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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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begann, an mir herumzunörgeln und dann auf den Schluss mit mir überleitete. Wegen der Fakten, mit denen sie das Ende begründete, muss sie die Sache natürlich vorausgeplant haben.
    Bei dir kränkt es mich noch mehr.
    Etwas mache ich falsch. Was ist es? Es ist mir ein Rätsel. Es sagt mir auch keiner, und so werde ich es nie ändern können.
    Die Antworten auf einige Punkte deiner Mail werde ich morgen Abend vorbereiten und dir am Mit twoch senden. Wegen des späten Rückflugs möchte ich jetzt noch ein wenig bouldern, da ich gestern nicht war, und morgen auch nicht können werde.
    Es klang fast, als wolltest du mir vorwerfen, dass ich in der Arbeit faul sei. Das ist aber nicht der Fall.
    Ich habe Halsschmerzen . Das Training bleiben zu lassen, geht aber nicht, da man sich dann immer schwerer und schwerertut.
    Aber ich glaube, du willst das nicht lesen, so wie auch Irene bei meinen Sport-Themen sofort abgeschaltet hat. Sind sie denn wirklich so langweilig für euch? Ich weiß das ja nicht von selbst. Dann werde ich nichts mehr erwähnen.
    Bis dahin also . Und dennoch liebe Grüße.
    W enn dich etwas so stört, dann sag es mir doch bitte, egal, was es ist!

    23.51
    Es lässt mir keine Ruhe, da ich heute anlässlich d einer Fragen natürlich wieder von vorne über Irene nachzudenken begonnen habe.
    Vielleicht war ich nur ungerecht zu dir, weil mich das alles so wurmt .
    Verzeih mir bitte. Es ist bestimmt nur, weil ich gereizt bin wegen Irene. Das bringt mich dazu, dir dann auch Vorwürfe zu machen.
    Es war so: Irenes Freund hat offenbar im Urlaub plötzlich bemerkt, dass, wenn er nicht sofort etwas unternimmt, ihm nach dem Urlaub die Felle davonschwimmen. Vielleicht wegen meines goldenen Anhängers. Er hat Irene plötzlich heftig umworben und war sehr lieb zu ihr. Angeblich. Wenn ich ihr glaube, dann war es so.
    Nun konnte sie sich aber immer noch zwischen uns beiden entscheiden , sagte sie. Sie warf mir vor, dass ich so sesshaft und so strebsam sei und alles Mögliche mehr. Eigenschaften, die mir und dir eigentlich als Tugenden gelten.
    I hr Freund habe gewonnen, da er gerne in der Welt herumfahre wie sie auch.
    Ich betonte, ich würde ja auch gern reisen und das wisse sie ja auch!
    S ie aber regte sich darüber auf, dass ich immer im Voraus buchen würde, während ihr Freund das nicht tue.
    Ich dachte, das sei geradezu lächerlich, sich den Freund nach den Reisegewohnheiten auszusuchen, sagte es aber nicht.
    Ich war innerlich so wütend!
    Sie wollte dann immer noch mit mir ins Bett gehen. Sie sagte, ich gefalle ihr optisch viel besser als ihr Freund, aber das würde das andere nicht aufwiegen können, und mich habe sie nicht gern genug. Es sei einfach nur körperlich.
    Was hätte ich davon, mitzuspielen? Das gibt mir auf Dauer nichts, obwohl ich ein Mann bin.
    I ch glaube, sie versucht immer noch, ihren Freund und mich zu bekommen.
    Jedenfalls haben die beiden noch im Urlaub für den ganzen Herbst und bereits für den nächsten Sommer gemeinsame Reisen geplant.
    Obwohl sie mir fest versprochen hatte, im Oktober mit mir wegzufahren! Sogar noch, als sie anrief.
    Ich reise nicht gerne alleine.
    Ich fiel aus allen Wolken trotz meiner Vorahnungen. Sie sagte, das Ketterl wolle sie behalten, weil es ihrem Freund und allen anderen so gut gefallen habe.
    Ich finde auch das unfair, obwohl ich nichts dagegen sagen konnte. Es passt ihr ja wirklich so gut. Ich überlege aber, es nun doch zurückzuverlangen und gegen etwas für dich, ein noch viel schöneres Ketterl, einzutauschen.
    Ich gebe Irene aber alles zurück, was sie mir geschenkt hat.
    Wenn ich schon dabei bin, wer weiß, wie spät es morgen sein wird, beantworte ich auch das andere, vor allem deine erste Frage, du neugierige Nase.
    Ich habe euch wirklich nur ganz kurz gesehen. Ihr seid gerade aus einem Lokal herausgekommen. Ich ging auf der anderen Straßenseite so vor mich hin, hätte ja nie mit euch gerechnet. Blickte zufällig hinüber, sah dich und erschrak dermaßen, das kannst du dir nicht vorstellen. Rechts von dir war dein Mann, er hat ein hellblaues Hemd getragen.
    Ich machte augenblicklich größere und schnellere Schritte und drehte mich weg, denn wenn du geradeaus geschaut hättest, so hättest du mich sicherlich erkannt! Es war noch halbwegs hell, knapp vor neun Uhr, und die Straße ist relativ schmal.
    Du hattest eine weiße Hose an und trugst, glaube ich, eine dunkelblaue, ärmellose Bluse und eine große, weiße Handtasche. Das sah ich noch, bevor ich

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