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Illuminatus 3 - Leviathan

Illuminatus 3 - Leviathan

Titel: Illuminatus 3 - Leviathan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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zu jener Zeit nicht das geringste zu tun, was uns ganz schön in Erstaunen versetzte. Es stellte sich heraus, daß Canvera nicht unerhebliche Summen in die Blue Sky, Inc. gesteckt hatte, eine Firma, die Vorrichtungen für Landungen auf Planeten mit geringer Gravitation herstellte. Das war so anfangs der fünfziger Jahre. Als Eisenhowers feindselige Einstellung dem Raumfahrtprogramm gegenüber Blue Sky, Inc. den niedrigsten
    Platz an der Wertpapierbörse zuwies, verkaufte Canvera seine Anteile mit großem Verlust. Dann kam Kennedy ins Weiße Haus und kündigte an, die USA würden einen Mann auf den Mond schießen. Der Wert der Aktien, die Canvera soeben verkauft hatte, stieg mit einemmal ins Unermeßliche. Er drehte durch ... das war alles. Kennedy umbringen und ungestraft davonkommen ... das wurde zu einer fixen Idee und beförderte ihn in die Gefilde der Schizophrenie. Eine Zeitlang beschäftigte er sich mit Spiritualismus, später dann schloß er sich den White Heroes Opposing White Extremism an, einer der wirklich paranoiden Anti-Illuminaten-Gruppen, und betrieb einen Telefonansagedienst, über den er WHORE-Propaganda verbreitete.»
    « Und niemals fiel der Verdacht auf ihn ?» fragte Joe. « Canvera ist immer noch in Chicago und geht, wie jeder andere Bürger auch, weiterhin seinen Geschäften nach ?»
    «Nicht ganz. Er wurde vor ein paar Jahren erschossen ... Wegen dir.»
    «Wegen mir?»
    «Ja. Er war eine der ersten Versuchspersonen beim AUM-Test. Nachdem er AUM genossen hatte, beging er den Fehler, die Tochter eines Lokalpolitikers zu schwängern. Es scheint, als hätte AUM ihn auf freidenkerische Ideen gebracht.»
    WE'RE GONNA ROCK ROCK ROCK TILL BROAD DAYLIGHT
    « Du hörst dich sehr überzeugend an, und fast glaube ich dir », sagte Joe schleppend. «Warum auf einmal? Warum machst du mir nichts mehr vor, warum hältst du mich nicht mehr zum Narren ? »
    «Um Mitternacht wird unsere Stunde schlagen», erwiderte Hagbard einfach, begleitet von dem für ihn typischen Achselzuk-ken. « Der Zauberbann verliert seine Kraft. Schon bald wird die Kutsche sich in einen Kürbis zurückverwandeln. Aschenbrödel geht zurück in die Küche, alle nehmen die Masken vom Gesicht und die Fastnacht ist vorüber. Ich meine, was ich sage », fügte er hinzu und Aufrichtigkeit spiegelte sich in seinen Zügen. «Frag mich, was du willst, und du wirst nichts als die Wahrheit hören.»
    «Warum hältst du mich und George voneinander getrennt? Warum muß ich mich auf diesem Boot wie ein gesuchter Flüchtiger herumschleichen und mit Calley und Eichmann zusammen essen? Warum läßt du George und mich nicht Beobachtungen austauschen ? »
    Hagbard seufzte. «Eine vollständige Erklärung dafür würde einen ganzen Tag beanspruchen. Zuerst einmal müßtest du das gesamte Celinesche System verstehen. In der Babysprache konventioneller Psychologie ausgedrückt, entferne ich Georges Vaterfiguren. Du bist eine davon: sein erster und einziger Boss, ein älterer Mann, dem er vertraut und den er respektiert. Sehr rasch wurde ich zu einer weiteren Vaterfigur und das ist einer von tausendundein Gründen, weshalb ich die Guruschaft auf Miss Portinari übertrug. Er mußte mit Drake, dem bösen Vater, konfrontiert werden und dich und mich, die guten Väter, verlieren, bevor er wirklich lernen konnte, eine Frau zu bumsen. Der nächste Schritt - wenn's dich interessiert - wird darin bestehen, ihm die Frau wegzunehmen. Vorübergehend», fügte Hagbard rasch hinzu. «Sei nicht so nervös. Durch ein gut Teil des Celineschen Systems bist du hindurch und es hat dich nicht umgebracht. Und bist du dadurch letztlich nicht stärker geworden ?»
    Joe nickte und akzeptierte das, schoß aber sogleich die nächste Frage hinterher. «Weißt du, wer die Bombe in Confrontation gelegt hat ?»
    «Ja, Joe. Und ich weiß auch, warum du es tatest.»
    YOU'RE NOT A THING AT ALL
    «Also gut, damit nähern wir uns dem Höhepunkt und deine Antwort sollte wohlüberlegt sein. Warum hilfst du den Illumina-ten, das Eschaton zu immanentisieren, Hagbard ?»
    «Es dampfmaschint, wenn die Zeit der Dampfmaschine gekommen ist, wie ein weiser Mann einmal sagte,»
    «Jesus Christus», sagte Joe niedergeschlagen. «Ich dachte, diesen Pons Asinorum hätte ich bereits überschritten. Als ich dahinter kam, wie man die Gans jenes Zenrätsels aus der Flasche bekommt — man tut überhaupt nichts und wartet, bis die Gans sich ihren Weg ins Freie pickt, genau wie ein Küken sich aus dem Ei

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