Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
ging er in die Hocke und schob den Schlüssel ins Schloss.
»Noch nicht mal angezogen und schon hängst du wieder über den Pads.«
Aiden sog scharf die Luft ein und landete beinahe auf seinem Hintern. Er griff sich an die Brust und atmete tief durch. Er hatte nicht gehört, wie sich die Tür geöffnet hatte.
Nate lachte und schloss die Tür hinter sich. »Entschuldige.«
Aiden setzte sich auf den Boden, während er versuchte, seinen Puls wieder zu normalisieren, und grinste. »Schon in Ordnung. Ich habe dich nicht gehört.«
»Überrascht mich nicht. Dein Kopf war schon mit Zeichnen beschäftigt.« Nate lächelte und trat weiter ins Zimmer hinein. Er warf etwas auf die Matratze und lehnte sich gegen einen der Bettpfosten am Fußende. Die Arme vor der Brust verschränkt, sah er auf Aiden hinunter. »Wie fühlst du dich?«
Aidens Blick folgte der Linie der langen, muskulösen Beine hinauf bis zu dem attraktiven Gesicht. Nate war so schön und sexy und... Aiden seufzte.
Als wenn du mich aufs Bett werfen und über mich herfallen solltest.
»Ausgezeichnet. Und du?« Er erhob sich, ließ den Schlüssel einfach im Schloss stecken und überwand den Abstand zwischen ihnen.
Nate schloss ihn in die Arme, sobald er in Reichweite war. »Mir geht's gut, danke der Nachfrage. Tut dir was weh?«
»Keine Ahnung, und dir?«
Nate rieb ihm über den Rücken und biss ihn lachend spielerisch ins Kinn. »Junge...«
»Ein bisschen wund. Aber nicht unangenehm.« Aiden hob die Hand und streichelte über Nates Bart.
»Ich hab dir was mitgebracht.«
»Ich weiß, ich habe deine Nachricht bekommen. Danke, dass du sie in deiner Truhe verwahrt hast.« Er stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Nate auf den Mund.
Oh, der Mann weckte schon wieder ein Ziehen in ihm. Sein... Schwanz fühlte sich gut zwischen ihnen an. Er blieb so stehen und drängte seine Hüften gegen Nate, schob eine Hand zwischen sie und –
Nate stöhnte auf und drückte seine Erektion an Aidens Hand, bevor er einen Schritt zurücktrat.
»Benimm dich, Junge. Ich habe jetzt keine Zeit für so etwas.« Er wandte sich ab und griff um den Bettpfosten herum nach etwas auf dem Bett.
Verdammt! Aiden schnaufte und versuchte zu ergründen, wie weit ihn Betteln bringen würde. Vermutlich nicht sehr weit, es würde ihm lediglich das Ich entscheide wann, Junge einbringen.
Oh Mann! Er liebte es, wenn Nate so dominant und befehlend wurde, und die Art, wie seine Stimme tiefer und rauer klang.
Wie wund war sein Hintern eigentlich? Könnte er ein weiteres Spanking verkraften? Wahrscheinlich nicht. Er versuchte, seine Schultern daran zu hindern, nach unten zu sacken, und trat um die Ecke des Bettes herum, um Nate zu folgen.
»Ich habe den Großteil des Morgens damit verbracht, hiernach zu suchen.« Nate drehte sich in diesem Moment wieder zu ihm um. Er drückte etwas gegen Aidens Brust und ließ ihm so keine andere Wahl, als es entgegenzunehmen.
Aiden zuckte zusammen. »Kalt!« Er hielt es von seiner nackten Haut weg, sodass er einen Blick darauf werfen konnte.
Es war ein Schwert. Ein Schwert in einer Scheide mit einem sehr alten, sehr schön gearbeiteten Heft. Nate hatte ihm ein Schwert besorgt? Oh! Oh, Himmel... Nate hatte ihm sein eigenes Schwert besorgt!
Er packte das Heft mit einer Hand, die Scheide mit der anderen und zog die Schneide blank. Der polierte Stahl glitt glitzernd aus dem schwarzen Leder. Die geflammte Klinge des Rapiers besaß ein wellenförmiges Muster.
Nate packte Aidens Schwerthand und schob sie zur Seite, während er die freie in Aidens Nacken legte und ihn küsste.
»Ich muss los, ich erwarte einen Anruf vom Admiral. Komm runter, wenn du gegessen und dich angezogen hast.« Nate ließ ihn los und wandte sich zum Gehen. »Und spiel nicht nackt mit dem Schwert, du bringst es fertig, dir noch was abzuschneiden.«
Nate hat mir ein Schwert besorgt.
Aiden drehte das Schwert ehrfürchtig von einer Seite zur anderen und ließ es das Licht einfangen. Dabei fiel ihm die winzige Inschrift im Zentrum der Klinge direkt unter dem Handschutz auf.
Für meinen Jungen. Für Ehre und Pflicht, bis Herz und Schwert bricht. Dein Nate.
Er stand einfach nur da, starrte auf die Worte und hatte das Gefühl, als hätte sein Herz einen Sprung in seine Kehle getan.
Eigentlich war die Gravur nur ein traditioneller Spruch, aber Nate hatte ihn durch den Zusatz Für meinen Jungen zu etwas Besonderem gemacht.
Aidens Sicht verschwamm und zwang ihn zum Blinzeln.
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