Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
Teppichboden. Es war nicht laut genug, jemanden zu alarmieren, der nicht explizit darauf achtete, aber es waren definitiv Kampfgeräusche.
Wie erstarrt fixierten Aiden und Trouble die Tür. Es war wieder still. Scheiße. Gleichzeitig sprinteten sie in Richtung Ausgang. Aidens Finger schlossen sich um den Knauf der Tür, die in den Korridor hinausführte.
Die Tür hinter ihnen flog mit einem Krachen auf. »Ah, ah, ah. Weg von der Tür, Euer Hoheit.«
Aiden hatte nicht die Absicht, dieser Aufforderung Folge zu leisten, bis er ein Murmeln hinter sich hörte. Er drehte sich um und sah Trouble. Trouble, dem Caldwell einen Arm um den Hals geschlungen hatte und einen Fragger an die Schläfe hielt.
Er winkte Aiden mit einem Finger zu sich. Aiden sah sich hektisch um, auf der Suche nach etwas, das sie hier rausbrachte. Er entdeckte Benson im Nebenzimmer auf dem Fußboden.
Von seiner Position aus konnte er lediglich den Unterkörper und die Beine sehen, aber es war genug, um zu erkennen, dass Benson sicher nicht zu ihrer Rettung eilen würde. Eine Blutlache breitete sich rasch um den Kammerdiener herum aus.
Aiden versuchte, den Kloß in seiner Kehle herunterzuschlucken, und setzte sich in Bewegung. Er wollte den Mann nicht verärgern, nicht, wenn dieser Trouble einen Fragger gegen den Schädel presste. Als er nahe genug war, schubste Caldwell Trouble beiseite und griff nach Aiden, um seine Pistole gegen dessen Kopf zu richten.
Trouble strauchelte und fing sich an der Tür ab, bevor er sich zu ihnen umdrehte. Er sah an ihnen vorbei ins Zimmer des Kammerdieners und keuchte erschrocken auf. »Benson!«
»Wird euch keinerlei Hilfe sein. Wir werden eine kleine Reise unternehmen, Jungs.« Caldwell schob seine Hand mit dem Fragger unter seinen Mantel und machte eine Geste in Aidens Richtung, die diesem verdeutlichte, dass die Waffe immer noch auf ihn gerichtet war.
Verdammt. Es war unwahrscheinlich, dass Jeffers jemanden alarmieren würde, wenn er keine direkte Bedrohung wahrnahm. Das verstand offensichtlich auch Trouble. Er warf Aiden einen Blick zu, dann der Tür und wieder zurück. Er wirkte verloren.
Aiden schickte ihm ein wackeliges Lächeln. »Öffne die Tür.«
Nate würde erwarten, dass er Trouble beschützte, und vermutlich auch andersrum. In jedem Fall hatten sie bessere Chancen, wenn sie zusammenhielten.
»In den Keller, Gentlemen. Und nicht vergessen, was ich hier habe.« Caldwell packte Aiden am Arm und zog ihn zurück, um sicher zu gehen, dass dieser sich genau vor ihm befand.
Trouble öffnete die Tür und ging voraus, sah dabei aber immer wieder nach hinten zu Aiden und Caldwell.
Sie gelangten in den Keller, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Wie war das möglich? Aiden hatte keine Ahnung, aber das war so typisch. Eine Residenz voller Leute und wenn man einmal wirklich jemanden brauchte, war keiner da.
Wenn er das hier überlebte, würde er dafür sorgen, dass die Sicherheit optimiert wurde, und zum Teufel mit der Privatsphäre.
»Warum haben Sie Benson umgebracht?«
»Um einen Streit mit ihm zu beenden. Und wenn ihr beide ihm keine Gesellschaft leisten wollt, tut ihr besser, was ich sage.« Caldwell blieb am Zugang zu Jeffers' Hauptkontrollraum stehen. »Macht die Tür auf.«
War Caldwell bewusst, dass die Tür Aidens Identität registrieren würde? Aiden wusste nicht, wie Payton es geschafft hatte, hineinzugelangen, ohne seinen persönlichen Code und Fingerabdruck zu benutzen, aber er selbst war dazu nicht in der Lage.
»Euer Hoheit«, presste Caldwell zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stupste ihn mit der Waffe in den Rücken.
Nachdem er seinen Zugangscode eingegeben hatte, ließ Aiden seinen Daumen scannen. Die Tür schwang auf. Trouble wusste offensichtlich auch, was das bedeutete. Er fing Aidens Blick auf und seine Augen funkelten. Vielleicht konnten sie Aidens Vater und Cony eine Botschaft zukommen lassen.
***
»Irgendeine Idee, wer Aidens Zeichenpads gestohlen haben könnte?«
Nate sah zu Raleigh auf und schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe mir sämtliche Aufnahmen der Ausgänge zum Zeitpunkt von Jeffers' letztem Download angesehen. Das Einzige, was die Residenz verlassen hat, war der Müll. Ich nehme an, dass jemand sie mit dem Abfall entsorgt hat.«
»Verdammte Scheiße!«, knurrte Raleigh und ließ sich in einen Sessel gegenüber dem Schreibtisch sinken. »Dieser Wichser!«
Nate zog eine Augenbraue hoch. In der ganzen Zeit seit seiner Ankunft hatte er noch
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