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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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zum Bett, legte sich nieder und zündete sich eine Zigarette an. Noch immer fühlte er sich von der Sex-Tortur mit Tarantella Serpentine, in der Nacht zuvor, reichlich erschöpft. Der Sprecher sagte: « Der Bundesstaatsanwalt hat angekündigt, daß er heute abend um 18 Uhr über die diesen Morgen sich ausgebreitete Epidemie von nach Unterweltmanier ausgeführten Morden, die sich an weit voneinander entfernten Orten im ganzen Land ereignet haben, sprechen wird. Die Todesrate dieser Morde ist auf 27 angestiegen, wobei die verantwortlichen offiziellen Stellen sich weigern, alle — oder auch nur einige - Morde miteinander in Zusammenhang zu bringen. Unter den Erschossenen befinden sich Senator Edward Coke Bacon; zwei hochrangige Polizeioffiziere aus Los Angeles; der Bürgermeister einer kleinen Stadt, Mad Dog, in Texas; ein New Yorker Box-Manager; ein Apotheker aus Boston; ein Keramiker aus Detroit; ein Kommunist aus Chicago; drei Hippie-Führer aus Neu-Mexico; ein Restaurateur aus New Orleans; ein Friseur aus Yorba Linda, Kalifornien; und ein Wurstfabrikant aus Sheboygan, Wisconsin. In fünfzehn Städten ereigneten sich Bombenexplosionen, bei denen weitere dreizehn Personen getötet wurden. Sechs Personen verschwanden spurlos, vier von ihnen wurden gesehen, als sie, zu verschiedenen Zeiten in der letzten Nacht und heute morgen, in Autos verschleppt wurden. Der Bundesstaatsanwalt sprach heute von , und wies darauf hin, daß, obwohl die Motive dieser weitverstreuten Mordanschläge bisher nicht erhellt werden konnten, sie die Handschrift von organisiertem Gangstertum tragen. Jedoch erließ der neu ernannte FBI-Direktor George Wallace, der alle FBI-Agenten im ganzen Land mobilisierte, eine Erklärung, in der er sagt - ich zitiere: — Ende des Zitats. Zwischenzeitlich hat das Büro des Vize-Präsidenten wegen seiner Anspielung auf < MafiosoSchlächter> ein Entschuldigungsschreiben an die Italienisch-Amerikanische Antidiffamationsliga veröffentlicht, und die Liga hat ihre Streikpostenkette vor dem Weißen Haus daraufhin wieder abgezogen. Vergessen Sie nicht, der Bundesstaatsanwalt wird heute abend um achtzehn Uhr zur Nation sprechen.» Der Gesichtsausdruck des Sprechers wechselte auf einmal von dem eines neutralen Nachrichtensprechers zu dem eines kämpferischen Patrioten. « Gewisse dissidente Elemente beklagen sich unaufhörlich darüber, daß das einfache Volk keine Gelegenheit hätte, an den Entscheidungen seiner Regierung mitzuwirken. Und trotzdem sind die Einschaltquoten zu Zeiten wie dieser, wenn die gesamte Nation die Gelegenheit hat, den Bundesstaatsanwalt zu hören, nicht so hoch, wie sie eigentlich sein sollten. Lassen Sie uns also alles tun, was wir können, um diese wünschenswerte Einschaltquote zu erreichen, und lassen wir die ganze Welt wissen, daß wir hier immer noch eine Demokratie haben.» «Fuck!» schrie George den Bildschirm an. Er konnte sich nicht erinnern, daß Fernsehsprecher so haßerfüllt sein konnten. Muß eine ziemlich neue Erscheinung sein, etwas, das erst entstanden war, nachdem er Mad Dog verlassen hatte — vielleicht eine späte Nachwirkung der Krise um Fernando Poo. George erinnerte sich, es war in eben diesem Hotel gewesen, kurz nach den blutigen Fernando-Poo-Demonstrationen vor dem UN-Gebäude, daß Joe Malik das Gespräch zum erstenmal auf Mad Dog gebracht hatte. Inzwischen war Joe verschwunden, nicht unähnlich denen, die,
    George wußte das genau, das Syndikat als Beweis ihrer guten Absichten umgelegt hatte, nachdem sie Hagbards Geschenke angenommen hatten. Nicht unähnlich dem Verschwinden Inspektor Saul Goodmans, der vielleicht in denselben Kaninchenbau wie Joe gefallen war.
    Jemand klopfte an die Tür. George ging hinüber und schaltete im Vorbeigehen den Fernseher ab. Es war Stella Maris. «Well, erfreut dich zu sehen, Baby. Zieh am besten gleich das Kleid aus, komm rüber zum Bett und laß uns die Initiationsriten wiederholen.»
    Stella legte ihm ihre Hände auf die Schulter. «Lassen wir das jetzt, George. Es gibt andere Dinge, über die wir uns ein paar Gedanken machen sollten. Robert Putney

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