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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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Atlantis bei und wir können vermuten, dass die Massen -
    Verbrennungen, die von den Kelten in Beltain veranstaltet wurden, und auch die aztekische Religion, die ihre Altäre in Schlachtstätten verwandelte, im Vergleich verschwindend gering und bloss das Resultat andauernder Tradition waren, nachdem die wahre Bedrohung durch die Lloigor durch deren Verschwinden gebannt war. Natürlich können wir die Absicht jener blutigen Rituale nicht vollständig verstehen, denn wir können uns die Natur oder auch nur die Art Materie oder Energie, aus denen die Lloigor gemacht waren, nicht vorstellen. Dass das Oberhaupt der Lloigor als Iok-Sotot, der «Seelenfresser», bekannt war, lässt vermuten, dass es eine bestimmte Art psychischer Energie war, die der Lloigor benötigte, um zu existieren; die Körper der Menschenopfer wurden meistens von den Priestern selbst aufgegessen oder einfach fortgeworfen.
    Gedankenverloren und schweigend gab Danny Pricefixer das Buch zurück. Ge -dankenverloren und schweigend ging er hinaus auf die Fifth Avenue und blieb zwischen den beiden steinernen Löwen stehen. Wer war es gewesen, fragte er sich, der gesagt hatte: «Wenn n iemand Krieg will, warum passieren dann immer noch Kriege?» Er sah hinauf zu dem Killer-Smog über der Stadt und fragte sich: «Wenn niemand Luftverschmutzung will, warum gibt es dann immer noch Luftverschmutzung?»
    Die Worte von Professor Marsh drangen in sein Bewusstsein:« Wenn diese Wesen bis in unsere Zeit überlebt hätten, wie ein paar Okkultisten behaupten...»
    Auf dem Weg zu seinem Wagen kam er an einem Zeitungskiosk vorbei und sah, dass die Katastrophe vom Drakeschen Wohnsitz sogar in den Nachmittagsausgaben noch die ersten Seiten füllte. Für sein Problem war das jedoch irrelevant und so vergass er das einfach.
    Sherri Brandi fuhr mit ihrem Singsang im Geiste fort und behielt dabei den Rhythmus ihrer Mundbewegungen bei... dreiundfünfzig grosse Rhinozerosse, vierundfünfzig grosse Rhinozerosse,... fünfundfünfzig - Carmels Fingernägel gruben sich plötzlich in ihre Schultern ein und sein salziger Saft schoss ihr heiss auf die Zunge. Dem Herrn sei Dank, dachte sie, endlich hat's dieser elende Bastard gebracht. Ihre Kiefer waren ausgeleiert und sie spürte einen Krampf im Nacken, auch taten ihr die Knie weh, aber dieser gottverdammte Hurensohn würde jetzt wenigstens in guter Stimmung sein und sie nicht gleich verprügeln, auch wenn sie sowenig über Charley und seine Wanzen zu berichten wusste.
    Sie stand auf, reckte und streckte sich, und sah an sich herab, um festzustellen, ob Carmels Saft ihr Kleid besudelt hatte. Die meisten Männer wollten sie nackt, wenn sie ihnen einen lutschte, aber nicht dieser schleimige Carmel; er bestand darauf, dass sie ihr bestes Kleid anzog. Er mochte es, sie vollzusauen: aber zum Teufel noch mal, es gab schlimmere Zuhälter, und irgendwie musste ja jeder auf seine Kosten kommen.
    Carmel lehnte sich in seinem Sessel zurück, die Augen noch immer geschlossen. Sherri ergriff das Handtuch, das sie zum Anwärmen über die Heizung gelegt hatte, und beendete die Transaktion, trocknete ihn ab und küsste seinen hässlichen Pimmel noch einmal, bevor sie ihn in seinen Stall zurückschob und den Reisverschluss hochzog. Er sieht wirklich wie ein gottverdammter Frosch aus, dachte sie bitter, oder wie ein übelgelauntes Eichhörnchen.
    «Irre», sagte er schliesslich. «Die Typen kriegen von dir wirklich was für's Geld. Und jetzt erzähl mal was von Charley und seinen Wanzen.»
    Sherri fühlte sich noch immer etwas verkrampft. Sie zog sich einen Stuhl heran und hockte sich auf die Kante. «Well», sagte sie, «du weisst, ich muss ein bisschen vorsichtig sein. Kriegt er raus, dass ich ihn ausnehme, lässt er mich vielleicht fallen und besorgt sich 'n anderen Zahn...»
    «Du warst also wieder mal zu verdammt vorsichtig und hast nichts aus ihm rausgekriegt?» unterbrach Carmel sie wütend.
    «Ja, weisst du... er ist hinüber», antwortete sie, immer noch schwach. «Ich meine, völlig durchgedreht. Das muss... ah, sehr wichtig sein... wenn du mit ihm...» Sie konzentrierte sich wieder: «Soviel ich weiss, denkt er, dass er in seinen Träumen andere Planeten besucht... So 'n Planet Atlantis. Weisst du, welcher das ist?»
    Carmel runzelte die Stirn. Das wurde ja immer besser: erstens, einen Kommunisten finden: dann, Information aus Charley rauskriegen, mit all dem FBI und CIA und wer weiss mit was noch für Regierungstypen drumherum: und jetzt,

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