Im Anhang mein Herz
ihr Friedens-Diesel-Pfeifen-rauchendes Roll-Wigwam aus der vorübergehenden Obhut unseres mächtigen und gefürchteten Medizinmannes, des stellvertretenden Häuptlings der Ottakringer Pferdestärken, der ihm in seiner würdigen Großmut den Zauber gegen das vorzeitige Eingehen in die Ewigen Jagdgründe angedeihen ließ, gestern wieder, unbehelligt durch das feindlich gesinnte, üble Bleichgesicht, das sich jüngst erdreistet hat, meiner Schwester heiliges Zaun-Wigwam zu attackieren, in selbiges bringen können?
Ich habe eine Reise auf den Nordpol hinter mir. Ich spazierte in der Früh durch weiße Neuschneefahnen.
Eine Postsendung an dich ist unterwegs. Eine Anlage über ein wichtiges Thema folgt später.
Ich habe mich gestern einfach nicht mehr getraut, dich zu fragen wegen des Mitkommens. Aber wir sehen uns morgen!
Die Vorprüfung war wieder bühnenreif. Leider habe ich sie selbst noch vor mir. Für die anderen wird meine Vorprüfung vielleicht genau so lustig aussehen!
Artur
Mittwoch, 24. Februar, 10.40
Betreff: Thema
Heute früh auf dem Weg zum Postamt traf ich ein rotes Stirnband inmitten einer Schneewechte. Es war die von uns geschätzte Serverdame auf ihrem Fahrrad.
Was aber, wenn sie sich kurz vor unserer Mail-Übergabe verkühlt? Ich weiß nicht, ob wir ihr das Radfahren im Winter erlauben sollen!
Übrigens habe ich mir für heute Fahrstunden zuteilen lassen. Im Schnee kann das Fahren heiter werden. Da kann ich auch wieder wegen der Dachträger fragen. Siehe Anlage zum Thema.
Artur
PS Deine Mails kann ich leider erst ein bisschen später lesen.
Mittwoch, 24. Februar, 12.45
Betreff: System
Pardon, wenn es eilt, es ging nicht früher. Ich musste heute zum Essen mitgehen.
Man kann nur entweder das eine oder das andere der beiden Programme starten, sonst stürzt alles ab. Das ist sicherlich nicht das, was du hören wolltest!
Die Serverfrau hat mir von einem speziellen Tool auf einem speziellen Rechner erzählt, das Abhilfe schaffen soll, welches sie aber wieder einmal nicht fand.
Ich habe gerade Zugriff erhalten, vielleicht finde ich das Tool. Eilt es? Ich habe sonst gerade viel zu tun.
Artur
Mittwoch, 24. Februar, 13.45
Betreff: Hi Marlene
Tatsächlich konnte ich ein wenig glänzen, worauf ich doch etwas stolz bin. Aber es war nur hier und leider überhaupt nicht in der Fahrschule.
Ich habe den Fehler in einem Programm schnell gefunden, aber nur durch Zufall. Darum war ich heute früh gut aufgelegt.
Aber man soll sich wirklich nicht selbst loben.
Artur
Mittwoch, 24. Februar, 13.49
Betreff: Klar
Ich bin neugierig, was du zur Post schreibst.
Um 15 Uhr gehe ich und abends dann noch Eis-Schnee-Laufen mit dem Markus.
Artur
Mittwoch, 24. Februar, 19.12
Betreff: Et cetera
Liebe Marlene, da ich morgen später komme, gebe ich dir vorläufig lieber noch Bescheid darüber.
Denn es gab Zeiten, in denen du dir darüber Sorgen machtest.
Wundere dich nicht, dass ich jetzt hier im warmen Büro sitze und nicht beim Eislaufen bin. In der Stadt herrscht großes Chaos, und auch Markus ist noch nicht fertig, sodass wir beide erleichtert waren, dass keiner von uns mehr Lust zum Eislaufen hatte. Auch der Sturm würde uns stören dabei.
Ich werde noch eine Weile hier bleiben, eine Kanne Tee trinken und auch noch etwas arbeiten.
Ohne Spaß, ich bin froh, dass wir nicht zu nahe beisammen wohnen. Für zu Hause hast du schon deinen Mann. Zu unserer Freundschaft gehört eine angemessene Entfernung. Sie entspricht meinem Respekt vor dir. Es wäre leicht für mich gewesen, auszuziehen, und mir eine Wohnung in deiner Nähe zu suchen. Aber wozu, wir verstehen einander auch so.
Meine heutige Fahrstunde verlief unter schlechtestmöglichen Witterungsverhältnissen, sagte der Fahrlehrer. Aber es ging alles gut.
Der Fahrlehrer berichtete, dass das Fahrschulauto wegen seines Schildes am Dach einen knappen Liter pro Hundert Kilometern mehr verbraucht. Bei Dachträgern, wenn kein Schnee darin ist, soll es weniger ausmachen.
Zu deinem Problem fiel mir noch nichts ein, es gibt so viele Hilfsprogramme, ich konnte noch nicht alle ausprobieren. Ich hoffe, dass sich die Administratorin noch darum kümmert.
Ich habe nun wirklich viel zu tun, könnte zwar, wenn ich wollte, ausschließlich für Neues freigestellt bleiben, aber ich wollte nicht wie früher isoliert von dem sein, was hier in meinem direkten Umfeld vor sich geht.
Dabei denke ich auch an Aufstiegsmöglichkeiten mit breiterem Wissen. Und so muss ich
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