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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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ihre stille Arbeit erntet.
    Sie hat mir genau erklärt, warum sie mit dem alten Klubchef nichts mehr zu tun haben will.
    Wir haben auch viel über Soziales gesprochen. Sogar Blutspenden will sie gehen, weil sie auch etwas Gutes tun will. Sie war noch nie, weil sie sich nicht traut. Ich werde sie mitnehmen, wenn sie sich alleine nicht traut.
    Mit dem Hausbau und den drei Kindern haben sie und ihr Mann auch zurzeit sehr viele Probleme.
    Es war rührend, wie sie sich außerdem einige Sachen von mir erklären ließ, um mir zu zeigen, dass sie Interesse an meinen Bemühungen hat. Sie wollte sich schon öfter in Neues hineinarbeiten, sagte sie, aber keiner hilft ihr dabei.
    Auch warum die Datenbank bei ihr nicht funktioniert, wollte ich mit ihr klären. Du hast keine Ahnung, wie wenig sie sich auskennt und wie dieses Manko ihr die Arbeit für den Klub erschwert.
    Aber um solche wichtigen Sachen wird sich hier nicht gekümmert, immer nur Streit, immer Machtkämpfe. Ich bin so enttäuscht von unserem Klub.
    Servus
    Artur

    Mittwoch, 17. Januar, 12.46
    Betreff: Anruf
    Liebe Marlene.
    Jetzt glau be ich, dass es wahrscheinlich für uns beide besser ist, wenn wir heute nicht telefonieren.
    Du würdest alles nur abschwächen und meine Probleme mit dem Klub ignorieren.
    Probleme zu ignorieren, verzögert im Gutfall deren Lösung, im Schlechtfall verhindert es eine jegliche Lösung und verschlimmert die Probleme noch.
    Nein, ich komme mir unverstanden und gefrotzelt vor. Mein Bemühen um eine friedliche Lösung wurde ebenfalls nicht beachtet.
    Damit möchte ich dich nicht kränken, denn du bist halt, wie du bist. Bei Problemen ziehst du dich zurück und stellst dich tot.
    Was bringt es daher, dass d u mir dann vielleicht erklärst, wieso man sich nicht ärgern soll, um sachlich mit diesem und jenem zusammenzuarbeiten. Genauso wenig konnte ich dir doch erklären, warum ich gerade dich brauche und mag und keine andere Frau. Auf der Beziehungsebene mit dir zu reden, war eigentlich immer eher frustrierend, daher belassen wir es doch bei einem wortlosen sogenannten Frieden zwischen uns.
    Ein großer Wunsch.
    Servus
    Artur

    Donnerstag, 18. Januar, 0.59
    Betreff: Vorwürfe
    Nein, das möchte ich nicht und das ist auch nicht gut für uns.
    Bitte, ich möchte gern mit dir gut sein.
    Nein, meine Vortragenden gehören nicht mir, das stimmt schon, und alles andere auch nicht.
    Aber warum schreibst du denn das nun wieder? Soll mich das wieder abqualifizieren? Habe ich deswegen weniger für den Klub geleistet, nur, weil du schon länger dabei bist?
    Es sollte doch einen Einfluss auf dein Handeln haben, ob ich jemanden kenne oder nicht. Es ist eine Tatsache und jede Tatsache beeinflusst alles andere. Für mich ist es ein Unterschied, ob du einem Fremden antwortest, oder ob ich große Angst haben muss, dass du den von mir eingeladenen Vortragenden möglicherweise irritierst oder sogar kränkst mit deinem Verhörstil und deinen Instruktionen. Denn der Mann sieht sich auch gern als jemand, der sich am besten auskennt. Genau wie du.
    Servus
    Artur

    Donnerstag, 18. Januar, 1.15
    Betreff: Unsere Interna
    Nein, Marlene, ich würde dich bei niemandem schlechtmachen, und habe es auch nicht getan. Ich habe dich doch gern.
    Servus
    Artur
    PS Bezüglich des Klubs kann jeder von uns seine eigene Meinung haben. Denn er gehört auch dir nicht .

    Donnerstag, 18. Januar, 1.25
    Betreff: Gute Nacht!
    Liebe Marlene. Auch wenn du das wahrscheinlich erst morgen liest.
    Ich hab dich sehr gern.
    Servus
    Artur

    Donnerstag, 18. Januar, 2.04
    Betreff: PS
    Trotzdem möchte ich doch noch auf deinen Meiner-ist-größer -Wettbewerb eingehen. Erstens, den Vortragenden kenne ich schon länger. Zweitens, würde ich nicht einen Menschen in eine Reihe mit einem Klub stellen, bei dem du halt länger bist. Drittens habe ich Vorträge zu diesem Thema schon früher, also vor dir, organisiert. Es mag sein, dass dir alles Mögliche schon länger bekannt ist, doch ich habe es bestimmt genauer und intensiver studiert und trotz der kürzeren Zeit besser nutzen können.
    Im Klub brauche ich den Vergleich zwischen uns nicht scheuen, selbst wenn ich jetzt weggehe, weil ihr in Sachen Vorstand unbelehrbar seid. Das ist dann auch die intelligentere Handlung. Du siehst also, dass ich mit dir durchaus mithalten kann.
    Das soll lieb gemeint sein und nicht böse. Mit dir muss man sich immer auf einen Konkurrenzkampf einlassen, sonst akzeptierst du einen überhaupt nicht.
    Servu s
    Artur

    Freitag

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