Im Anhang mein Herz
mich. So habe ich neue Ideen, plane, verwerfe alles wieder, nochmals das Ganze und nochmals und kommt nichts heraus nach diesen Zyklen.
Ob es vielen Menschen so geht, möchte ich wissen.
Deine Gedanken zu ›My Fair Lady‹ finde ich eigentlich recht süß. Es macht dich sympathisch, dass du gerne ein Happy End siehst. Und dass du in diesem Zusammenhang an mich gedacht hast, dass ich so eine Lady finden werde.
Am glücklichsten wäre ich eigentlich, wenn die Sache mit der Wohnung klappt, und ich alleine wohnen kann. Dennoch nicht im Streit mit Erna auseinandergehe, sondern in Frieden.
Wenn mein Programm jemandem gefällt, vielleicht sogar dir.
Wenn ich im Sommer einige neue Kletterfelsen schaffe.
Wenn du mit deinem Mann glücklich bist und er mit dir bei Fortbestehen unserer platonischen Freundschaft. Du siehst, auch ich bin für ein Happy End zu haben.
Die für dich hergestellten Rätsel sende ich dir nächste Woche. Sie werden dir gefallen. Ich habe sie nur für dich erfunden.
Es war so lieb von dir, mir bis 23.25 Uhr zu schreiben. Danke.
Übrigens wegen der Bemerkung deines Mannes über meinen Zustand – vielleicht habe ich ein bisschen zu heftig darauf reagiert. Entschuldige bitte!
Ich bin morgen bei meiner ersten Frau und unseren Mädels eingeladen, da werde ich ihre Wünsche für Weihnachten hoffentlich in ausreichendem Umfang herausfinden. Es wird wieder teuer werden!
Bezüglich meines neuen Anzugs am Sonntag, danke für dein nettes Kompliment, aber nachträglich gesehen war es natürlich ein Fehler von mir, mich wegen euch besonders edel anziehen zu wollen.
Etwas Wichtiges noch, bei der Weihnachtsaktion ist das Notebook viel günstiger. Hast du den Zettel noch?
Vielen Dank für alles.
Artur
Freitag, 11. Dezember, 8.18
Betreff: Zeitschrift
Die Zeitschrift habe ich. Und wo ist das Geld-Kuvert denn gewesen? Es ist eine Schlamperei von mir, entschuldige bitte.
Artur
Freitag, 11. Dezember, 14.26
Betreff: Problem gelöst
Liebe Marlene! Ich habe heute das Problem des langsamen Bildschirmaufbaus gelöst. Nun wird der Bildschirm erträglich schnell aufgebaut.
Artur
Samstag, 12. Dezember, 7.55
Betreff: Klartext. Eilt nicht.
Marlene, ich hoffe, du hast ein schönes Wochenende, obwohl das Wetter heute miserabel ist. Ich habe mich am Freitag nicht mehr getraut, dir eines zu wünschen, da ich weiß, dass du nun schon böse auf mich bist, dass ich dir längst auf die Nerven gehe und dass du heilfroh wärst, nichts mehr von mir zu hören. Du siehst, ich weiß es ohnehin, du könntest dir also sparen, es mir mitzuteilen.
Darum sollte ich auch spätestens jetzt keine Mails mehr schreiben, sagen mir Feingefühl und Stolz, und du wirst zustimmen.
Aber Liebe ist stärker. Sie kann offenbar Menschen zwingen, obgleich sich ihrer lächerlichen Figur bewusst, Erniedrigung widerstandslos hinnehmen zu müssen. Diese Menschen brechen ihr Wort, obwohl sie es sonst immer halten. Diese Menschen verursachen anderen Kummer, obwohl ihnen nichts ferner liegt. Diese Unglücklichen sehen den Vorgängen zu und werden sich selbst immer fremder.
Ich hasse dieses unsinnige Gefühl Liebe jetzt wegen deiner Ablehnung. Und wegen deines von dir so selbstverständlich und leichthin angeordneten Verbots, darüber zusprechen.
Ich hasse auch deine der gegebenen Konstellation entsprechende Überlegenheit. Du besitzt die Liebe zweier Menschen und ich die keines einzigen. Ja, unfreiwillig, ich weiß es schon, danke für den Hinweis.
Nie hätte ich es für möglich gehalten, mich in eine verheiratete Frau verlieben zu müssen. Ich glaubte immer an den freien Willen. Und du findest natürlich, ich bin selbst schuld an unserer Konstellation. Aber du wirst wieder nichts verstehen, da du durch und durch kalt bist. Hierin haben wir keine Ähnlichkeit.
Apropos. Zu der Verfälschung des Ergebnisses einer psychologischen Beurteilung aufgrund der subjektiven Einstellung stecke ich Kopien in die Post. Auch die Rätsel habe ich mit beigelegt.
Nein, Fernsehsatelliten müssen einen Hobby-Himmelsforscher nicht zwangsläufig interessieren. Erotik interessiert mich übrigens im Zusammenhang mit dem Fernsehen auch überhaupt nicht. Nur im Zusammenhang mit dir. Das konnte ich damals wohl nicht laut sagen.
Was hältst du von der neuen Computerzeitschrift, die ich dir geborgt habe? Mein Boss lobt sie sehr und er muss es wissen.
Und ich habe manchmal so große Sehnsucht nach dir und finde es feig von dir, mir nicht zu erlauben, dir diese
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