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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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damit, zu beweisen, wir könnten nicht eingeschüchtert werden ? Aber die ganze Zeit werden wir, wenn auch auf einer anderen Stufe, eingeschüchtert ?» Jetzt traten wieder Farben stärker in den Vordergrund; ja, es war diese Art Trip. Jedesmal wenn man dachte, man sei der Pilot, würde es unerwarteterweise in eine andere Richtunglosgehen, um einen daran zu erinnern, man sei nichts weiter als ein Passagier.
    «Das ist ein Teil der Wahrheit, George. Ein anderer Teil ist, daß jedesmal, wenn du denkst, du seist eingeschüchtert, du auf einer anderen Ebene wirklich rebellierst. Oh, was die Illuminaten doch für Idioten sind, George. Ich fertigte mal eine Statistik über Arbeitsunfälle in der Industrie an. Als Beispiel hatte ich Birmingham, in England, ausgewählt. Alle relevanten Fakten fütterte ich in FUCK-UP, und was glaubst du, was dabei herauskam? Genau das, was ich vermutet hatte: Sabotage. Unbewußte Sabotage. Jeder einzelne Fall war ein Fall von blinder Rebellion. Jeder Mann und jede Frau befinden sich in ständiger Rebellion, aber nur wenige besitzen den Mut, das zuzugeben. Die anderen bringen das System durch Unfälle durcheinander, har har har, oder durch Dummheit, und noch mal har har har. Laß mich dir von den Indianern erzählen, George.» «Welchen Indianern?»
    «Hast du dich noch niemals gefragt, warum nichts richtig funktioniert ? Warum die ganze Welt die ganze Zeit über völlig am Arsch zu sein scheint ?» «Ja. Macht das nicht jeder ?»
    «Ich nehm's an. Entschuldige mich, aber ich brauch noch 'ne weitere Pfeife. Bald werde ich mich zu FUCKUP begeben, und wir werden die Köpfe zusammenstecken — im wörtlichen Sinne. Ich befestige Elektroden an meinen Schläfen — und ich werde versuchen, dem Problem in Las Vegas auf die Spur zu kommen. Ich verschwende ja nicht alle Zeit mit zufälligem Voyeurismus », sagte Hagbard voller Würde. Er füllte erneut die Pfeife und fragte: «Wo war ich stehengeblieben ?»
    « Bei den Indianern in Birmingham. Wie sind sie da überhaupt hingekommen ?»
    «Da war nicht ein einziger gottverdammter Indianer in Birmingham. Du bringst mich ganz durcheinander.» Hagbard nahm einen tiefen Zug.
    « Du bringst dich selbst durcheinander. Du bist doch schon so verladen.»
    «Paß auf deine Worte auf.» Hagbard nahm noch einen Zug.
    «Die Indianer. Die Indianer waren nicht in Birmingham. Birmingham war jene Stadt, in der ich die Studie anfertigte, die mich davon überzeugte, daß Arbeitsunfälle unbewußte Sabotage bedeuten. Ich würde sogar so weit gehen, daß jedes falsch abgelegte Dokument der Leute in den Büros ebenfalls Sabotageakte sind. Die Indianer, das ist eine andere Geschichte. Als ich damals in deinem Land ankam, und bevor ich mich zur Piraterei entschied, war ich Rechtsanwalt. Gewöhnlich spreche ich nicht mehr davon und gebe es nicht gern zu, George. Für gewöhnlich erzähle ich Leuten, ich hätte vorher in einem Puff Klavier gespielt oder irgend etwas anderes, was nicht ganz so verrufen ist wie die Wahrheit. Wenn du wissen willst, warum die Arbeit unserer Regierungsformen so sinnlos erscheint, dann wisse, daß zur Zeit 200000 Rechtsanwälte in der Bürokratie tätig sind.
    Die Indianer, von denen ich sprechen will, waren eine Gruppe von Shoshonen. Ich verteidigte sie gegen Den Großen Landräuber, oder wie er sich selbst gern zu titulieren pflegt, die Regierung, in Washington. Wir hielten eine Konferenz ab. Weißt du, wie es bei einer Indianerkonferenz zugeht? Manchmal redet stundenlang kein einziger ein Wort. Guter Yoga. Wenn dann endlich einer zu reden beginnt, kannst du sicher sein, daß er von Herzen spricht. Diese alte stereotype Charakterisierung aus dem Filmgeschäft, , enthält eine ganze Menge Wahrheit. Je mehr du redest, desto mehr kommt deine Vorstellungskraft ins Spiel, und du beginnst deine Rede unnötig zu schmücken. Ich bin einer der langatmigsten Leute, die es gibt, und einer der ärgsten Lügner dazu.» Hagbard nahm erneut einen tiefen Zug und hielt dann George fragend die Pfeife hin; George schüttelte den Kopf. «Aber die eigentliche Geschichte, die ich dir erzählen wollte, handelt von einem Archäologen. Er war auf der Jagd nach Relikten der devonischen Kultur, der Kultur jener Indianer, die Nord-Amerika vor der ökologischen Katastrophe 10000 vor Christus bevölkerten. Er fand etwas, das er für einen Grabhügel hielt, und fragte, ob er mit einer Grabung beginnen dürfe. Hör gut zu, George. Die

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