätte wohl kaum jemand danach gesucht.«
    »Richtig. Doch selbst wenn die Wissenschaftler von der Existenz des Weges wussten, konnten sie nicht wissen, wo er begann. Rom ist riesig.«
    »Keine Einwände.«
    Langdon überflog die Beschriftungen im nächsten Gang, während er weiterredete. »Vor etwa fünfzehn Jahren habe ich zusammen mit ein paar Historikern von der Sorbonne eine Reihe von Illuminati-Briefen mit Hinweisen auf il segno entdeckt.«
    »Das Zeichen. Die Ankündigung, dass der Weg existiert und wo er seinen Anfang nimmt.«
    »Ja. Seit damals haben viele Illuminati-Forscher – einschließlich meiner selbst – weitere Hinweise auf il segno entdeckt. Heutzutage geht man einvernehmlich davon aus, dass dieser Hinweis existiert und dass Galileo ihn der wissenschaftlichen Gemeinde seiner Zeit hat zukommen lassen, ohne dass der Vatikan je etwas erfahren hätte.«
    »Wie das?«
    »Das wissen wir nicht genau. Höchstwahrscheinlich durch Bedruckte Veröffentlichungen. Er hat im Lauf der Jahre sehr viele Bücher und Zeitungen herausgegeben.«
    »Die der Vatikan ohne Zweifel genau unter die Lupe nahm, ziemlich gefährlich, wenn Sie mich fragen.«
    »Zugegeben. Nichtsdestotrotz wurde der Hinweis auf diese Weise lanciert.«
    »Und niemand hat ihn je entdeckt?«
    »Niemand. Eigenartigerweise wird häufig in Form einer Zahl auf il segno hingewiesen, ganz gleich, wo Hinweise auftauchen in Freimaurerberichten, alten wissenschaftlichen Journalen, Illuminati-Briefen…«
    »666?«
    Langdon lächelte. »Nein. 503.«
    »Und das bedeutet?«
    »Keiner von uns konnte sich je etwas darunter vorstellen, Ich war fasziniert von dieser Zahl und habe alles Mögliche ausprobiert, um ihre Bedeutung zu entschlüsseln – Numerologie, Kartenreferenzen, Breiten- und Längengrade.« Langdon war am Ende des Gangs angekommen und bog um die Ecke in den nächsten Gang, während er die Beschriftungen keine Sekunde aus den Augen ließ. »Viele Jahre schien der einzige Hinweis die Tatsache, dass 503 mit der Ziffer fünf beginnt… eine der Schlüsselzahlen der Illuminati.« Er zögerte.
    »Irgendetwas verrät mir, dass Sie es vor kurzem herausgefunden haben… und das ist der Grund, aus dem wir hier sind.«
    »So ist es«, antwortete Langdon und gestattete sich einen seltenen Augenblick von Stolz auf seine Leistung. »Kennen Sie ein Buch von Galileo namens Dialogo?«
    »Selbstverständlich. Es ist unter Forschern berühmt als der ultimative Verrat an der Wissenschaft.«
    Verrat war nicht ganz das Wort, das Langdon benutzt hätte, doch er wusste, was Vittoria meinte. Anfang der dreißiger Jahre des siebzehnten Jahrhunderts wollte Galileo ein Buch veröffentlichen, in dem er das von Kopernikus entwickelte heliozentrische Modell des Sonnensystems unterstützte, doch der Vatikan gestattete die Veröffentlichung nicht, bevor Galileo nicht überzeugende Beweise für das geozentrische Modell der Kirche einfügte – ein Modell, von dem Galileo wusste, dass es vollkommen falsch war. Doch ihm blieb keine andere Wahl, als den Forderungen der Kirche nachzugeben und ein Buch zu publizieren, in dem

Weitere Kostenlose Bücher