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Illuminatus 3 - Leviathan

Illuminatus 3 - Leviathan

Titel: Illuminatus 3 - Leviathan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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plötzlich den Kopf zurück, den Mund weit offen. Ein erstickender Schrei entrang sich seiner Kehle. Er brach zusammen und blieb mit von sich gestreckten Gliedern auf dem Rücken liegen. Ein seltsames, grünlich glühendes Gas stieg aus seiner Kehle auf.
    Werner sprang aus dem Wagen und sprang rüber zu Wilhelm. «Er lebt.»
    « Natürlich lebt er », sagte Wolfgang. « Der Seelenfresser hat seinen Körper nur so lange besessen, wie er mit uns kommunizierte.»
    Winifred schrie auf: «Seht!»
    Dasselbe phosphoreszierende Gas, eine riesige Wolke dieses Gases, stieg über dem Zentrum des Schlachtfeldes auf. Es schien die Form einer Spinne anzunehmen, einer Spinne mit unzähligen Beinen, Armen, Fühlern und Tastarmen. Allmählich veränderte sich die Form und begann stärker und stärker zu glühen. Ein nahe gelegener Turm am Rande des Festivalgeländes wurde so deutlich sichtbar, als sei es heller Tag. Dann ließ das Glühen nach, wurde zum Glimmen und erlosch. Der Turm blieb als eine Silhouette gegen den mondbeschienenen Himmel stehen. Eine große Stille fiel über die Hügel um den Totenkopfsee, lediglich vom Freudenschrei der letzten Festivalbesucher unterbrochen, die nun sicher an der anderen Uferseite angelangt waren.
    «Es bleibt keine Zeit mehr zu verlieren», sagte Wolfgang zu Werner und Wilhelm. «Trommelt ein paar Offiziere zusammen. Seht, daß ihr von Hanfgeist auftreiben könnt.»
    Von Hanfgeist war verschwunden. Der höchstrangige überlebende Offizier war jetzt Obergruppenführer Bickler; Visionen von Hundescheiße verblichen vor seinem geistigen Auge, vor einer Seele, die nur grob Ähnlichkeit mit Leben hatte. Eine rasche Übersicht informierte die vier Illuminati Primi, daß der goldene Apfel sie ihre halbe Armee gekostet hatte.
    «Vorwärts!» brüllte Wolfgang und, allen voran die Panzer, durchbrachen sie den Zaun des Festivalgeländes, preschten über die Hügel, das Fußvolk mit verdoppeltem Tempo hinterher, und ohne zu zögern fuhren sie auf die Brücke. Wolfgang stand hinten im prachtvollen von Rundstedt-Mercedes, seine schwarz-behandschuhten Hände fest um die Lehne der Vordersitze geklammert, der Wind spielte in seinem Bürstenschnitt wie in einem Kornfeld. Unvermittelt schrie Wilhelm neben ihm auf.
    «Was ist denn jetzt los?» rief Wolfgang, den Lärm der vorrük-kenden Armee übertönend.
    «Die Leben, die wir im Begriff sind zu nehmen», rasselte die Stimme des Lloigor. « Sie sind mein, ja ? Alle mein ?»
    «Hör mir mal gut zu, du Energie-Vamp. Wir haben noch andere Schulden zu begleichen und andere Projekte zu vollenden. Dreiundzwanzig unserer untertänigsten Diener warten im Donau Hotel darauf, transzendental erleuchtet zu werden. Sie kommen zuerst an die Reihe. Warte, bis du an die Reihe kommst.»
    « Leb wohl», sagte der Lloigor. «Ich werde euch in eurer Todesstunde wiedersehen.»
    «Ich werde niemals sterben! »
    «Narr!» schrillte die Stimme aus Wilhelms Mund. Plötzlich stand Wilhelm auf, öffnete den Wagenschlag und warf sich hinaus ins Wasser. Mit einem einzigen Aufspritzer schlug er auf und sank dann wie ein Stein in die Tiefe. Ein grünliches Aufleuchten wurde sichtbar, dort, wo er im schwarzen Wasser versank.
    Dann waren's nur noch vier.
    Hagbard stand auf einem Hügel und beobachtete, wie die Panzer auf die Brücke rollten, gefolgt von dem schwarzen Mercedes, gefolgt von Mannschaftstransportern und Artillerie, gefolgt von marschierenden Soldaten. Er kniete neben einem Detonationsapparat nieder und drückte mit beiden Händen den Hebel runter.
    Die Brücke zerbarst in ihrer ganzen Länge und versank mit allem, was sich auf ihr befunden hatte, in Geysiren weißen Wassers. Der Donner der Explosionen — die von Sprengsätzen, von Howard und seinen Delphinen unter der Brücke angebracht, hervorgerufen worden waren — rollte über die Hügel um den Totenkopfsee.
    Zuerst gingen die Panzer unter. Als der Kühler des Mercedes ins Wasser tauchte, schrie Werner Saure: «Mein Fuß hängt fest!» Er ging mit dem Wagen unter, während Wolfgang und Wilhelmine, deren Tränen sich mit dem Wasser des Sees vermischten, im Wasser rumplanschten, umgeben von einigen wenigen übriggebliebenen Supernazis.
    Dann waren's nur noch drei.
    Hagbard brüllte: «Ich habe sie versenkt! Ich habe die George Washington-Brücke versenkt!»
    «Hat das irgendwas geändert?» fragte George.
    «Natürlich», sagte Hagbard. «Wir haben sie geschlagen. Wir werden in der Lage sein, sie in den nächsten paar Minuten

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