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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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dann zu Muldoon: «Sie sind der Boss.»
    Entweder ist er schrecklich dämlich und leichtgläubig, war es Saul durch den Kopf gegangen, oder er istso gerissen, dass ereines Tages gefährlich werden kann.
    «Also, was ist», fragte er Muldoon nervös, «ist das der letzte Schlüssel?»
    «Nein, ich hab da noch fünf solcher Schönheiten, und eine von ihnen wird... geschafft!» Die Tür liess sich jetzt spielend öffnen.
    Sauls Hand glitt zu seinem Revolver, als er in das Apartment eintrat und nach einem Lichtschalter tastete. Keine Seele offenbarte sich, als das Licht anging, und Saul entspannte sich. «Geh du und blick dich nach den Hunden um», sagte er. «Ich werd mich hier hinsetzen und die restlichen Notizen durchsehen.»
    Das Zimmer war zum Arbeiten und zum Wohnen benutzt worden und sah unordentlich genug aus, keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass Malik Junggeselle gewesen war. Saul schob die Schreibmaschine auf dem Schreibtisch zurück, stellte die Blechschachtel hin und bemerkte dann etwas sehr Merkwürdiges. Die ganze Wand auf der einen Zimmerseite war über und über mit Bildern von George Washington bedeckt. Er erhob sich, um sie eingehender zu betrachten, und sah, dass jedes Bild ein Schildchen trug - auf der Hälfte der Schildchen stand «G.W.» und auf der anderen «A.W.» Merkwürdig... Über diesem Fall lag eine derart rätselhafte Atmo -sphäre ... das roch bestialisch nach Fisch... es stank wie jene toten ägyptischen Maulbrüter.
    Saul setzte sich wieder und nahm ein weiteres Memo aus der Schachtel. Muldoon kam ins Wohnzimmer zurück und sagte: «Keine Hunde. Nicht ein gottverdammter Hund in der ganzen Wohnung.»
    «Das ist interessant», bemerkte Saul nachdenklich. «Sagtest du nicht, der Vermieter hätte von mehreren Mitbewohnern Klagen wegen der Hunde gehabt?»
    «Er sagte, die Leute im ganzen Haus hätten sich beklagt. Die Regel lautet, keine Haustiere, und er hat das auch selbst noch unterstützt. Die Leute wollten wissen, warum sie ihre Katzen weggeben mussten, während Malik ein ganzes Rudel Hunde hier oben haben durfte. Dem Lärm nach zu urteilen, mussten es zehn oder zwölf Stück gewesen sein.»
    «Der muss ganz schön an diesen Tieren hängen, wenn er sie alle in sein Versteck mitnahm», sagte Saul grüblerisch. Der Stabhochspringer in seinem Unterbewusstsein setzte wieder einmal zum Sprung an. «Lass uns mal einen Blick in die Küche werfen», schlug er mit milder Stimme vor.
    Barney folgte Saul, als dieser den Kühlschrank und die Küchenschränke systematisch durchwühlte und zum Schluss aufmerksam die Abfälle prüfte.
    «Kein Hundefutter», sagte Saul schliesslich.
    «Hab ich schon gemerkt.»
    «Auch keine Hundeschüsseln. Und keine leeren Hundefutterdosen im Abfall.»
    «Welcher wilden Ahnung folgst du jetzt?»
    «Ich weiss nicht», sagte Saul gedankenverloren. «Es kümmert ihn nicht, dass die Nachbarn die Hunde hören... wahrscheinlich ist er einer von diesen linken In -dividualisten, dem nichts mehr Spass macht, als mit dem Vermieter und den anderen Mitbewohnern über so eine Bestimmung wie diese Keine-Haustiere-Regel zu streiten. Er hat also nichts verborgen gehalten, bis er sich dann aus dem Staube machte. Und dann nahm er nicht nur die Hunde mit, sondern verwischte auch jede Spur von ihnen. Selbst wo er hätte wissen müssen, dass die Nachbarn alle über sie quatschen würden.»
    «Vielleicht hat er sie mit Menschenfleisch gefüttert», gab Muldoon dämonenhaft zu bedenken.
    «Gott, ich weiss es nicht. Sieh du dich weiter nach irgendetwas Interessantem um. Ich lese mal in diesen Bluminaten-Memos weiter.» Er kehrte ins Wohnzimmer zurück und begann:
    ILLUMINATEN-PROJEKT: MEMO #5 26.7.
    J.M.:
    Manchmal findet man Sachen in den unglaublichsten Winkeln. Das folgende stammt aus einem Magazin für junge Mädchen («Die Verschwörung» von Sandra Glass, Teenset, März 1969, Seite 34-40)
    Simon fuhr fort, mir von den bayrischen Illuminaten zu erzählen. Diese beklemmende Geschichte nahm 1090 n.Chr. im Mittleren Osten ihren Anfang, als Hassan i Sabbah die Ismailitische Sekte, oder Hashishim, so benannt wegen ihres Gebrauchs von Haschisch, einer tödlichen Droge, die aus jener Hanfpflanze gewonnen wird, die besser als das Killerkraut Marihuana bekannt ist, gründete... Die Sekte terrorisierte die mohammedanische Welt, bis Dschingis Khan und seine Mongolen in diesem Gebiet für Ruhe und Ordnung sorgten. In ihrem Versteck in den Bergen in die Enge getrieben, erwiesen sich die

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