Im Anhang mein Herz
, 19. Januar, 0.18
Betreff: Marlene
So. Die Frechheiten dieses Kasperls beim Klubtreffen hätte ich noch hingenommen, aber dass du mich öffentlich der Spaltung des Klubs bezichtigt hast, welche gerade ich verhindern wollte, weil nämlich die Klubassistentin geht, wenn der alte Klubchef zurückkommt, das hat meinen sofortigen Rücktritt verursacht.
Nun ist die Sache erledigt.
Artur
Freitag, 19. Januar, 0.34
Betreff: Nein.
Ich habe die Mail schon abgeschickt. Was ich vom Klub noch habe, bekommt die Klubassistentin am Samstag.
A.
PS Leider hat sich bisher keine Gelegenheit ergeben, dir das zu sagen: Es hat mich damals bei der Weihnachtsfeier gestört, dass du den Frauen der Vorstandsmitglieder und den anderen anwesenden Vorstandsfremden alle Interna bis ins Detail erzählt hattest. Noch dazu, wie gesagt, bei einer Weihnachtsfeier.
Der zurückgeholte Klubchef wird sowieso alles Mögliche zum Schaden des Klubs unternehmen. Genau, wie er es in der Vergangenheit getan hat. Ich habe eingesehen, dass es nichts nützt, das aufzuzeigen.
D ass sogar du so handelst, als ob du ein Brett vor dem Kopf hättest. Ja, wirklich, das muss ich dir schon sagen. Daher gehe ich.
Servu s
Artur
Freitag , 19. Januar, 0.46
Betreff: Nein
Das scheint leider ein Missverständnis zu sein, ich mache dir keine Vorschriften, mit wem du Kontakt hast. Ich habe gemeint, dass du ihn nicht mutwillig kränken sollst. Wenn du weißt, dass ich ihn einlade, so sollst du ihn nicht bloßstellen vor den anderen.
Ich muss aber zugeben, du hast dich auch sehr zurückgehalten heute.
Gerade im Lokal hat der Mann mir erzählt, wie auch schon beim ersten Treffen, wie wenig er es leiden kann, wenn jemand aus dem Publikum heraus besserwisserisch beim Vortrag agiert.
Servu s
Artur
Freitag , 19. Januar, 6.32
Betreff: So
Du magst zwar keine Vorwürfe von mir. Aber du machst mir welche, sodass ich mich verteidigen muss.
Du siehst das nicht richtig . Dir war es, wie du mir schon öfter gesagt hast, relativ egal, ob sich der Klub nun auflöst oder nicht.
Nun gut, auch eine Einstellung.
Ich hingegen wollte verhindern, dass jemand vorsätzlich zerstört, was wir aufgebaut haben. Daher kann man in so einer Situation nicht einfach gelassen mit Nein stimmen, wenn man genau weiß, wozu dieses Nein führt. Dass es keine richtige Strategie gibt, sondern nur kurzsichtig gehandelt wird.
Aber da wirst du ohnehin später draufkommen.
Jetzt fahre ich mit dem Taxi, um d ie zwei riesigen Trümmer zurückzubringen, für die sich niemand, der mit dem Auto da war, verantwortlich gefühlt hat.
Aber dies ist auch das Letzte, was ich mit dem Klub zu tun haben will.
Ich trete natürlich auch als Mitglied aus.
Hoffentlich bezahlt mir der Klub wenigstens noch die Taxi-Rechnung.
Servus
Artur
Samstag, 20. Januar, 20.31
Betreff: Vortragender
Meine erste Befürchtung war, dass er gekränkt werden würde durch deine Fragerei. Ich erinnerte mich an die Erfahrungen mit der Kränkung anderer Vortragender, auch wenn das damals nicht du warst.
Der Mann mag uns streng genommen persönlich nicht sonderlich sympathisch sein, aber er ist ein ganz lieber und hilfsbereiter Mensch. Ich hatte daher das Gefühl, ihn beschützen zu müssen.
A ber danke, wie gesagt, dass du ihn nicht herablassend behandelt hast. Über andere, die ihn nicht so freundlich behandelt haben, hat er sich dann natürlich negativ geäußert.
Ich möchte , dass du als meine gute Freundin zu jenen gehörst, die sich in der Öffentlichkeit trotz ihres Vielwissens bescheiden verhalten. Bei Klub-Vorträgen werde ich dich ja nicht mehr erleben, aber vielleicht, wenn wir anderswo hingehen.
Vielleicht wirst du denken, ich solle mich gefälligst selbst so verhalten und nicht dir Vorschriften machen. Mag sein, dass du recht hast. Es ist, weil ich mich mit dir identifiziere.
Nein, bei dieser Klimavergiftung im Klub bleibe ich nicht, da kannst du mich noch zehn Mal fragen.
Servus
Artur
PS Nein, die Dinge konnten ich nicht dort lassen. Das wurde von anderen genau durchdacht und begründet. Ich hatte rasende Kopfschmerzen, konnte mir nicht merken, warum, nur was ich letztlich tun sollte. Der zweite Vortragende hat mir die Geräte in der Nacht nach Hause geführt. Auch in der Früh hatte ich noch solche Kopfschmerzen, dass ich diesen unhandlichen Projektor beinahe fallen ließ, als das Taxi wartete. Wenn ich einen Kopfschmerzanfall habe, kann ich unmöglich genau aufpassen, das ist einfach so. Über den Vortrag
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