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Illuminatus 3 - Leviathan

Illuminatus 3 - Leviathan

Titel: Illuminatus 3 - Leviathan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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rauspickt —, realisierte ich, daß durch einen mathematischen Prozeß zu wird. Die Gleichung geht auf, wenn man realisiert, wer das ist, im Gegensatz zum normalen , also die alte und heutige Form des Personalpronomens . Der ganze verfluchte Krempel, das Universum ... alles genauso lebendig, wie wir lebendig sind, und gleichzeitig genauso mechanisch, wie wir mechanisch sind. Der Roboter. Der Eine, Vertrauenswürdigere als alle Buddhas und Weisen. Oh, Jesus Christus ... ja, ich dachte, ich hätte alles verstanden. Aber dieses, dieses, dieser trunkene Fatalismus — warum, zum Teufel, fahren wir nach Ingolstadt, wenn wir gar nichts ausrichten können?»
    «Jede Münze hat zwei Seiten. Ingolstadt ist die einzige, die wir zur Zeit in der Hand haben. Und noch immer hat sie zwei Seiten.» Hagbard lehnte sich vor. « Es ist beides, mechanisch und lebendig. Da du immer mit diesen New Yorker Intellektuellen rumhockst, will ich es mal mit einer Sexual-Metapher versuchen. Du siehst in dem Raum, in dem du gerade bist, eine Frau und weißt genau, daß du noch diese Nacht mit ihr ins Bett steigen wirst. Das ist mechanisch: Irgend etwas hat sich ereignet, als eure Blicke sich trafen. Der Orgasmus aber ist organisch: wie er sein wird, kann keiner von beiden voraussagen. Und ich weiß so genau wie die Illumina-ten, daß die Immanentisierung des Eschaton am 1. Mai einsetzen wird. Und zwar wegen eines mechanischen Prozesses, den Adam Weishaupt vor 2oo Jahren an einem anderen 1. Mai in Gang brachte und wegen eines anderen Prozesses, den andere Leute vorher und seither in Gang hielten. Doch wissen weder ich noch die Illuminaten, in welcher Weise die Immanentisierung ihren Lauf nehmen wird. Es muß nicht unbedingt die Hölle auf Erden werden. Es könnte ebensogut der Himmel auf Erden werden. Deshalb fahren wir nach Ingolstadt.»
    THREE O'CLOCK TWO O'CLOCK ONE O'CLOCK ROCK
    Bulle wurde ich wegen Billie Freshette. Nun, ich will euch nichts vormachen — das war nicht der einzige Grund. Aber, und das steht mal fest, sie war ein wesentlicher Teil des Grundes und das ist das Komische an dem, was schließlich passierte und wie Milo Flanagan mich beauftragte, die Lincoln Park-Anarchisten zu infiltrieren, wie er mich ohne Umschweife bei meinem schwarzen Arsch kriegte in all diesem internationalen Intrigenspiel und dem YogaStil-Herumgebumse mit Simon Moon. Aber vielleicht sollte ich doch wieder zum Anfang zurückkehren, zu Billie Freshette. Ich war noch 'n kleines Mädchen und sie war eine alte Frau — das war in den fünfziger Jahren, wißt ihr (Hassan i Sabbah X operierte damals noch nicht im verborgenen und zog durch die South Side und predigte, daß der größte Weiße Magier vor kurzem in England gestorben sei und jetzt das Zeitalter der schwarzen Magie angebrochen sei; jeder dachte, er wäre so'n ausgeflippter Student), und mein Vater war Koch in einem Restaurant in der Halsted Street. Eines Tages zeigte er sie mir mal auf der Straße (das muß kurz vor jenem Zeitpunkt gewesen sein, als sie in das Reservat in Wisconsin zurückging, um dort zu sterben). «Siehst du die alte Frau da drüben, mein Kind ? Das war die Freundin von John Dillinger.»
    Well, ich guckte und sah, die war gut beieinander und ganz schön heavy und daß sie, was immer die Behörden mit ihr angestellt haben mochten, ungebrochen war; gleichzeitig sah ich sie auch von Kummer und Sorge wie mit einem Heiligenschein umgeben. Daddy fuhr fort, mir noch sehr viel mehr über sie zu erzählen, aber es waren jener Kummer und jene Sorgen, die sich in jede Zelle meines Kindergehirns einprägten. Es hat Jahre gebraucht herauszufinden, was es als Omen oder Fluch wirklich zu bedeuten hatte, und das war's, daß sie im Grunde genommen den Frauen der schwarzen Gangleader von South Side glich, auch wenn sie Indianerin war. Für Schwarze in Chicago gibt es nur eine Chance, man muß sich einer Gang anschließen — Ewige Solidarität, würde Simon sagen —, aber ich kapierte rasch, daß es nur eine Gang gab, die wirklich sicher war, die größte aller Gangs, Mister Charlies Boys, das gottverdammte Establishment.
    Ich glaube, jeder schwarze Bulle hat das irgendwo im Hinterkopf, bis er eines Tages rausfindet, daß er sich dieser Gang nie völlig anschließen kann, jedenfalls niemals als vollwertiges Mitglied. Immerhin kriegte ich das ziemlich schnell raus, weil ich nicht nur schwarz, sondern auch noch eine Frau war. So war ich also in

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