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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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Frieden dein Freund sein. Wie schön wäre das. Ich bin nur überfordert.
    Schade, dass sich keiner in den anderen hineinversetzen kann, sonst ließe ich dich mich für eine Minute ausprobieren und du würdest mich danach verstehen.

    Freitag, 26. Februar, 6.49
    Betreff: Guten Morgen
    1. Siehe Anlage, aber bitte gleich.
    2. Ich habe keine aktuelle Liste hier, kannst du sie mir schicken, ich fülle sie dann schon aus.
    3. Das habe ich gestern Abend geschrieben und hier hereinkopiert.
    25.2., 23 Uhr
    Marlene, dies tippe ich zu Hause.
    Leider läuft mein neues Textprogramm noch überhaupt nicht so, wie es soll. Keine Ahnung, was damit los ist. Es ist unendlich langsam.
    Dumm ist auch, dass ich nicht im Bett tippen kann und mir kalt ist.
    Sobald ich alleine wohne, werde ich sofort den Schreibtisch umstellen und alles andere auch.
    Nun bin ich heute doch noch richtig froh über uns geworden.
    Ich glaube, unser Gespräch war anfangs so mühsam, weil ich dich so lange nicht mehr gesehen hatte. Es waren drei Wochen. Wenn es zu lang her ist, habe ich das Gefühl, eine Fremde sitzt mir gegenüber und werde gleich misstrauisch.
    Als wir einander öfter trafen, verstanden wir uns besser.
    Ich habe auch schon eine Idee, wie ich es anstelle, dich wenigstens einmal pro Woche zu sehen, wenn nicht ohnehin etwas stattfindet. Es würde auch den Postumfang verkleinern. Denn man macht sich wegen der vielen Post bereits seit einiger Zeit über mich lustig. Halb so viel wäre genug.
    Ich werde ab und zu in deine Nähe kommen, um dir etwas zu geben, oder etwas von dir zu erhalten. Schließlich kann ich anschließend auch in die Stadt fahren, ins Kino gehen oder Oma besuchen. Vielleicht begleite ich dich, wenn du gerade nichts dagegen hast, auch manchmal ein Stück auf deiner Heimfahrt.
    Diese Zeit mit dir würde ich niemandem wegnehmen. Was hältst du davon? Bitte sage nicht gleich wieder generell Nein dazu. Dass ich damit nicht übertreiben darf, weiß ich schon selbst.
    Was ich dir heute zum Schluss, glaube ich, doch besser verdeutlichen konnte, ist, dass du zwar einen verlässlichen Freund hast aber keinen makellosen. Das bedeutet, dass das Ziel, nur Freunde sein zu wollen, von mir nie ganz erreicht werden wird.
    Aber ich glaube, du kannst dich damit abfinden, dass ich zusätzlich zu deinem Mann zu dir gehöre. Wie ich es in einem meiner ersten Briefe, an die ich mich aber nur dunkel erinnern kann, mir gewünscht habe. Es hat sich nichts geändert.
    Erotik und auch künstliche Befruchtung sind zwar kein Thema mehr zwischen uns, aber ich darf dich lieben und du nimmst meine Liebe an, da wir sie nicht auslöschen konnten. Oder siehst du das anders?
    Lass uns keine Missverständnisse mehr haben.
    Wenn du mir wieder schreibst, dass du betrübt bist, werde ich dich sofort um Verzeihung bitten.
    Ich muss heute von 11-14 Uhr weg, wünsche dir daher jetzt schon ein nettes und fröhliches Wochenende.
    Da du gestern so gut aussahst, brauche ich dir diesmal keinen langen Spaziergang zu empfehlen.
    Artur
    PS Du kannst mich zu Hause zu jeder Zeit anrufen, wenn du mich sprechen willst. Wenn Erna abhebt, frage ruhig nach mir. Sie hat kein Recht mehr dazu, meine Telefonate zu kontrollieren.
    PPS Heute, Freitag: Deine Lieder-CD hörte ich schon mehrmals. Aber ich bin nicht mehr unglücklich geworden dabei. Denn schließlich hättest du die romantische Musik auf uns bezogen, wenn du mich unter anderen Voraussetzungen kennengelernt hättest.
    Mit dieser CD bin ich heute früh aufgestanden. Sie gefällt mir am besten von allem, was du mir geschickt hast, und ist jetzt unsere CD.

    Freitag, 26. Februar, 7.52
    Betreff: Kabel
    Zwei passende habe ich in meiner Kabelsammlung in der Firma gefunden. Es eilt damit nicht, oder?

    Freitag, 26. Februar, 10.01
    Betreff: Antworten
    Liebe Marlene, hier meine kurzen Antworten, Zeitmangel, auf deine Fragen der Reihe nach.
    Ja, danke.
    Nein, die Frage ist nicht verboten. Ich möchte mich nicht mehr an dieses Thema erinnern. Das habe ich auf einen Zettel geschrieben, den ich in meiner Geldtasche herumtrage.
    Entschuldige, nein, es ist genau umgekehrt, danke.
    Du musst nicht immer zusagen.
    Ja.
    Ja, das ist schon möglich.
    Servus
    Artur

    Freitag, 26. Februar, 19.36
    Betreff: Spät
    Liebe Marlene, ich habe nicht bemerkt, dass es schon so spät ist, da ich einiges zu tun hatte. Anbei sind ein paar Gedanken, die ich beim Aufräumen fand, vielleicht ergibt sich daraus ein Gesprächsthema für uns. Bei Interesse für einen Punkt

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